GEW Bayern stellt Umfrageergebnisse zur Situation in den Schulen vor

Es braucht ein Konzept für Unterricht unter Pandemiebedingungen!

Mitteilung: GEW Bayern

Die bayerische Bildungsgewerkschaft hat in dervergangenen Woche eine Blitzumfrage zur Arbeitsrealität an Schulen in Zeiten der Pandemie durchgeführt. Zentrale Aussage der Umfrage, an der innerhalb von 8 Tagen mehr als 2.000 Lehrkräfte teilgenommen haben: Die Entscheidungsträger*innen aus der Politik räumen dem Präsenzunterricht oberste Priorität ein, dem Gesundheitsschutz nicht. Aus Sicht der GEW braucht es endlich ein Konzept für den Unterricht unter Pandemiebedingungen!

Die nicht repräsentative Umfrage bietet einige Informationen aus Sicht der betroffenen Lehrkräfte. Festzustellen ist, dass die Handhabe von Schulamtsbezirk zu Schulamtsbezirk, von Regierungsbezirk zu Regierungsbezirk unterschiedlich ist. Dies führt zu großen Irritationen. Hinzu kommt, dass unabhängig von stark steigenden Inzidenzwerten Klassenteilungen faktisch nicht stattfinden. Neben den schulinternen Regelungen und Maßnahmen wurde in der Umfrage auch ein Augenmerk auf die digitale Ausstattung gelegt. Dabei zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Digitaler Unterricht findet kaum statt. Sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler verfügen zu etwa 80% nicht über digitale Endgeräte, die sie von der Schule gestellt bekommen. Eine online-Beschulung findet quasi nicht (mehr) statt. Dazu Anna Forstner, Initiatorin der Umfrage und Vorstandsmitglied der GEW:
„Es zeigt sich, dass wir dringend ein Gesamtkonzept für Unterricht unter Pandemiebedingungen benötigen. Der Schlingerkurs des Kultusministeriums muss aufhören! Wir alle wollen Schule! Wir alle wollen aber auch gesund bleiben. Darum muss es gehen und das muss nun zügig umgesetzt werden. Wie wir uns das vorstellen, haben wir wiederholtin unseren Pressemitteilungenbekannt gemacht.“

Download der Umfrage


13.11.2020
Sebastian Jung
Anna Forstner
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Offener Brief zur Aufrechterhaltung des Unterrichtsbetriebs in Zeiten von Corona: Konkrete Maßnahmen statt endloser Gespräche!

9. November 2020

Offener Brief der GEW Bayern

Mit einem offenen Brief hat sich die Bildungsgewerkschaft GEW heute an den Kultusminister, die Fraktionen im Bayerischen Landtag und die Öffentlichkeit gewendet. Darin fordert sie auch anlässlich des Schulbeginns nach den Ferien endlich konkrete Maßnahmen und die Einhaltung der Fürsorgepflicht. Nur so können großflächige Schulschließungen verhindert werden. Weiterlesen

Es brennt an Bayerns Schulen – Konkrete Maßnahmen müssen jetzt umgesetzt werden

Aber werden auch alle gehört? 

Stellungnahme: GEW Bayern

Für heute, 4. 11. lädt die Staatskanzlei erneut zum Schulgipfel. Und mittlerweile sind sich die Lehrerverbände, die Elternverbände und auch der Landesschülerrat der Gymnasien mit der GEW einig: an den Schulen fehlt es an einem tragfähigen Konzept mit der Corona-Krise umzugehen. Eingeladen sind jedoch nicht alle Teile der Schulgemeinschaft.

Die GEW hatte schon sehr früh Bedenken geäußert und die jetzigen Zustände vorausgesagt sowie alternative Ansätze vorgeschlagen. Dennoch wird sie als die Bildungsgewerkschaft im DGB mit 280.000 Mitgliedern deutschlandweit nicht einmal angehört und wie schon beim letzten Schulgipfel nicht beteiligt, obwohl der Kultusminister nicht müde wird zu betonen, dass „alle Mitglieder der Schulfamilie“ angehört wurden. Weiterlesen

Unverhältnismäßige Leistungserhebungen an Schulen sind unnötig und kontraproduktiv

Michael Piazolo: „Kinder in der Schule auffangen und keinem zusätzlichen Druck aussetzen“

Mitteilung: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

MÜNCHEN. Kultusminister Michael Piazolo spricht sich klar gegen die unverhältnismäßige Ballung von Leistungserhebungen an Schulen aus. „Kinder sollten gerade in diesen schwierigen Zeiten in der Schule aufgefangen werden und eventuell bestehende Lücken schließen können. Es besteht überhaupt kein Anlass dazu, Schülerinnen und Schüler mit übertrieben häufigen Proben zusätzlichem Druck auszusetzen.“ Für „Notensammeln“ gäbe es keinen Grund, denn es wurden bereits vor Schuljahresbeginn Vorkehrungen für etwaige coronabedingte Einschränkungen beim Präsenzunterricht getroffen, die auch Leistungserhebungen einschließen. Weiterlesen

Staatsregierung proklamiert: Bildung wird zur Nebensache – es geht nur noch um Betreuung! GEW übt scharfe Kritik.

Stellungnahme: GEW Bayern 

Jetzt ist es offiziell und jeder kann sich den O-Ton des Ministerpräsidenten anhören. In der Pressekonferenz am 27. 10. 2020 betont Herr Söder, dass Kitas und Schulen – trotz rasant steigender Infektionszahlen – unbedingt offen bleiben müssen. Bildung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, gutes Geleiten durch die Pandemie – das hat die Staatsregierung dabei nicht mehr im Blick. Betreuung hat Priorität – und die kann notfalls auch in Turnhallen stattfinden, so Herr Söder.
Um was es dabei eigentlich geht, auch daraus macht der Regierungschef keinen Hehl mehr. Söder wörtlich: „Schule und Kita hat ja den Sinn und Zweck, die Wirtschaft am Laufen zu lassen. Wenn Eltern keine Betreuung haben, gibt es keine Wirtschaft.“ Weiterlesen

„Das schweigende Klassenzimmer“ – ein Stück DDR-Geschichte

Eine Filmkritik von Josef Allabar

Film1956 – tatsächlich denke ich bei diesem Jahr als erstes an den „von sowjetischen Panzern niedergeschlagenen“ Ungarnaufstand. So wie ich das Jahr 1953, mein Geburtsjahr, immer auch mit dem „von sowjetischen Panzern niedergeschlagenen“ Volksaufstand in der DDR verbinde, zu dessen Gedenken dann bis 1990 der 17. Juni alljährlich in der Bundesrepublik als „Tag der deutschen Einheit“ begangen wurde.

Das mit den „sowjetischen Panzern“ ist in meinem Gehirn offenbar unzertrennlich mit diesen Aufständen und deren Niederschlagung verknüpft – wie übrigens auch mit dem in der Tschechoslowakei 1968. Und das war und ist mir immer eine Warnung – nein, jetzt nicht unbedingt vor der „russischen Gefahr“, sondern vor der Gefahr, die schon immer und unvermindert auch heute von Regimen ausgeht, die ihre Macht zementieren und ausdehnen. Von oft, aber keineswegs immer, totalitären Regimen, denn die USA beispielsweise mit ihren aggressiv und rücksichtslos durchgesetzten sogenannten „Interessen“ in Süd- und Mittelamerika und (fast) überall sonst auf der Welt stehen da kein bisschen besser da. … weiter

 

Im Unterricht kann der Film ab der 8. / 9. Klasse (je nach Schulart) eingesetzt werden.

 


Der Film ist noch bis zum 7. Dezember 2020 in der ZDF-Mediathek verfügbar:

https://www.zdf.de/filme/filme-sonstige/das-schweigende-klassenzimmer-110.html

Hinweis: Über die Seite mediathekviewweb.de kann der Film downgeloaded werden. Hier findet sich eine einfache Anleitung!

 

GEW Bayern fordert dringend Kursänderung – Schulen sind am Limit!

Mitteilung: GEW Bayern

Die Infektionszahlen in Deutschland erreichen neue Rekordwerte. Gewarnt wurde laut und deutlich vor einer zweiten Welle und die GEW mahnte immer wieder an, dass in Zeiten eines extremen Lehrkräftemangels die Grundversorgung der Schülerinnen und Schüler an Grund-, Mittel- und Förderschulen nicht gewährleistet sei. In Zeiten von Corona erfordert der Schulalltag weit größere Anstrengungen als üblich. Es deutet sich bereits jetzt an: Saisonbedingte Ausfälle von Lehrkräften in der Grippezeit, Ausfälle durch Überlastung und Ausfälle durch Risikogruppenzugehörigkeit oder Arbeitsverbot bei Schwangerschaft stellen Schulen vor unlösbare Probleme. Der so genannte „Regelbetrieb“ ist längst keiner mehr. Ein die Statistiken täuschendes Aufteilen von Klassen auf andere Klassen darf aus Infektionsschutzgründen nicht mehr erfolgen. Der nächste logische Schritt und bereits vielerorts Realität: So genannte Verbundklassen. Fällt Personal aus, „unterrichtet“ eine Lehrkraft gleichzeitig zwei Klassen. Schulen drohen von Bildungseinrichtungen in Betreuungseinrichtungen zu verkommen. Wir meinen: Die Aufsichtspflicht ist in Verbundklassen nicht gewährleistet! Weiterlesen

Unterricht in Zeiten von Corona

Bildungsforscher geben Hinweise für Lehrkräfte, wie Schüler unter Pandemiebedingungen erfolgreich lernen können

Bericht: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Lernziele formulieren, Bezüge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler herstellen, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernprozess fördern: Diese und weitere Empfehlungen für Lehrerinnen und Lehrer haben Prof. Dr. Thamar Voss und Prof. Dr. Jörg Wittwer vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Freiburg aus Erkenntnissen der Unterrichts- und Instruktionsforschung abgeleitet, um die Frage zu beantworten, wie ein erfolgreicher Unterricht unter Pandemiebedingungen gelingen kann. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift „Unterrichtswissenschaft“ veröffentlicht. … weiter

 → Den ganzen Aufsatz „Unterricht in Zeiten von Corona“ online lesen

Den Aufsatz als pdf-Datei downloaden


Quelle: www.idw-online.de | www.uni-freiburg.de

 

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