Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 2: Das Virologen-Orakel

 

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 2

Das Virologen-Orakel

Orakel von Delphi

Inzwischen ist alles gedämpft und es herrscht spürbar weniger Verkehr. In der Nacht sind deutlich weniger saufende und grölende Jungmänner durch die Straße gezogen. Sehr wohltuend. Aber noch haben nicht alle den Ernst der Lage erkannt.

Man sollte den Unbelehrbaren die Tagesschaubilder eines nächtlichen Militärkonvois zeigen, der in einer norditalienischen Stadt die Särge von Corona-Toten zu den Krematorien bringt. Wer über solche Bilder nicht das Fürchten lernt, dem ist, wie im Märchen der Brüder Grimm, nicht zu helfen. … weiter

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Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 1: Bärlauch in den Zeiten von Corona

 

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 1

Bärlauch in den Zeiten von Corona

Bärlauch-Pesto

Es ist Mittwochnachmittag. Auf den ersten Blick hat sich nichts verändert. Vielleicht ist etwas weniger Verkehr auf den Straßen, und auf dem Seltersweg – der Gießener Fußgängerzone – sind ein paar weniger Passanten unterwegs. Vor den Kneipen und Cafés sitzen junge Leute dicht gedrängt in der Nachmittagssonne und demonstrieren ihre Indifferenz gegenüber dem Virus und der von ihm ausgehenden Ansteckungsgefahr. Ein Mann kommentiert das mit den Worten: „Die dürfen sich nicht beschweren, wenn sie doch noch eine Ausgangssperre verhängen!“

Ich beobachte eine Gruppe junger Männer, die einen Bierkasten aus einem Supermarkt schleppen und Richtung Lahn davonziehen. Mädchen stellen sich für ein Foto in Pose. Der Subtext dieser Handlungen lautet: „Das Virus und die ganzen Vorsichtsmaßnahmen gehen uns am Arsch vorbei. Es sterben nur alte Leute, die uns eh auf den Sack gehen! Wir sind jung und lassen uns unseren Spaß nicht verderben!“ … weiter


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Hype oder Kairos? Thesen zum Höhenflug der Grünen

von Götz Eisenberg

„Es genügt nicht, dass der Gedanke zur Verwirklichung drängt, die Wirklichkeit muss sich selbst zum Gedanken drängen“, heißt es beim frühen Marx. Dieses Zitat aus der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie fiel mir ein, als ich über den rätselhaften Höhenflug nachdachte, den die Partei Die Grünen derzeit erlebt.

Über diesen wird viel spekuliert und phantasiert. Die meisten Kommentatoren neigen dazu, ihn für einen Hype zu halten, ein typisches Phänomen des Medien- und Internetzeitalters. Auf ihrer ständigen Suche nach Sensationen bemächtigen sich die Medien eines Themas und verschaffen diesem auf diese Weise eine große Aufmerksamkeit, die so lange währt, bis sie sich auf das nächste Thema stürzen.

Einiges spricht dafür, dass der Höhenflug der Grünen mehr ist als das. Er wird von objektiven Tendenzen gespeist, die sich hinter dem Rücken der Akteure durchsetzen und ihnen selbst nicht einmal bewusst sein müssen. Ich will versuchen zu ergründen, welche Wirklichkeit sich zum grünen Gedanken drängt. … weiter


Hinweis: Bei dem Text handelt es sich um eine überarbeitete und erweiterte Fassung eines Artikels, der am 5. November 2018 auf den Nachdenkseiten erschienen ist.


Bild von JackieLou DL auf Pixabay 

 

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