GEW: „79,6 Prozent der Mitglieder für Tarifabschluss“

GEW-Logo_2015_55Bildungsgewerkschaft schließt Mitgliederbefragung zum Verhandlungsergebnis für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder ab

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – 79,6 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die sich an der Befragung beteiligt haben, votierten für die Annahme des Tarifergebnisses für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder.

„Die große Zustimmung zeigt, dass die GEW-Mitglieder die Erhöhung der Gehälter und die Abwehr von Einschnitten in die Betriebsrente positiv bewerten. Gleichzeitig gibt es nach wie vor eine große Unzufriedenheit, dass die Arbeitgeber nicht bereit waren, den Einstieg in einen Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte mit einem nennenswerten Gehaltszuschlag und einem fixen Zeitplan für die komplette Umsetzung der sog. Paralleltabelle zu verknüpfen.

Die GEW hat viel Unterstützung der Mitglieder für ihre Entscheidung erhalten, das Angebot der Arbeitgeber vom 28. März nicht anzunehmen“, sagte Andreas Gehrke, für Angestellten- und Beamtenpolitik verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Mittwoch in Frankfurt a.M. Die Annahme hätte bedeutet, dass die Gehälter der bundesweit 200.000 angestellten Lehrkräfte weiter an die 15 Landesbeamtengesetzte gekoppelt sind und die Arbeitgeber die Bezahlung weiterhin diktieren können. Zudem hätte die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die GEW in die Friedenspflicht gezwungen. „Die GEW entscheidet in den nächsten Wochen, wie es mit dem Thema Entgeltordnung für Lehrkräfte weiter geht“, kündigte Gehrke an.


 

Info: Nachdem auch die ver.di-Mitglieder und -Bundestarifkommission mit sehr großer Mehrheit für die Annahme des Tarifergebnisses gestimmt haben, kann der Abschluss aus Sicht der Gewerkschaften in Kraft treten. Demnach steigen die Gehälter der Landesbeschäftigten rückwirkend zum 1. März 2015 um 2,1 Prozent und zum 1. März 2016 noch einmal um 2,3 Prozent, mindestens aber 75 Euro. Vertragslaufzeit: zwei Jahre.
Bei der Höhe der Betriebsrente gibt es keine Einschnitte. Allerdings steigen die Arbeitnehmerbeiträge in der umlagefinanzierten Zusatzversorgung West zum 1. Juli 2015 um 0,2 Prozentpunkte, zum 1. Juli 2016 und zum 1. Juli 2017 noch einmal um jeweils 0,1 Prozentpunkte.
Die Arbeitnehmerbeiträge in der kapitalgedeckten Zusatzversorgung Ost, die unter dem niedrigen Zinsniveau leidet, steigen in drei Schritten in Höhe von jeweils 0,75 Prozentpunkten zum 1. Juli 2015, 1. Juli 2016 und 1. Juli 2017 von derzeit zwei auf 4,25 Prozent. Dafür wird die Jahressonderzahlung Ost in fünf Jahresschritten auf das Niveau in den westlichen Bundesländern angehoben. Dieser Vertrag kann frühestens nach zehn Jahren gekündigt werden.
Die GEW verlangt die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten. siehe auch hier


PM v. 29.4.2015
Ulf Roedde
Pressesprecher
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

Das Orakel von Bayern… DAS ÜBERTRITTSZEUGNIS

GEW-Logo_2015_55GEW Bayern fordert die  Abschaffung der Übertrittszeugnisse und die Freigabe des Elternwillens beim Übertritt!

Mitteilung: GEW Bayern

Dieser Voraussage müssen sich jedes Jahr wieder alle bayerischen Viertklässler*innen und ihre Eltern stellen, – und dies geschieht so gar nicht freiwillig. Im alten Griechenland versuchten Ratsuchende mit Hilfe des Orakels zu einer Entscheidung in schwierigen Angelegenheiten zu kommen.
Im modernen Bayern wird durch das Übertrittszeugnis in der 4. Jahrgangsstufe und einen darin festgehaltenen Notendurchschnitt eine Aussage über das „Geeignetsein für eine bestimmte Schulart im nächsten Schuljahr“ getroffen.
Diese Aussage stellt die Weichen für den Übertritt auf die Realschule oder das Gymnasium oder die Mittelschule. Weiterlesen

Mit Gemeinschaftsschule und Modernisierung der Industrie Bayern zukunftsfähig machen!

LINKE.gifEva Bulling-Schröter (MdB), Landessprecherin der LINKEN. Bayern erklärt zur Untersuchung Bayern2025 von McKinsey:

„Bayern hat vor allem im Bildungsbereich Nachholbedarf. Im bundesweiten Vergleich gibt es in Bayern zu wenig Ganztagsschulen, zu viele Schulabbrüche und zu wenig Kinder von Migrantinnen und Migranten mit Abitur. Weniger als 50 Prozent der Studierenden stammen in Bayern aus einer Nicht-Akademikerfamilie. Deshalb setzt sich DIE LINKE weiterhin für eine ganztägige Gemeinschaftsschule ein, die alle Kinder fördert und mitnimmt.

Ein weiterer Kritikpunkt des Berichts ist die Anfälligkeit Bayerns in der Industrie, weil der Fokus hier vor allem auf einer Branche liegt, der Autoindustrie. DIE LINKE fordert deshalb eine Diversifizierung und eine Förderung zukunftsfähiger Branchen und damit verbunden eine wirkliche Energiewende, die auch neue nachhaltige Arbeitsplätze und

PM v. 26.3.2015
www.die-linke-bayern.de

Der Etikettenschwindel Mittelschule fliegt auf – ein neuer Name ist kein Konzept!

GEW-Logo_2015_55Mitteilung: GEW Bayern

Die Situation an Mittelschulen verschlechtert sich weiter, die Mittelschullehrer*innen schildern sehr schwierige Zustände. Die seit dem Schuljahr 2011/12 sukzessiv erfolgte Umbenennung von Hauptschulen in Mittelschulen hatte das Ziel, diese Schulart zu retten.

Dieses Ziel wurde verfehlt, denn es fehlte am politischen Willen dieser Schulart und den Lehrer*innen und Schüler*innen dort zu helfen. Mit der Einführung der 6-jährigen Realschule wurde bereits 2000 der Selektionsdruck weiter erhöht, Mittelschulen bluteten als Folge davon in der 5. und 6. Jahrgangsstufe und auf dem Lande noch zusätzlich wegen des Bevölkerungsrückganges aus. In den höheren Jahrgangsstufen sollen die Mittelschulen die „Zurückkehrer*innen“ aufnehmen und fördern. Weiterlesen

„Murks bleibt Murks!“

Die GEW Bayern lehnt die sogenannte „Mittelstufe plus“ an den Gymnasien ab

Mitteilung: GEW Bayern

Die Landesfachgruppe Gymnasien der GEW bleibt dabei: Die „Mittelstufe plus“ ist keine Lösung für die Probleme an den Gymnasien. Die Streckung der Lernzeit in der Mittelstufe auf vier Jahre bedeutet keine Weiterentwicklung des Gymnasiums. Es ist vielmehr ein organisatorisch aufgeblähter Versuch, die deutlichen Mängel des achtjährigen Gymnasiums zu übertünchen.

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Weg mit der rosaroten Brille!

Die GEW Bayern plädiert zum Schuljahresbeginn für einen klaren Blick auf die Realität an Bayerns Schulen

Mitteilung: GEW Bayern

Wieder und wieder klopft sich das Kultusministerium ganz kräftig auf die Schulter: „Bayern vorne!“ Der aktuelle „Bildungsmonitor“ würde es doch wieder zeigen: „Junge Menschen haben in Bayern überdurchschnittlich gute Bildungschancen.“ Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: … weiter

Referendare stehen auf der Straße

gsf – Im Bayerischen Rundfunk kam am 29.7.2014 um 18 Uhr in der Abendschau ein Filmbericht über die Einstellungssituation der Referendare ab Schuljahr 14/15. Über 5000 von 8500 ausgebildeteten jungen Lehrkräften werden heuer in Bayern nicht übernommen.

Sparmodell à la Bayern, Unterricht fällt weiterhin aus, bis die Schülerzahlen in einigen Jahren zurückgehen. Es darf befürchtet werden, dass dann aber noch weniger Referendare eingestellt werden. Der Unterrichtsausfall muss schließlich weitergehen. Gab es nicht in jüngerer Zeit Wahlen in Bayern?

Zum Film ►

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Bildungspolitik

Schule in der Zwickmühle

Viele bayerische Schulleiter müssen sehr jonglieren – Lehrkräfte fehlen fast überall. Auf der anderen Seite werden zahlreiche junge Lehrer nach dem Referendariat nicht übernommen und bekommen nirgends eine feste Stelle. Wie kann das sein?

Autor: Rüdiger Kronthaler 
Redaktion: Matthias Keller-May 

Film ab: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/lehrer-schule-mangel-100.html

 

 

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