Pädagogik vor Profite

Aktuelle Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Ökonomisierung schulischer Bildung

Mitteilung: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Eine verlässliche digitale Vernetzung zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen gibt es derzeit nur dort, wo sich zum Beispiel ein Förderverein dafür eingesetzt hat. In Zeiten von „Homeschooling“, also Unterricht zuhause wegen des Corona-Virus, tritt dieses Versäumnis deutlich zu Tage. Wer aber glaubt, mit dem 5,5 Milliarden Euro schweren „DigitalPakt Schule“ sei der Weg aus der Bildungsmisere gefunden, der irrt.

Die aktuelle Studie „Ökonomisierung schulischer Bildung. Analyse und Alternativen“ (www.rosalux.de/publikation/id/42166) zeigt, wie die so genannten „Big Five“, die fünf großen Digitalkonzerne Amazon, Apple, Facebook, Google und Microsoft, mit großem Nachdruck in die Schulen drängen, um dort ihre Produkte zu vermarkten. … weiter

Direktdownload der Studie „Ökonomisierung schulischer Bildung“ (pdf-Datei)


Quelle: www.rosalux.de

„Gelder nach Sozialindex an Schulen verteilen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Sofortprogramm im DigitalPakt Schule

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt das Sofortprogramm im Digitalpakt Schule grundsätzlich, das Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und Stefanie Hubig, Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), heute vorgestellt haben. „Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, wie groß und dringend der bundesweite Handlungsbedarf in Sachen Digitalpakt ist. Es ist richtig, dass die zusätzlichen 500 Millionen Euro direkt an die Schulen fließen sollen. Die Mittel müssen in den Ländern nach Sozialindex an die Schulen verteilt werden. Die Schulen können dann beispielsweise Leihgeräte kaufen und verteilen, um zu verhindern, dass ohnehin benachteiligte Schülerinnen und Schüler noch weiter abgehängt werden. Allerdings reichen die Gelder bei weitem nicht aus“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Freitag in einer ersten Reaktion. „Die Sommerferien müssen von den Schulträgern genutzt werden, um die digitale Infrastruktur an den Schulen zu verbessern. Wir hätten uns gewünscht, dass die Mittel insbesondere in die Länder fließen, in denen die Herausforderungen am größten sind. Jetzt besteht die Gefahr, dass sich die Unterschiede verfestigen und die Gräben noch tiefer werden.“ Weiterlesen

„Wie das Fernsehen die Unterschichten vorführt“

OBS-Diskussionspapier analysiert Zerrbilder und identifiziert Klischees in der Armutsberichterstattung
 
Bericht: Otto Brenner Stiftung (OBS)
 
Angehörige der Unterschichten bekommen im „Unterschichtenfernsehen“ ein Zerrbild von sich selbst präsentiert – und die übrige Gesellschaft ignoriert das weitgehend: sowohl die Armut selbst, die mitten im reichen Deutschland existiert, als auch die medialen Klischees, die über die Betroffenen verbreitet werden. Dieses kritische Resümee zieht Autor Bernd Gäbler in „Armutszeugnis“, einer neuen OBS-Publikation über Fernsehberichterstattung.

Weiterlesen

Grünes Klassenzimmer: Schulgärten neu gedacht

Digitale Plattform will Natur deutschlandweit zum Lernort machen – DBU fördert

Bericht: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Schulgarten

Wo kommt mein Essen her? Wie pflanze ich Gemüse an und was kann ich dann daraus machen? Das und mehr können Kinder und Jugendliche im Rahmen der „GemüseAckerdemie“ in Schulgärten lernen.

In einem Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) plant der Verein hinter diesen Schulgärten, Ackerdemia (Potsdam), das Thema Ernährung und Landwirtschaft mit der digitalen Welt zu verknüpfen und deutschlandweit zugänglich zu machen. Mittels einer e-Plattform soll ein multimediales Bildungskonzept geschaffen werden, um die praktische Arbeit in Schulgärten zu verbessern und so ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei den Schülern zu erreichen. Die DBU fördert das Projekt fachlich und finanziell mit 300.000 Euro. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dbu.de
Bild von Carola68 auf Pixabay

 

„Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besonders schützen!“

Bildungsgewerkschaft GEW: Pädagogische Fachkräfte brauchen Infektionsschutz

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Gesundheitsämter sowie Schulträger und -behörden aufgefordert, Förderschulen während der Corona-Pandemie mit speziellen Schutzkonzepten und zusätzlicher Beratung zu unterstützen. Zudem müssten endlich die notwendigen Mittel für erhöhte Hygieneanforderungen und den Infektionsschutz bereitgestellt werden. „Bisher hat die Politik die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen weitgehend sich selbst überlassen. Dabei müssen wir gerade jetzt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besonders schützen – ebenso wie die pädagogischen Fachkräfte“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Mittwoch in Frankfurt a.M. Sie stellte klar, dass die Sonder- und Förderschulen für Kinder mit Mehrfachbehinderungen nicht geschlossen worden seien. Weiterlesen

Philosoph Reder warnt vor negativen Seiten der Corona-Solidarität

Bericht: Hochschule für Philosophie München

Der Münchner Philosoph Michael Reder warnt vor den negativen Seiten der aktuellen Corona-Solidarität. „Trotz allem Positiven, das mit der aktuellen Welle der Solidarität verbunden ist, reproduziert und verstärkt dieses Handeln auch alt bekannte Strukturen sozialer Ungleichheit“, betont der Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung an der Hochschule für Philosophie München. „Wir müssen aufpassen, dass uns das Betonen von Solidarität nicht blind für diese Entwicklungen macht“, sagt er. Aktuell forscht Reder im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts zu „Praktiken der Solidarität“. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.hfph.de

„Ungleichheit wirkte an Schulen vor der Krise“

Ulrike Baureithel schrieb in der Ausgabe 17/2020 der Wochenzeitung “der Freitag”  über den Zustand der staatlichen Schulen und stellt fest, dass sich einem marode Zustände eröffnen, bei den Toiletten angefangen, über Baumängel bis hin zum Lehrermangel. Die Autorin vergleicht private Schulen und (staatliche) „Brennpunktschulen“ und diskutiert über die Wiederöffnung von Kitas und Schulen:

Ungleichheit wirkte an Schulen vor der Krise
Coronakrise Privatschulen bleiben auch digital fortschrittlich, während „Brennpunktschulen“ nicht nur hinterherhinken, sondern zur gesundheitlichen Bedrohung werden. Den ganzen Artikel lesen

GEW, VBE und BER: „Wirksamer Gesundheits- und Infektionsschutz Leitlinie für schrittweise Öffnung der Schulen

Organisationen appellieren gemeinsam an Bildungsminister

„Der Gesundheits- und Infektionsschutz der Lehrenden und der Lernenden muss im Zentrum aller Entscheidungen stehen, wenn die Schulen wieder schrittweise öffnen.“ Diesen Appell richteten die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE), die beiden größten Lehrkräftegewerkschaften in Deutschland, gemeinsam mit dem Bundeselternrat (BER) an alle Bildungsministerinnen und Bildungsminister im Vorfeld ihrer Abstimmungen am heutigen Montag. Statt eines Wettbewerbs, wer zuerst öffnet, müssten die Vorschläge des Robert-Koch-Instituts (RKI) den verbindlichen Rahmen setzen. Die Schulen bräuchten einen klaren Rahmen, innerhalb dessen nach den Möglichkeiten vor Ort entschieden werde. Dafür seien die Expertise der Beschäftigten und die Interessen der Eltern einzubeziehen. Vor Ort müsse eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen werden. Vor der Öffnung müssten Gesundheitsschutz, Pädagogik und Organisation des Schulweges abgestimmt werden. Weiterlesen

1 53 54 55 56 57 84