GEW Bayern verliert in erster Instanz gegen christlich-fundamentalistischen Sexualaufklärer Teenstar Deutschland und warnt Schulen vor Zusammenarbeit mit dem Verein

Bericht: GEW Bayern

Anfang Juli wurde ein Kurs des Sexualaufklärungsvereins Teenstar Deutschland an einer Grundschule in Regensburg nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks abgesagt. Die Richtlinien zur Sexualerziehung in Bayern seien mit dem Einsatz des Vereins an Grundschulen nicht vereinbar, hieß es vonseiten des Kultusministeriums. Die GEW Bayern recherchierte selbst: Wie der Standard (Faßmann: Schulen sollen nicht mehr mit Teenstar zusammenarbeiten, 01.09.2019) und zahlreiche andere österreichische Medien schrieben, wurden in 2018 in Österreich Inhalte interner Schulungsmaterialien des Vereins Teenstar öffentlich: Homosexualität sei eine Störung und ein heilbares Identitätsproblem, Sex vor der Ehe tabu und Masturbation schädlich. Der damalige Bildungsminister Faßmann beauftragte daraufhin Expert*innen mit der Analyse. Der Standard schreibt: „Sowohl die Analyse der im Ministerium angesiedelten Koordinationsstelle für Gesundheitsförderung als auch jene des Bundeszentrums für Sexualpädagogik fiel vernichtend aus: Erkannt wurden unter anderem Geschlechterdiskriminierung und menschenrechtlich bedenkliche Aussagen.“ Kultusminister Faßmann kam deshalb zu folgendem Entschluss: Er empfahl den österreichischen Schulen, die Zusammenarbeit mit Teenstar zu beenden. Außerdem kündigte er ein Akkreditierungsverfahren an. Weiterlesen

Brüder und Schwestern prägen den Charakter weniger als gedacht

Psychologische Studie: Geschlecht von Geschwistern hat keinen Einfluss auf die Persönlichkeit

Bericht: Universität Leipzig

Welche Persönlichkeit uns als Erwachsene auszeichnet, hängt nicht damit zusammen, ob wir mit Schwestern oder Brüdern aufwachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie von Forschenden der Universitäten Leipzig und Zürich sowie der Victoria University of Wellington (Neuseeland). Die Ergebnisse wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Psychological Science“ veröffentlicht. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de
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Mathematik-Kommission: Lehrkräftebildung in Mathematik muss besser werden!

Bericht: „Mathematik-Kommission Übergang Schule – Hochschule“ von DMV, GDM und MNU

Alle Jahre wieder gibt es Ärger um das Mathematik-Abitur. Die Frage ist eigentlich nur in wie vielen Bundesländern es diesmal als zu schwer empfunden wurde. Und zu jedem Semesterbeginn beklagen die Hochschulen nicht nur in MINT-Fächern, dass die Abiturientinnen und Abiturienten nicht genug Mathematik aus der Schule mitbrächten.

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit sind die Zeiten der Schuldzuweisung längst vorbei und die beteiligten Akteure versuchen fortlaufend die Situation zu verbessern, wie eine Tagung im Mai eindrücklich zeigte. … weiter


Quelle: www.mathematik.de

 

„Empathie weder verdammen noch hochjubeln“ – Interview über die Fähigkeit des Einfühlens

Interview: FOM Hochschule für Oekonomie & Management

Mikro Micro

Mit den Augen des anderen zu sehen, mit den Ohren des anderen zu hören, mit dem Herzen des anderen zu fühlen – so ließe sich Empathie volkstümlich zusammenfassen. Doch wie definiert die Wissenschaft Empathie? Lässt sich diese Fähigkeit trainieren? Und kann zu viel Empathie sogar schaden? Der Psychologe Prof. Dr. Matthias Hoenen von der FOM Hochschule in Wesel liefert Antworten auf die wichtigsten Fragen. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.fom.de

 

Lehrermangel im Freistaat: DGB Bayern fordert bessere Arbeitsbedingungen

Stiedl: „Situation wird dem Anspruch der bayerischen Bildungspolitik in keiner Weise gerecht.“

Bericht: DGB Bayern

Angesichts des sich zuspitzenden Lehrkräftemangels im Freistaat äußert sich Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, wie folgt: „Der Mangel an Lehrkräften kommt nicht aus heiterem Himmel. Seit Jahren fehlt es gerade im Bereich der Grund- und Mittelschulen an ausreichendem Personal. Dieser Situation nun womöglich mit der Streichung von Unterrichtsangeboten zu begegnen, ist ein Armutszeugnis und wird dem Anspruch der bayerischen Bildungspolitik in keiner Weise gerecht.“

„Ein Unding“ seien laut Stiedl zudem Bestrebungen des Kultusministeriums, zusätzliche Belastungen auf das bestehende Lehrpersonal, etwa auf Teilzeit-Lehrkräfte, abzuladen. Vielmehr seien laut Stiedl endlich bessere Arbeitsbedingungen notwendig, um die Attraktivität des Lehrerberufes zu erhöhen: „Um künftig mehr Lehrkräfte zu gewinnen, braucht es jetzt schleunigst A13 als einheitliche Einstiegsbesoldung für alle Schularten sowie entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten“, so Stiedl abschließend.


26.8.2022
DGB Bayern
www.bayern.dgb.de

 

Petition: „Keine Einsparungen auf Kosten der frühkindlichen Bildung – mit Weitblick in die Zukunft investieren!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Start der Kampagne „Sprach-Kitas retten“

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Kampagne „Sprach-Kitas retten“. Gewerkschaften, Verbände, zahlreiche Kitaträger, Fachkräfte und Eltern tragen die Kampagne, mit der verhindert werden soll, dass das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ Ende 2022 ausläuft. Weiterlesen

Der lange Weg aus der Pandemie – Forschungsmagazin „DJI Impulse“ 2/2022 ist erschienen

Wie sich die Coronakrise auf Jugendliche auswirkt und welche Unterstützung sie benötigen

Die Folgen der Pandemie belasten Jugendliche und junge Erwachsene in fast allen Lebensbereichen weiterhin stark. Das zeigen erste Ergebnisse einer bislang unveröffentlichten Untersuchung im Rahmen des Surveys des Deutschen Jugendinstituts (DJI), die in der neuen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse erschienen sind. In der Langzeitstudie werden regelmäßig etwa 1.500 junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren befragt. Viele sehen demnach eine der größten Herausforderungen in Schule, Studium und Beruf: Lediglich 55 Prozent der Befragten waren im Herbst 2021 – also lange nach den Phasen der strikten Lockdowns und des Homeschoolings – mit ihrer (Aus-)Bildungssituation zufrieden. Das sind 16 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2019 vor der Pandemie. Auch die Freundschaftsbeziehungen litten in diesem Zeitraum stark: Zwar messen die 15- bis 25-Jährigen ihren Freund:innen nach wie vor hohe Bedeutung zu, doch der Anteil, der mit dem eigenen Freundeskreis zufrieden ist, reduzierte sich gegenüber 2019 um fast 20 Prozentpunkte. Weiterlesen

Initiative Kindeswohl

Initiative Kindeswohl:

Für die Initiative Kindeswohl (www.initiative-kindeswohl.de) haben sich Akteure aus verschiedenen Vereinen, Organisationen und Initiativen, Fachleute und Kinderrechts-Aktivisten aus ganz Deutschland zusammengetan. Es handelt sich um eine überparteiliche, nicht-politische Initiative, die ausschließlich dem Wohl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland dienen soll und eine breite Debatte zu diesem Thema anstoßen möchte.

Viele Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel, Pädagogen, Lehrer, Ärzte und andere Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder Zeit verbringen, empfinden die teils kinderfeindlichen oder sogar potentiell kindeswohlgefährdenden Empfehlungen und Regelungen für Kinder und Jugendliche als sehr alarmierend.

Auch für Deutschland ist Artikel 3 der UN-Kinderrechtskonvention bei allen Maßnahmen gesetzlich vorgeschrieben. In dessen Absatz 1 heißt es klar und deutlich:
„Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, gleichviel ob sie von öffentlichen oder privaten Einrichtungen der sozialen Fürsorge, Gerichten, Verwaltungsbehörden oder Gesetzgebungsorga- nen getroffen werden, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksich- tigen ist.“

Trotz dieser eindeutigen und seit über 2 Jahren missachteten Handlungsanweisung haben Justizminister Buschmann und Gesundheitsminister Lauterbach – unter Missachtung des Evaluierungsberichtes – einen Gesetzesentwurf für das neue Infektionsschutzgesetz vorgelegt, der Kinder wieder schwer belasten würde, wenn Maßnahmen in einzelnen Bundesländern tatsächlich so umgesetzt werden oder Kindern von Lehrern nahegelegt wird, Maßnahmen „freiwillig“ umzusetzen.

Ziel der Initiative ist es, all den Menschen, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzen möchten, Material an die Hand zu geben, um selbst aktiv zu werden und alle Verantwortlichen auf diese Missstände hinzuweisen. Kernstück ist ein offener Brief, der an Schulleitungen, lokale Presse, Abgeordnete, Vereine und, Veranstalter verschickt werden kann. Dazu wird es auf der Homepage Anleitungen und Anstöße geben, wie dies einfach umgesetzt werden kann (z.B.: „Wo finde ich die Emailadresse des Abgeordneten meines Wahlkreises?“). Um eine breite Aufmerksamkeit in Gesellschaft und Politik für diese Problematik zu schaffen, finden Interessierte auf der Homepage der Initiative Kindeswohl außerdem „Tu-Du-Listen“ und einen „Tusletter“, der über weitere Aktionen, wie zum Beispiel eine geplante Petition, informiert. Denn um ein Kind zu erziehen braucht es – angelehnt an ein afrikanisches Sprichwort nicht nur ein ganzes Dorf, sondern nach 2 Jahren Politik, bei der die Kinder benachteiligt wurden, ein ganzes Land.
Zudem wird die Initiative ihr Netzwerk nutzen, um Menschen dafür zu gewinnen, unter dem Hashtag #initiativekindeswohl kurze Videos mit dem Motto „ich unterstütze die Initiative Kindeswohl, weil…“ einzustellen, den Brief zu teilen und auf Missstände in der Kinder- und Jugendarbeit hinzuweisen


11.8.2022
Initiative Kindeswohl
www.initiative-kindeswohl.de


 

Download des offenen Briefes (pdf-Datei)

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