Das größte Experiment der Welt

7Projekt Achtsamkeit


Das größte Experiment der Welt

von Imago

Krieg, Zerstörung und unendliches Leid unter den Menschen beherrschen seit Menschengedenken bis heute immer wieder die Welt. Krieg, Zerstörung und unendliches Leid gegenüber der Natur hat längst auch schon Einzug in unseren gesamten Lebensraum gehalten und all dieser Schrecken scheint bislang oft ungehindert immer weiter voranzuschreiten. Immer mehr Menschen fordern daher ein Ende dieser Feindseligkeiten und dennoch scheinen wir noch immer sehr weit vom wirklichen Frieden entfernt zu sein und viele von uns sind daher oft der Verzweiflung nahe. – Gibt es etwa wirklich keine Rettung mehr für uns? – Ich glaube das nicht, ja bin mir sogar sicher, dass wir dieses große Friedensziel in nicht allzu langer Zeit tatsächlich erreichen können. Halten Sie mich jetzt meinetwegen für verrückt, für nun total übergeschnappt, aber ich möchte den Menschen, allen Menschen dieser Welt einmal folgenden Vorschlag machen:

Lasst uns alle, ja uns alle zusammen zuerst einmal nur für einen Tag GANZ BEWUSST UND ACHTSAM wirklich in Frieden leben, jeglichen Streit und Krieg vermeiden und das rücksichtslose Ausbeuten der Natur (und damit auch das Ausbeuten anderer Menschen) stoppen und uns einmal gegenseitig stattdessen in wirklichem Respekt und voller Freundlichkeit begegnen! Erleben wir diesen einen Tag ganz bewusst und schauen wir uns dabei genau das Resultat dieses Tages an und viele, bereits wohl sehr viele von uns werden dabei entdecken, dass sie diesen einen Tag am liebsten gleich fortsetzen oder aber so bald wie möglich wiederholen wollen.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Wohl längst nicht alle werden diesem Frieden jedoch wirklich trauen und so wird es erst wohl auch zu Rückfallen in die alten Zeiten kommen, aber der Wunsch einen solchen Tag so bald wie möglich wieder zu erleben wird sehr stark sein, so stark, dass wir ihn, wenn wir nur genug darauf beharren, dann auch bald schon wieder erleben wollen. Fordern wir immer wieder ganz bewusst und klar entschieden sowohl diesen Frieden wie auch die allgemeine Rücksichtnahme auf all das Leben auf dieser Welt! Machen wir dabei aber nicht den Fehler, diesen Tag als jährlich zu einem ritualisierten, immer an einem festen Datum stets wiederkehrenden Feiertag zu machen, sondern drängen wir vielmehr ganz und gar entschieden darauf, diesen Feiertag in möglichst immer kürzeren Abständen zu wiederholen! Auch unsere härtesten Widersacher werden sich dem auf Dauer nicht verschließen können und ihre Irrtümer schließlich einsehen. Drohen wir all den Despoten und anderweitigen Übeltätern dieser Welt auch nicht länger mit harten Strafen die sie nur in Furcht und Schrecken versetzen und dann zu immer härteren Abwehrmaßnahmen veranlassen, sondern ermöglichen wir ihnen stattdessen, sich uns ohne Furcht, aber endlich mit der richtigen Überzeugung anzuschließen! Vergeben wir dabei unseren ehemaligen Feinden und begrüßen wir stattdessen freudig ihren Entschluss, sich dann endlich für ein achtsam und somit wirklich bewusst geführtes Leben zu entscheiden. Leben wir somit endlich einmal wirklich und dauerhaft in Frieden und Harmonie mit der gesamten Schöpfung!

Denken Sie nun einmal genau über all das nach, was ich oben gesagt habe und fragen Sie sich dabei meinetwegen auch, ob ich wirklich so naiv oder gar so verrückt bin, wie es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein hat und vielleicht wollen dann auch Sie für meine hier nun schon beschriebene Idee werben, womöglich schon recht bald mit sehr sehr vielen anderen Menschen zusammen endlich mit dem größten Experiment der Welt zu beginnen!?!

Befriedigend genug?

Alle Arten von Bedürfnisbefriedigung
weisen, wie an diesem Wort schon zu sehen ist,
gerade auch – auf Frieden hin!

Frieden ist also wohl stets das höchste Ziel
und schenkt uns wohl immer auch
die tiefste Befriedigung.

Wer weiß …?

Wer weiß noch um das Wunder der Entstehung von Perlen?
Verletzt, verwundet durch ein Sandkorn
reift in der Auster – Schicht um Schicht
immer auch eine Lebens- und Leidensgeschichte.
Einfältig wie wir oft sind, schätzen wir dies oft erst,
wenn all das dann – zur Perle gereift ist.
Verwundungen bergen nicht selten zukünftige Wunder.
Wer also weiß, was nicht auch Du noch alles
an Liebenswertem, an Schönem und an Wunderbarem
gerade auch in Dir selbst – noch findest?

Bild von Johnnys_pic auf Pixabay


 

Wie gefährlich sind digitale Medien für die Demokratie?

Neue Übersichtsarbeit in Nature Human Behaviour fasst Studien weltweit zusammen

Bericht: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Eine der umstrittensten Fragen unserer Zeit ist, ob die rasante, weltweite Verbreitung digitaler Medien mitverantwortlich für einen Rückgang der Demokratie ist. Während Diskussionen über die Risiken sozialer Medien in letzter Zeit ein großes Medienecho fanden, argumentieren Technologieunternehmen, dass deren Auswirkungen auf die Demokratie nicht eindeutig sind. Pauschal zu verteufeln sind digitale Medien sicherlich nicht. Allerdings können sie Polarisierung und Populismus – besonders in etablierten Demokratien – befeuern. Darauf weist eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Hertie School in Berlin und der University of Bristol hin. …weiter


Quelle: www.mpib-berlin.mpg.de
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

Klimakiller Reichtum: Ein Milliardär verursacht so viel Treibhausgase wie eine Million Menschen

Mehr Klimaschutz durch höhere Steuern für Superreiche und strengere Regulierung von Konzernen und Investitionen

Bericht: Oxfam

125 Milliardär*innen verursachen jährlich 393 Millionen Tonnen an Treibhausgasen – so viel wie ganz Frankreich. Jede*r von ihnen ist im Durchschnitt wegen seiner/ihrer Investitionen für so viele Emissionen verantwortlich, wie eine Million Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung. Das geht aus dem Bericht „Carbon Billionaires: The investment emissions of World’s richest people” hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich der UN-Weltklimakonferenz COP 27 in Scharm El-Scheich veröffentlicht.

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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 62: Der Mann mit dem Hund

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 62

 

Der Mann mit dem Hund

„Ich habe nie geleugnet, sentimental zu sein: Man misstraut dem, was kommen mag, und hält so lange an einem beglückenden Gefühl der Vergangenheit fest, wie es eben geht – auch auf die Gefahr hin, dass man damit die Kräfte mindert, die für die Gegenwart nötig wären.“
(Ralf Rothmann)

Bei einer Massenpanik, die bei einer Halloween-Party in Seoul ausbrach, kamen auf der Partymeile über 150 Menschen ums Leben. In den engen Gassen kam es zu einem Gedränge, viele Leute stürzten, wurden von den Nachdrängenden tot getrampelt, erstickten oder starben an Herzstillstand. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, heißt es am Tag danach. Halloween gilt allgemein als das „Fest des Grauens“, insofern passt das Geschehen in Seoul zu diesem Tag. Das „Fest des Grauens“ soll seinen Ursprung in Irland haben. Der keltischen Mythologie nach machten sich an diesem Tag die Toten auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Zur Abschreckung der bösen Geister verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Straßen. Von diesem mythologischen Ursprung ist, wie bei allen Festen, kaum etwas geblieben. Der Konsum hat sie vereinnahmt und ihres spirituellen Gehalts entkleidet. Halloween ist heute nur eine willkommene Gelegenheit, die Sau rauszulassen und sich zu betrinken. … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

Deutsche sind zufriedener mit der Staatsform Demokratie, rechtsextreme Einstellungen nehmen ab. Vorurteile führen aber zur Fragmentierung der Gesellschaft

Bericht: Universität Leipzig

Die Zufriedenheit der Bürger:innen mit der Demokratie in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahren gestiegen, die rechtsextremen Einstellungen sind zum Teil deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig angestiegen und weit verbreitet ist der Hass auf Migrant:innen, Frauen, Muslim:innen und andere Gruppen in Deutschland. Zudem lassen sich in Folge der Pandemie verstärkte Wünsche nach Autorität feststellen.

Das sind zentrale Ergebnisse der repräsentativen „Leipziger Autoritarismus-Studie“. Prof. Dr. Oliver Decker und Prof. Dr. Elmar Brähler vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig präsentierten die Studienergebnisse am 9. November in der Bundespressekonferenz in Berlin. Die Studie, in der auch Einstellungen zu politischen Entscheidungen im Hinblick auf die COVID-19-Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine thematisiert werden, entstand in Kooperation mit der Heinrich-Böll- und der Otto Brenner Stiftung. … weiter

Die Leipziger Studie direkt als pdf-Datei downloaden


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

„Gefährdeter Zusammenhalt?“ Neue Studie zu Polarisierungs- und Spaltungstendenzen in Deutschland

Bericht: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) hat einen Bericht mit zentralen Erkenntnissen seiner Pilotstudie zu Polarisierungs- und Spaltungstendenzen in Deutschland veröffentlicht. Analysiert wurden Einstellungen und Werte, Sozialstruktur sowie soziale Netzwerke. Im Ergebnis zeigen sich drei Konfliktlinien grundlegender Einstellungen und Werte, die mit jeweils spezifischen sozialstrukturellen Positionen und Flugbahnen zusammenhängen. …weiter

Download des Berichts (14 MB)


Quelle: www.fgz-risc.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 61: Das Geld ist queer

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 61

 

Das Geld ist queer

Rimbauds einst skandalöse Behauptung, ‚Ich ist ein anderer‘, gehört heute zur psychischen Grundausstattung des zeitgenössischen Subjekts, diesem Chamäleon multipel ausgelebter Existenzweisen.“
(Wolfram Schütte)

Nach dem durch Polizeigewalt herbeigeführten Tod von Mahsa Amini in Teheran kommt der Iran nicht zur Ruhe. Überall im Land wird gegen die Herrschaft der Mullahs und die religiöse Bevormundung demonstriert. Getragen werden die Proteste vor allem von jüngeren Frauen, die ihre Kopftücher ablegen und öffentlich verbrennen. Sie sind nicht länger bereit, sich in die ihnen zugedachte Position einer halbfeudalen oder feudalen Abhängigkeit zurückdrängen zu lassen.

Dem Iran und ähnlich verfassten Gesellschaften steht, wenn man so will, die Aufklärung noch bevor, die der Bevormundung durch die Religion ein Ende setzt und Macht und Herrschaft hinterfragbar macht, ohne dafür gesteinigt oder inhaftiert zu werden. Es sind überfällige Modernisierungsprozesse, die in solchen noch archaisch verfassten Gesellschaften in Gang kommen und die im Fall ihres Gelingens die betreffenden Gesellschaften auf die „Höhe der Zeit“ heben. … weiter

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Bild von Shima Abedinzade auf Pixabay


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

„Gewerkschaftsschikanen in Belarus halten an – nun auch wegen ihrer Antikriegshaltung“

Unter dieser Überschrift veröffentlichte LabourNet Germany am 27.10.2022 ein Dossier:

Gewerkschaftsschikanen in Belarus halten an – nun auch wegen ihrer Antikriegshaltung

Die Lage der Gewerkschaften in Weißrussland verschlechtert sich weiter: Gewerkschaftsbüros werden durchsucht und Gewerkschaftsführer von der Polizei festgenommen. Am 21. März wurde das Gewerkschaftsbüro der Ölgesellschaft Naftan durchsucht und auf den Kopf gestellt. Die Polizei beschlagnahmte die Ausrüstung, einschließlich der Computer der Gewerkschaft, Unterlagen und Gewerkschaftsfahnen …“ Das ganze Dossier lesen

 

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