Generation Angst: Machen soziale Medien die Jugend psychisch krank?

Bericht: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Würzburger Forschende widersprechen der Aussage eines US-Psychologen. Mit einem Thesenpapier wollen sie eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Diskussion anstoßen.

Haben die sozialen Medien zu einem massiven Anstieg psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen geführt? Der US-amerikanische Psychologe Jonathan Haidt vertritt diese These in seinem Buch „The Anxious Generation: How the Great Rewiring of Childhood Is Causing an Epidemic of Mental Illness“.

Ein Team aus dem Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie und Neue Medien der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) hält Haidts Darstellung für zu einseitig und holzschnittartig. Die Forschenden beziehen genau jetzt Stellung, weil Haidts Buch Mitte Juni 2024 in einer deutschen Übersetzung auch hierzulande auf den Markt kommt („Generation Angst: Wie wir unsere Kinder an die virtuelle Welt verlieren und ihre psychische Gesundheit aufs Spiel setzen“).

„Wir begrüßen öffentliche Debatten über die Auswirkungen sozialer Medien, doch scheint uns Haidts Standpunkt in seiner Einseitigkeit eher zu einer Vernebelung der Sachlage beizutragen“, schreiben Professor Markus Appel, Dr. Silvana Weber und Dr. Fabian Hutmacher. Darum haben die drei Forschenden ein Thesenpapier verfasst, das eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Diskussion des Themas anstoßen soll: … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-wuerzburg.de
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GEW: „Digitalpakt 2.0 muss kommen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur KMK-Tagung: schnelle Einigung mit nachhaltiger Wirkung notwendig

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt vor der Tagung der Kultusministerkonferenz (KMK) am Donnerstag, die Digitalisierung an Schulen ernst zu nehmen und sich mit dem Bundesbildungsministerium (BMBF) zügig zu einigen. In einem verstetigten Digitalpakt 2.0 sollten Qualität und Profession ins Zentrum rücken.

„Die KMK und das BMBF müssen sich jetzt zügig auf einen Digitalpakt 2.0 einigen. Schulen und Schulträger brauchen Klarheit, ob und wie es weitergeht“, betonte Ralf Becker, GEW-Vorstandsmitglied Berufliche Bildung und Weiterbildung, heute in Frankfurt a.M. „Wir müssen den Digitalpakt Schule verstetigen. Schuldigitalisierung ist kein Schnickschnack, sondern eine Zukunftsaufgabe.“ Mit Blick auf die jüngst diskutierte Kürzung des Finanzierungsanteils des Bundes, den die KMK kritisiert hatte, warnte Becker davor, dass es „gravierende Folgen“ habe, den Digitalpakt unter das Diktat von Haushaltskürzungen und Schuldenbremse zu stellen: „Dringend notwendige Investitionen an Schulen sind keine frei wählbare Zusatzoption. Schulen und Schulträger benötigen Planungssicherheit, etwa wenn sie Personal für die IT-Administration gewinnen wollen.“ Weiterlesen

Künstliche Intelligenz – Bald schlauer als wir?

FilmDie Ausgabe „Künstliche Intelligenz – Bald schlauer als wir?“ von Planet Wissen vom 11.06.2024 befasst sich u.a. mit folgenden Themen:

  • Was passiert, wenn Menschen KI-Ergebnisse als ihre eigenen ausgeben?
  • Wie wirkt sich KI an Unis aus?
  • Welche Folgen kann die Verbreitung von Fake News haben?
  • Was bedeutet „Deep Learning“?
  • Wie funktioniert der Chatbot „ChatGPT“?
  • In einem langen Interview äußert sich DR. Manuela Lenzen u.a. auch zur Kontrolle der KI und zu ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Künstlichen Intelligenz.
  • Ein umfangreicherer Teil   der Films beschäftigt sich mit dem Einsatz der KI in der Medizin.

Der Film problematisiert Nutzen, Gefahren und Missbrauch der KI sehr aufschlussreich und detailliert und ist für den Einsatz im Unterricht ab etwa Klasse 9/10 geeignet.

Dauer: 58:49 Minuten
Download: möglich bis 5.12.2028 in der ARD-Mediathek (SWR).

zum Film von Planet Wissen „Künstliche Intelligenz – Bald schlauer als wir?“


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

Regeln für den Umgang mit KI in der Wissenschaft

Bericht: Technische Universität München

Regeln für Artificial Intelligence

Künstliche Intelligenz (KI) erzeugt Texte, Videos und Bilder, die sich kaum noch von denen von Menschen unterscheiden lassen – mit der Folge, dass wir oft nicht mehr wissen, was echt ist. Auch Forschende lassen sich immer häufiger von KI unterstützen. Eine internationale Arbeitsgruppe hat nun Grundsätze für die Nutzung von KI in der Forschung erstellt, die das Vertrauen in Wissenschaft sichern sollen. … weiter


Quelle: 
www.idw-online.de
www.tum.de
Bild links von Gerd Altmann auf Pixabay
Bild rechts von Gerd Altmann auf Pixabay

 

Automatisch produzierte Nachrichtenvideos: Besser mit menschlicher Note

Bericht: Ludwig-Maximilians-Universität München

KI-generierte Videos zu Kurznachrichten kommen nur dann genauso gut an, wie manuell erstellte, wenn sie von Menschen nachbearbeitet werden.

Nachrichtenorganisationen – darunter Bloomberg, Reuters und The Economist – nutzen KI-gestützte Videodienste, um die wachsende Nachfrage ihres Publikums nach audiovisuellen Inhalten zu bedienen. Eine kürzlich im Fachmagazin Journalism veröffentlichte Studie zeigt nun, dass die automatisierte Produktion von Nachrichtenvideos besser ist, wenn sie von Menschen unterstützt wird. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.lmu.de

 

Praktisch: Lehramtsstudium an der Freien Universität Berlin

Dahlem School of Education launcht Video-Reihe für potenziellen Lehrer*innen-Nachwuchs

Mitteilung: Freie Universität Berlin

FilmMöglichst viele Interessierte für ein Lehramtsstudium zu gewinnen und erfolgreich zum Abschluss zu führen, ist ein wichtiges Anliegen der Freien Universität Berlin. Viele Studieninteressierte wünschen sich „Praxis“ im Lehramtsstudium und damit etwas, woran die Dahlem School of Education seit 2015 – zunächst gefördert über die Qualitätsoffensive Lehrerbildung im Projekt K2teach – Know how to teach – intensiv arbeitet. Wie das konkret im Studienalltag aussieht, zeigt jetzt die Video-Reihe Praktisch: Lehramtsstudium an der FU Berlin. Weiterlesen

Neue Ergebnisse aus der KI-Forschung: Menschen können KI-generierte Medien kaum erkennen

Bericht: CISPA Helmholtz Center for Information Security

KI-generierte Bilder, Texte und Audiodateien sind so überzeugend, dass Menschen diese nicht mehr von menschengemachten Inhalten unterscheiden können. Dies ist das Ergebnis einer Online-Befragung mit etwa 3.000 Teilnehmer:innen aus Deutschland, China und den USA. Es ist das erste Mal, dass eine große länderübergreifende Studie, diese Form der Medienkompetenz überprüft hat. CISPA-Faculty Dr. Lea Schönherr und Prof. Dr. Thorsten Holz präsentierten die Ergebnisse diese Woche auf dem 45. IEEE Symposium on Security and Privacy in San Francisco. Die Studie entstand in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum, der Leibniz Universität Hannover sowie der TU Berlin. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.cispa.de
Bild von John Iglar auf Pixabay

 

 

Abgesang auf eine „alte Liebe“

Der Kommentar zum Zeitgeschehen

von Jürgen Scherer

Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber ich bin von Tag zu Tag immer mehr von ihr enttäuscht. Begonnen hat es wohl vor vier, fünf Jahren, d.h. da ist es immer deutlicher zutage getreten. Denn Anzeichen dafür hatte es schon vorher immer mal wieder gegeben. Aber die habe ich nicht so ernst genommen. Jede/r macht mal Fehler. Das muss jedem/jeder zugestanden werden. Auch wenn man für sein Geld eigentlich korrekten Service verlangen können sollte. Naja, letztlich verzeiht man einer „alten Liebe“ so manches.

Dennoch komme ich nicht umhin, festzustellen, dass die Coronazeit ihr wohl massiv zugesetzt hat. Vorher war noch einigermaßen klar: Wenn sie über einen Sachverhalt berichtete, dann geschah das weitgehend sachlich, informativ und meinungsfordernd; selten mal „überwältigend“. Den „Oberen“ gegenüber konnte sie regelrecht fuchtelig werden, sodass die manchmal die Contenance verloren, wenn sie unversehens unter Rechtfertigungsdruck gerieten. Legitimen Druck, versteht sich. Denn Macht und Herrschaft müssen sich legitimieren können in einer Demokratie. Weiterlesen

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