Umfrageergebnisse der GEW Bayern: Arbeitsbelastungen nehmen zu, Aktionen des Kultusministeriums sind meist keine Hilfe!

Rund 600 Lehrkräfte aller Schularten nahmen an der Umfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) teil, die mit Fragen zur Arbeitsbelastung und zur Zufriedenheit mit dem Kultusministerium als Arbeitgeber ein Stimmungsbild zum Ende des Schuljahres einholte. Klares Fazit: Die Belastungen sind gestiegen und das Kultusministerium kommt in seiner Rolle als Pandemie-Manager und Arbeitgeber nicht gut weg. Weiterlesen

„Kurswechsel jetzt! Länder schicken Pädagogen trotz Lehrkräftemangel in die Sommerarbeitslosigkeit“

Bildungsgewerkschaft GEW zur BA-Studie über pädagogische Saisonarbeit bei Lehrkräften

Mitteilung: GEW

Frankfurt a.M./Nürnberg – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert scharf, dass die Bundesländer Lehrkräfte vor den Sommerferien entlassen und nach den Ferien (meist) wieder einstellen. Wie weit diese skandalöse Praxis verbreitet ist, belegt eine aktuelle Auswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA). Demnach seien die Arbeitslosmeldungen von Lehrkräften 2020 in den Sommerferien sprunghaft gestiegen. „Seit mehreren Jahren herrscht in Deutschland ein teils dramatischer Mangel an Lehrkräften. Während der Corona-Pandemie hat sich diese Situation noch einmal verschärft, weil die neuen Herausforderungen wie Wechselunterricht zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer verlangen. Es ist ein Skandal, dass die Länder trotzdem weiter an ihrer Hire-an-Fire-Politik festhalten. Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte zahlen die Zeche für diese Strategie, weil die Qualität des Unterrichtsangebots leidet“, betonte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Dienstag in Frankfurt a.M. „Zudem sanieren sich die Bundesländer als Arbeitgeber auf Kosten der Beitragszahlenden der Sozialkassen.“ Weiterlesen

„Kurswechsel kommt zu spät und nur in Tippelschritten“

Bildungsgewerkschaft GEW zum BAföG-Interview der Bundesbildungsministerin Karliczek

Bericht: GEW

Frankfurt a.M. – Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich gegenüber der Augsburger Allgemeinen für eine „Weiterentwicklung“ des BAföG ausgesprochen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den angekündigten Kurswechsel begrüßt, aber zugleich als unzureichend kritisiert. „Die Große Koalition hat die überfällige Reform des BAföG die ganze Wahlperiode über blockiert. Auch als die Coronakrise überdeutlich machte, dass die staatliche Ausbildungsförderung nur noch einen Bruchteil der Studierenden erreicht, reagierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung achselzuckend mit einer halbherzigen Überbrückungshilfe und verzinsten Bankkrediten. Insofern ist es zu begrüßen, dass Ministerin Karliczek endlich eine BAföG-Reform in Aussicht stellt. Der Kurswechsel kommt aber leider zu spät und nur in Tippelschritten“, sagte Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Hochschulexperte der GEW, am Montag in Frankfurt a.M. Weiterlesen

GEW Bayern warnt vor erneuten Schulschließungen im Herbst und weist auf den weiter verschärften Lehrkräftemangel hin

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert die Politik auf, die Sommerferien zu nutzen, um erneute Schulschließungen im Herbst zu vermeiden. Jetzt müssen dringend sichere Testkonzepte für alle Schularten implementiert und Luftreinigungsgeräte für alle Klassenzimmer angeschafft werden. Verschärft wird die Situation im neuen Schuljahr durch den eklatanten Lehrer*innenmangel an den Grund-, Mittel- und Förderschulen sowie an den Beruflichen Schulen. Weiterlesen

GEW Bayern fordert PCR-Pool-Testungen an allen Schulen und begrüßt teilweise Umsetzung ihrer Forderung

Bericht: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) begrüßt die teilweise Umsetzung ihrer Forderung nach gepoolten PCR-Tests an den Schulen. Es reiche aber bei weitem nicht aus, wenn die Staatsregierung die Pool-Tests nur auf Grundschulen beschränken wolle. Vielmehr müsse diese sinnvolle und notwendige Art von Tests in allen Schulen ermöglicht werden.

Die mehrheitlich eingesetzten Antigen-Schnelltests sind nur sehr begrenzt aussagekräftig: Wenn Menschen keine Symptome haben, erkennen diese Schnelltests nur etwa die Hälfte der Infizierten. Gerade Kinder zeigen häufig trotz Infektion keine Symptome. Wesentlich sicherer wären gepoolte PCR-Tests. Sie sind deutlich zeiteffizienter und kindgerechter durchzuführen. Dies hat die Staatsregierung jetzt anerkannt, will aber die Pool-Testungen allein auf die Grundschulen beschränken.

Dazu Martina Borgendale, Landesvorsitzende der GEW: „Wir sind auf sichere Testergebnisse angewiesen, um die Gesundheit aller zu schützen und auf lange Sicht offene Schulen zu ermöglichen. Alle Schulen sollten deshalb im Sinne der Sicherheit auf gepoolte PCR-Tests umsteigen. Es sollte alles Menschenmögliche getan werden, um sicheren Schulunterricht zu ermöglichen.” Die GEW Bayern begrüße es, wenn die Staatsregierung wirklich zeitnah die dann notwendigen Labor- und Logistikkapazitäten schaffe.

Die Staatsregierung müsse auch bei ihrem jetzt angekündigten Finanzierungsanteil für mobile Luftfilter für die Klassenzimmer rasch nachbessern. Das Virus werde nicht abwarten, bis sich die Staatsregierung in monatelangen Verhandlungen mit den kommunalen Spitzenverbänden als Schul-Sachaufwandsträger auf die gemeinsame Finanzierung einigt. Wann das neue Schuljahr und die kältere Jahreszeit beginne, sei ja bekannt.


7.6.2021
Martina Borgendale
Vorsitzende
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

GEW erreicht 3 Sitze im Hauptpersonalrat – mehr Mitbestimmung für die Beschäftigten

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern konnte bei den diesjährigen Wahlen für den Hauptpersonalrat beim Kultusministerium die Zahl ihrer Sitze ausbauen. Mit nun drei Mitgliedern wurde die kritische Stimme in der höchsten Personalvertretung des Freistaats Bayerns gestärkt.

Für die Vertretung der Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen wurde erneut Ruth Brenner in den Hauptpersonalrat gewählt. Die Gruppe der Lehrkräfte an Förderschulen und Schulen für Kranke vertritt zukünftig der stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Florian Kohl. Auch in die Gruppe der Lehrkräfte an Gymnasien kann die GEW nun eine Vertreterin senden: Angelika Altenthan, Gymnasiallehrerin aus Kempten und in mehreren Tarifkommissionen aktiv. Weiterlesen

„Politik muss dringend Lehren aus der Coronakrise ziehen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur öffentlichen Anhörung „Lernen und Lehren während der Pandemie“

Frankfurt a.M. – „Wir müssen aus den Monaten der Coronakrise lernen. Gerade im Bildungsbereich sind schwerwiegende Strukturfehler zu Tage getreten“, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, in der öffentlichen Anhörung des Deutschen Bundestags zum Thema „Lernen und Lehren während der Pandemie“ am Donnerstag in Berlin. „Das Lernen und Lehren unter den Bedingungen einer Pandemie war oft eine Zumutung und Belastung. Das darf nie wieder geschehen. Wir müssen Bildung krisenfest machen, dazu gehören deutliche Investitionen in alle Bildungsbereiche“, forderte Finnern. Weiterlesen

Ganztagsschule – „Endlich Nägel mit Köpfen machen“

Bildungsgewerkschaft GEW zum gestoppten Gesetz für einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz für Kinder im Grundschulalter

Bericht: GEW

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Entscheidung des Bundesrates vom vergangenen Freitag, das Gesetz für einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz für Kinder im Grundschulalter zu stoppen, scharf kritisiert. „Es ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, jetzt den Anspruch auf einen Ganztagsschulplatz für alle Grundschulkinder zu sichern“, erklärte Anja Bensinger-Stolze, Leiterin des Organisationsbereichs Schule. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr deutlich gemacht, dass der Bildungserfolg immer noch vom Elternhaus abhängig sei. „Wir erwarten, dass die Politik jetzt handelt und der Vermittlungsausschuss des Bundestages für die Kinder zu einer guten Lösung kommt.“ Bund und Länder stünden in der Pflicht, „endlich Nägel mit Köpfen zu machen!“ Die schrittweise Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz an Grundschulen könne nur gelingen, wenn der Bund Länder und Kommunen verlässlich finanziell unterstütze. Weiterlesen

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