„Internationale Hochschulkooperation nicht ab-, sondern ausbauen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den drohenden Kürzungen beim DAAD

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesregierung scharf dafür kritisiert, das Budget des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) massiv zu kürzen. „In Zeiten schwerer internationaler Krisen, einer globalen Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit und einer beginnenden Wiederaufnahme von Austauschprogrammen nach der Coronakrise will die Bundesregierung ausgerechnet bei der internationalen Hochschulzusammenarbeit den Rotstift ansetzen. Das darf nicht sein!“, kritisierte Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Hochschulexperte der GEW am Montag in Frankfurt am Main. Weiterlesen

Nach der Welle ist vor der Welle

Die GEW Bayern fordert für das neue Kita-Jahr ab Herbst Pooltests für die Einrichtungen.

Nach der neuen Testverordnung der Bundesregierung stehen Kindern bis zum fünften Geburtstag kostenlose und anlasslose „Bürgertests“ zu, weil sie laut Begründung zu einer vulnerablen Gruppe gehören. Ab dem fünften Geburtstag sind keine kostenlosen Tests mehr angedacht – warum diese Kinder nicht mehr vulnerable sind, ist unklar. Kitas sind genauso wenig wie Schulen vorgesehen für regelmäßige „Testungen zur Verhütung der Verbreitung des Coronavirus“, so die Testverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 29. Juni 2022. Nach dem im März aktualisierten Infektionsschutzgesetz können die Länder wegen §28a – dem sogenannten Basisschutz – dennoch Tests für Kindertagesstätten einführen, sofern sie erforderlich sind. Weiterlesen

„Ein Gesetz macht noch keinen Ganztag – massive Investitionen in Personal und Qualität notwendig“

Bildungsgewerkschaft GEW zum „Fachkräfte-Radar für Kita und Grundschule 2022“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht sich mit Blick auf den heute veröffentlichten „Fachkräfte-Radar für Kita und Grundschule 2022“ darin bestätigt, dass der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule ein gesellschaftspolitischer Kraftakt werden wird. „Die Zahlen der Bertelsmann-Studie zeigen deutlich, dass unser frühkindliches Bildungssystem vor dem Kollaps steht und wir jetzt unbedingt handeln müssen“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Montag in Frankfurt a.M. Einen hochwertigen Ganztag in der Grundschule könne es nicht ohne massive Investitionen in Fachkräfte, Qualität und Ausbau geben, so Siebernik. Weiterlesen

Pandemiebedingte Defizite an bayerischen Gymnasien beheben

Die Landesfachgruppe Gymnasien der GEW Bayern schlägt umfassendes Maßnahmenpaket vor.

Vor Kurzem wurden in einer von der Kultusministerkonferenz vorgestellten viel beachteten Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) enorme Lerndefizite bei Viertklässler*innen festgestellt. Defizite treten jedoch auch an weiterführenden Schulen auf. Damit sich die seit zwei Jahren aufgestauten Rückstände nicht weiter verfestigen, muss dringend ein umfassendes Maßnahmenpaket umgesetzt werden. Die Landesfachgruppe Gymnasien der GEW-Bayern schlägt konkrete Schritte vor, wie Schüler*innen gezielter unterstützt werden können, auch durch die Verbesserung der Organisation von Schule und Unterricht. Weiterlesen

Grundschule ohne Noten bringt bessere Leistungen

Lerngespräche und individualisierte Rückmeldungen

Mitteilung: GEW Baden-Württemberg

Die GEW begrüßt, dass das Land den Schulversuch „Grundschule ohne Noten“ wiederaufnimmt. Landesvorsitzende Monika Stein fordert Poolstunden für Grundschulen. Sie seien die einzige Schulart ohne zusätzliche Stunde für Förderung oder Arbeitsgruppen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt die Wiederaufnahme des Schulversuchs „Grundschule ohne Noten“ und setzt sich dafür ein, dass die etwa 2.400 Grundschulen in Baden-Württemberg im nächsten Landehaushalt erstmals Poolstunden für die bessere Förderung der Kinder erhalten. Weiterlesen

GEW: „Soziale Spaltung wird größer!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum IQB-Bildungstrend 2021: „Kompetenzerwerb der Kinder verstärkt von sozialer Herkunft abhängig!“

„Wie laut müssen die Alarmglocken noch läuten, damit der Bildung in diesem Land endlich alleroberste Priorität eingeräumt wird?“, fragt Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf den heute veröffentlichten Kurzbericht über den IQB-Bildungstrend 2021 (Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen). „Der sozioökonomische Status der Familie spielt eine immer größere Rolle beim Kompetenzerwerb der Kinder. Schulerfolg und Lebensperspektiven sind eng mit dem Elternhaus verknüpft, seit PISA 2001 die Achillesferse des Bildungssystems in Deutschland. Statt der gesellschaftlich notwendigen Entkopplung verschärft sich die Situation aber offenbar noch. Dieser Trend ist seit 2016 festzustellen und trifft alle Kinder, aber ganz besonders Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund.“

Diese Entwicklung könne nicht mit dem eingeschränkten Unterricht während der Corona-Pandemie erklärt werden. „Wir müssen von einem allgemeinen Trend sprechen. Dieser kann nur umgekehrt werden, wenn endlich konsequent auf den dramatischen Lehrkräftemangel reagiert wird. Eine Offensive in der Lehrkräfteausbildung und eine verstärkte Qualifizierung der Quer- sowie Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger ist längst überfällig“, betonte Bensinger-Stolze.

„Das sogenannte Aufholprogramm nach Corona von Bund und Ländern kommt nicht da an, wo es am meisten benötigt wird, nämlich bei den benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Bevor es dafür eine Neuauflage mit geplanten 500 Millionen Euro gibt, brauchen wir ein Verteilsystem, das dafür sorgt, dass die Gelder dorthin fließen, wo sie direkt wirken“, unterstrich die GEW-Schulexpertin. „Ungleiches ist ungleich zu behandeln, Mittel dürfen nicht mit der Gießkanne verteilt werden. Die Ampelregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag ein START-Chancen-Programm für 4000 Schulen in schwieriger Lage zugesagt und für 4000 weitere Schulen vereinbart, Schulsozialarbeit zu verankern. Das sind richtige Schritte! Sie sind aber bisher im Haushalt noch nicht mit den entsprechenden Ressourcen hinterlegt. Das muss jetzt umgehend passieren“, mahnte Anja Bensinger-Stolze die Bundesregierung.

Info: Der IQB-Bildungstrend 2021 nimmt die vergangenen zehn Jahre in den Blick und beleuchtet insbesondere den Zeitraum ab 2016. Diesmal standen die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 4 in den Fächern Deutsch und Mathematik im Fokus. Die Studie zeigt, dass sich der Anteil der Kinder, der den Mindeststandard beim Lesen, Zuhören und Rechnen sowie in der Rechtschreibung nicht erreicht, signifikant steigt. Gleichzeitig wird der Anteil der Schülerinnen und Schüler, der über dem Regelstandard liegt, kleiner.


1.7.2022
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Bündnis Bundesqualitätsgesetz: „Gute-KiTa-Gesetz“ finanziell absichern und weiterentwickeln!

Mitteilung: Arbeiterwohlfahrt  (AWO), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK)

Berlin, den 29.06.2022. Das Bündnis Bundesqualitätsgesetz aus Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) mahnt an, das Gute-Kita-Gesetz weiterhin durch Bundesgelder finanziell abzusichern und dringend weiterzuentwickeln. Es begründet seine Forderung damit, dass die Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung verbessert werden müssten. Weiterlesen

Die nukleare Abrüstung in der NATO-Doktrin verankern

Bericht: IPPNW

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung im Vorfeld des NATO-Gipfels auf, sich in einem ersten Schritt aktiv für eine „No-first-use“-Politik in der Nukleardoktrin der NATO einzusetzen. Bisher schließen sowohl Russland als auch die NATO den Ersteinsatz von Atomwaffen in ihren Militärdoktrinen nicht aus. Die Bundesregierung solle sich dafür einsetzen, die Bedeutung von Atomwaffen in der Gemeinsamen Sicherheitsstrategie der NATO zu verringern. Gemeinsam mit anderen NATO-Staaten, auf deren Territorium im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ US-Atomwaffen stationiert sind, müsse Deutschland aktiv werden, um eine Vereinbarung mit den USA über den Abzug dieser Waffen aus Europa zu treffen. Die Bundesregierung könne zudem als Brückenbauerin fungieren, um für eine konstruktive Begleitung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die NATO zu werben. Weiterlesen

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