Mehr Gehalt für Lehrkräfte an Privatschulen – CSU und Freie Wähler übernehmen Vorschlag der GEW Bayern

Mitteilung: GEW Bayern

Die Anhebung der Gehälter für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen soll nun auch für bayerische Privatschulen finanziert werden. Das teilten die Landtagsfraktionen der CSU und Freien Wähler (FW) am 13. Juni mit. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht das als Teilerfolg: In einer Stellungnahme vom 17. Mai hatte sie gemeinsam mit dem DGB Bayern genau das gefordert. Weiterlesen

„Menschenrechte sind nicht verhandelbar!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum „Weltflüchtlingstag“

Anlässlich des „Weltflüchtlingstags“ am Dienstag kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den jüngsten Asylkompromiss der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) scharf. Sie appelliert an die Bundesregierung und das Europäische Parlament, sich im anstehenden Trilog-Gesetzgebungsverfahren für deutliche Nachbesserungen einzusetzen. „Eine Reform des europäischen Asylsystems ist überfällig, aber nicht auf Kosten der Schutzsuchenden und ihrer Rechte! Die Abschottungspläne an den EU-Außengrenzen sind inhuman, sie unterhöhlen das Recht auf Asyl und missachten die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen“, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern heute. Sie kritisierte insbesondere die geplanten Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen, bei denen Familien mit Kindern nicht ausgenommen worden seien. Weiterlesen

GEW: „Für fairen Interessenausgleich statt Kotau vor Arbeitgebern!“

Bildungsgewerkschaft zum Referentenentwurf für eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den am 6.6.2023 bekannt gewordenen Referentenentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) scharf kritisiert. „Im März hat das BMBF seine Eckpunkte für eine WissZeitVG-Reform ‚zurück in die Montagehalle‘ gerufen und damit Hoffnungen auf eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Beschäftigten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Sinne von mehr Dauerstellen und verlässlichen Karrierewegen geweckt. Diese Hoffnungen wurden bitter enttäuscht: Der Referentenentwurf folgt weitgehend den in der Allianz der Wissenschaftsorganisationen zusammengeschlossenen Wissenschaftsarbeitgebern. Die Ampelkoalition muss den Entwurf stoppen und auf einen fairen Interessenausgleich statt eines Kotaus vor den Arbeitgebern pochen“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte der GEW, am Dienstag in Frankfurt a.M.

Keller kritisierte insbesondere, dass das BMBF bei der umstrittenen Neuregelung der Postdoc-Befristung „eins zu eins“ dem Ansatz der Allianz gefolgt sei. „Die Verkürzung der Höchstbefristungsdauer von sechs auf vier Jahre greift zu kurz, um die Arbeitgeber zu einer Veränderung ihrer Befristungspolitik zu zwingen. Sie werden in Zukunft versuchen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler statt in sechs schon in vier Jahren durch die Postdoc-Phase zu schleusen – der Druck auf die befristet Beschäftigten wird weiter zunehmen, sollte der BMBF-Referentenentwurf Gesetz werden. Die Anschlusszusage, die die GEW anmahnt, kommt vier Jahre nach der Promotion zu spät – viele Postdocs werden dann auf die Straße gesetzt oder auf weiteren Zeitverträgen in Drittmittelprojekten eingesetzt“, gab der Hochschulexperte zu bedenken. Er machte sich nachdrücklich für den Vorschlag aus dem Dresdner Gesetzentwurf der GEW stark, eine Anschlusszusage direkt nach der Promotion vorzusehen. Diese bedeute, dass ein befristetes Arbeitsverhältnis entfristet wird, wenn vereinbarte Ziele in Forschung und Lehre erreicht werden.

Keller erinnerte SPD, Grüne und FDP an ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag 2021, das WissZeitVG auf Basis der Evaluation zu reformieren und dabei die Planbarkeit und Verbindlichkeit in der Postdoc-Phase deutlich zu erhöhen. „Der vorliegende Gesetzentwurf ignoriert hingegen die Ergebnisse der der Gesetzesevaluation des BMBF und erhöht die Unsicherheit für Postdocs sogar noch. Auch die weiteren im Gesetzentwurf vorgesehenen Änderungen enthalten keine substanziellen Verbesserungen gegenüber den Eckpunkten vom März. Insbesondere hält das BMBF – von halbherzigen Lockerungen abgesehen – an der Tarifsperre fest. Diese verbietet Gewerkschaften und Arbeitgebern, vom Gesetz abweichende Befristungsregelungen auszuhandeln. Der Entwurf ist ungewollt eine Steilvorlage für die ab 12. Juni geplante Aktionswoche, zu der die GEW mit weiteren Organisationen aufruft, um bessere Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft durchzusetzen“, stellte Keller fest.

Info: Weitere Informationen zur bundesweiten „Aktionswoche Wissenschaft“ von 12. bis 16. Juni sind auf der GEW-Website zu finden: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/bundesweite-aktionswochewissenschaft-von-12-bis-16-juni-2023 
Die GEW hat einen eigenen Gesetzentwurf für eine WissZeitVG-Reform vorgelegt, den Dresdner Gesetzentwurf für ein Wissenschaftsentfristungsgesetz: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/her-mit-dem-wissenschaftsentfristungsgesetz


6.6.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

GEW Bayern ist Erstunterzeichnerin des Bildungsappells „Bildungswende jetzt!“

 

Fast 100 Bildungsorganisationen haben den heute veröffentlichten Bildungsappell unterschrieben. Alle sind dabei: Organisierte Eltern, Schüler*innen, Verbände und Gewerkschaften. Auch die GEW Bayern unterstützt die Forderungen nach mehr Geld für Bildung, einer Ausbildungsof-fensive, einer inklusiven zukunftsfähigen Schule und einem Bildungsgipfel auf Augenhöhe.

Vertreter*innen eines breiten Bündnisses rund um die Initiator*innen „Schule muss anders“, „Teachers for Future“ und ARGE-SEB (Arbeitsgemeinschaft der Schulelternbeiräte an weiterführenden Schulen in Mainz und Umgebung) stellten heute auf einer Pressekonferenz den Bildungsappell vor.

„Das gab es so noch nie“, sagt Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern. „Dass so viele Organisationen diesen Appell unterzeichnen und sich für ein besser ausgestattetes inklusives Bildungssystem und damit verbunden natürlich für bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten aussprechen, ist super. Ich freue mich, dass wir dabei sind.“

Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, betont die Ziele. „Wir haben bereits im Oktober letzten Jahres ein Sonderbudget Bildung in Höhe von 100 Milliarden gefordert. Wir brauchen endlich gute Voraussetzungen, damit Kinder erfolgreich lernen können. Junge Menschen müssen wieder Lust haben, mit Kindern zu arbeiten, sei es in Kitas oder in Schulen. Das kann man aber nur erreichen, wenn man Geld in die Hand nimmt und die Bedingungen verbessert.“

Gerd Schnellinger, stellvertretender Vorsitzender und zuständig für den Bereich der sozialpäda-gogischen Berufe, stimmt zu. „Wir freuen uns vor allem, dass auch Eltern hier breit auftreten. Die Kleinen in den Kitas haben ja kaum eine Lobby und nur gemeinsam können wir Druck aufbauen. Der Fachkräftemangel schlägt gerade im Kitabereich voll durch. Wir müssen das Gesamtpaket im Blick haben!“

Wenn es nach Borgendale ginge, müsste sich auch hinsichtlich des bayerischen Schulsystems einiges ändern. „Die Hauptlast tragen die Lehrkräfte in den Grund- und Mittelschulen, weil sie als einzige inklusiv arbeiten, ohne die dafür notwendigen Ressourcen zu haben. Wir fordern in der GEW Bayern schon lange „Eine Schule für Alle“ und setzen uns im Bündnis Gemeinschaftsschule für ein längeres gemeinsames Lernen ein. Wir wissen auch, wie eine nachhaltige Ausbildung der Lehrkräfte aussehen könnte. Um für alle Kinder bestmögliche Lernbedingungen zu schaffen, benötigt man sowohl in der Kita als auch in der Schule dringend kleinere Lerngruppen und mehr qualifiziertes Personal.“

Auch einen „echten Bildungsgipfel“ befürwortet Borgendale. „Der letzte Bildungsgipfel verdiente seinen Namen nicht. Wir haben die Expert*innen. Wir müssen sie an einen Tisch bekommen und endlich damit anfangen, die Probleme gemeinsam zu lösen.“


1.6.2023
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Bundesweiter Appell „Bildungswende jetzt!“

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute am Internationalen Tag des Kindes wurde im Rahmen einer Pressekonferenz der bundesweite Appell „Bildungswende JETZT!” veröffentlicht.

Den Appell „Bildungswende JETZT!” haben mehr als 90 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften sowie Eltern- und Schüler*innenvertretungen unterzeichnet. Initiatoren des Bildungsappells sind die Bildungskampagne „Schule muss anders”, „Teachers for future” und die Elternvertretung „ARGE-SEB”. Zu den Erstunterzeichner*innen zählen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), ver.di, der Bundeselternrat, das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt), die Bundeselternvertretung für Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi), der Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine, die Föderation der Türkischen Elternvereine, der Bildungsrat von unten, die Omas for Future, mehrere Landesschüler*innenvertretungen u. v. a..

(…)

Der Bildungsappell dieses breiten Bündnisses aus bundesweiten und regionalen Bildungsorganisationen bildet den Auftakt für einen am 23. September geplanten großen bundesweiten Bildungsprotesttag.

(…)

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Kühne

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bildungskampagne „Schule muss anders“
www.schule-muss-anders.de


1.6.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de


Download des Appels „Bildungswende jetzt“ mit der Unterzeichnerliste als pdf-Datei

 

 

 

„BAföG anheben und inflationsfest machen – und zwar schnell!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den Ergebnissen der 22. Sozialerhebung des BMBF und DSW

Frankfurt am Main – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dringend gemahnt, unverzüglich die Initiative für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu ergreifen. „Die Sozialerhebung hat schonungslos die Finger in die Wunden des deutschen Studienfinanzierungssystems gelegt“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, mit Blick auf die heute veröffentlichte 22. Sozialerhebung, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert hat. „So liegen die Einnahmen von 37 Prozent der befragten Studierenden unter 800 Euro – 60 Euro weniger, als die Düsseldorfer Tabelle zum Erhebungszeitpunkt für den Elternunterhalt für auswärts wohnende Studierende vorgab. Das BAföG deckt nur noch einen Bruchteil der Lebenshaltungskosten der Studierenden, nur 13 Prozent erhalten überhaupt noch BAföG. Kein Wunder, dass Deutschland nicht nur eine Studienabbruchquote von rund einem Drittel, sondern inzwischen auch rückläufige Studienanfängerzahlen verzeichnet. Dabei brauchen wir deutlich mehr akademisch qualifizierte Fachkräfte. Das BAföG muss angehoben und inflationsfest gemacht werden – und zwar schnell.“ Weiterlesen

GEW Bayern Mitglied im Bündnis Gemeinschaftsschule Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern ist jetzt Mitglied im Bündnis Gemeinschaftsschule Bayern. Dort setzt sie sich mit vielen anderen Organisationen für ein inklusives Schulsystem in Bayern ein.

Mitteilung: GEW Bayern

Das Bündnis Gemeinschaftsschule ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich – neben den spezifischen Zielsetzungen der Gruppen – aktiv für die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen in Bayern einsetzen. Weiterlesen

Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG räumt Mythen ab!

Bündnis aus 20 Verbänden und 13 unterstützenden Wissenschaftler*innen fordert Einführung einer echten Kindergrundsicherung

Bereits seit 2009 setzt sich das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG dafür ein, dass Kinderarmut wirksam bekämpft wird. Das Bündnis aus inzwischen 20 Verbänden und 13 unterstützenden Wissenschaftler*innen fordert dafür die Einführung einer echten Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient. Hierfür sollen große Teile der bisherigen staatlichen Leistungen für Kinder sowohl gebündelt und automatisiert als auch auf ein armutsverhinderndes Niveau erhöht werden. Mit dieser echten Kindergrundsicherung sollen alle Kinder in Deutschland so finanziell ausreichend abgesichert werden, dass sie unabhängig von ihrem Elternhaus echte Teilhabechancen erhalten.


Die Verhandlungen der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung sind derzeit umfangreich Gegenstand der öffentlichen Debatten. Das Bündnis nimmt dabei mit Sorge zur Kenntnis, dass immer wieder Mythen und Vorurteile zur Kindergrundsicherung und Armutsbetroffenheit kursieren. Diese möchte das Bündnis mit folgender Zusammenstellung ein für alle Mal abräumen.

Hierzu sagt Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): „An dieser Stelle gibt es kein Entweder-Oder: Gegen Kinderarmut helfen nur ein Miteinander von mehr Geld für die Familien einerseits sowie bessere Bildung und Infrastruktur für Kinder andererseits. Eine gute materielle Absicherung ist Grundvoraussetzung für gute Bildung!“

Weitere Infos zum Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG


22.5.2023
Ulf Rödde
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands
www.gew.de

 

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