Studie zu Schulen im Brennpunkt: Kinder starten mit deutlich schwierigeren Lernvoraussetzungen

Bericht: Wübben Stiftung Bildung

In der Studie „Schulen im Brennpunkt 2023“, die anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Wübben Stiftung Bildung veröffentlicht wird, haben Schulleitungen aus vier Bundesländern die aktuelle Situation und die Herausforderungen an ihren Schulen dargestellt und bewertet.

Kein Kita-Besuch, kaum elterliche Unterstützung, mangelnde Sprachkenntnisse – Schulen im sozialen Brennpunkt haben mit extremen Bedingungen zu kämpfen. So geben beispielsweise 75 Prozent der befragten Schulleitungen in der Studie „Schule im Brennpunkt 2023“ des impaktlab der Wübben Stiftung Bildung an, dass Kinder beim Schuleintritt einen hohen Unterstützungsbedarf im Bereich der Sprachkompetenzen haben. Zudem zeigt die Befragung, dass 17,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Schulen im Brennpunkt keine Kindertagesstätte besucht haben, im bundesweiten Vergleich sind es 8 Prozent. … weiter

Direkter Download der Studie als pdf-Datei


Quelle: www.wuebben-stiftung-bildung.org

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 73: Das Rätsel der „freiwilligen Knechtschaft“

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 73

 

Sowjetkommunismus

Das Rätsel der „freiwilligen Knechtschaft“

„Unglücke geschahen keine, das Leben war das Unglück, es floss dahin und kannte nur eine Richtung, hin zur allmählichen Zermürbung.“
(Lukas Bärfuss: Die Krume Brot)

Am Freitag war ich zu einem clandestinen Treffen im „Fluchthafenkaffe“ eingeladen. Mein Freund Jürgen holte mich mit seinem klapprigen Volkswagen ab. Da es regnete und auch nicht besser zu werden versprach, hatte er, der eigentlich ein passionierter Radfahrer ist, sich dazu durchgerungen, mit dem Auto ins ehemalige US-Depot zu fahren, das am Gießener Stadtrand liegt. Von hier aus wurden einst die ganzen in Europa stationierten US-Streitkräfte mit Whiskey, Kaffee, Zigaretten, Stereoanlagen und Dosenfleisch versorgt. Da viele Gießener und auch Studenten dort als zivile Hilfskräfte arbeiteten, sickerten diese Güter ins Stadtgebiet ein und landeten auch in mancher Wohngemeinschaft. Das Depot war ein lokaler Niedriglohnsektor, lange bevor es diesen Begriff gab. Leute, die Geld brauchten, gingen morgens spontan hin und heuerten für ein paar Stunden oder einen Tag an. Arbeiterstrich hätte es wohl besser getroffen. Peter Kurzeck, der eine Zeit lang auch dort gearbeitet hatte, hat diese Schattenökonomie und die Rolle der GI‘s in der Stadt und ihrem Kneipen- und Rotlichtmilieu in seinem fulminanten Roman Vorabend beschrieben. Das US-Depot – die Gießener betonen das Wort Depot auf der ersten Silbe – wurde mit dem Abzug der US-Armee im Jahr 2007 geschlossen. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Berufsbildungsbericht: Ausbildung weiter in der Krise

Mitteilung: DGB

Erstmals haben mehr als 2,64 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss und nur noch knapp 19 Prozent der hiesigen Unternehmen bilden überhaupt aus. Dies sind zwei zentrale Ergebnisse des neuen Berufsbildungsberichtes, mit dem sich heute das Bundeskabinett befassen wird. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack sagte am Mittwoch in Berlin: Weiterlesen

Pflegereform: Gesetzentwurf verfehlt sein Ziel

Kommentar: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

Der Gesundheitsausschuss des Bundestags befasst sich mit dem Gesetzentwurf zum Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG). Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), kommentiert die Pläne der Bundesregierung:

„Der Gesetzentwurf wird seinem Ziel, die häusliche Pflege zu stärken, nicht gerecht. Der Entwurf geht an den Bedarfen der pflegebedürftigen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie ihren Angehörigen vorbei. Besonders schwer wiegen die nachträglich gestrichenen Leistungsverbesserungen.

Der ursprünglich vorgesehene Jahresbeitrag für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege hätte vielen Menschen, die zu Hause gepflegt werden, geholfen. Jetzt werden weder die Inanspruchnahme notwendiger Entlastungsleistungen für pflegende Angehörige angemessen vereinfacht noch das System spürbar entbürokratisiert.

Trotz anhaltender und übereinstimmender Kritik von allen Seiten, sogar aus der Koalition selbst, konnte sich die Bundesregierung bisher nicht zu einer deutlichen Anhebung der Leistungssätze durchringen. Notwendig wäre das an erster Stelle beim Pflegegeld. Noch ist es nicht zu spät, deutlichere Akzente zu setzen.“


10.5.2023
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
www.vzbv.de

 

Mutter, falsch — die entbindende Person, richtig!

Wie Volksbeglücker das beglückte Volk diskriminieren

Ein Kommentar von Klaus Hecker

Einen neuen, leider aber auch nur vorläufigen Höhepunkt der selbsternannten Sprachwächter in Sachen diskriminierungsfreie Sprache stellt ohne Zweifel der Versuch dar, den Begriff „Mutter“ durch „entbindende Person“ zu ersetzen. … weiter


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

 

DGB Bayern erinnert an 90. Jahrestag der Besetzung der Gewerkschaftshäuser durch die Nationalsozialisten

Mitteilung: DGB Bayern

Stiedl: „Es ist unsere ureigene Pflicht als Demokratinnen und Demokraten, unsere Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis, unser Entsetzen über die Millionen Opfer wach zu halten.“
Anlässlich des 90. Jahrestags der Besetzung der Gewerkschaftshäuser durch die Nationalsozialisten am 2. Mai hat der DGB Bayern in einer zentralen Gedenkveranstaltung in Regensburg der tausenden Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gedacht, die von den Nazis in Gefängnisse und Konzentrationslager gesperrt, gefoltert und ermordet wurden. Weiterlesen

Rund 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten wollen Vier-Tage-Woche, große Mehrheit wünscht Lohnausgleich

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Die Vier-Tage-Woche wird öffentlich viel diskutiert. Positive Zwischenergebnisse von Pilotprojekten in Großbritannien haben Schlagzeilen gemacht: Beschäftigte sind mit der verkürzten Arbeitszeit produktiver, weniger gestresst und seltener krank. Auch in Deutschland halten viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Verkürzung ihrer Arbeitswoche unter bestimmten Voraussetzungen für sinnvoll, zeigt eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Darin untersuchen Dr. Yvonne Lott vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Stiftung und Dr. Eike Windscheid auf Basis aktueller Befragungsdaten, ob Vollzeiterwerbstätige eine Vier-Tage-Woche möchten oder nicht, und aus welchen Gründen. Kernergebnis: Rund 81 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen wünschen sich eine Vier-Tage-Woche mit entsprechend niedrigerer Wochenarbeitszeit. Knapp 73 Prozent geben dabei an, eine Arbeitszeitverkürzung nur bei gleichem Lohn zu wollen. Acht Prozent der Erwerbstätigen würden ihre Arbeitszeit auch reduzieren, wenn dadurch das Entgelt geringer ausfiel. 17 Prozent der Befragten lehnen eine Vier-Tage-Woche ab, zwei Prozent haben ihre Vollzeittätigkeit bereits auf vier Tage verteilt. Weiterlesen

Wie ein Computer denken lernen

Bericht: Universität Konstanz

Das Verbundprojekt GeNIUS bereitet die Vermittlung von digitalen Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Schulunterricht vor – Gemeinschaftsprojekt der Universität Konstanz und der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.

Die Digitalisierung des Schulunterrichts bedeutet nicht nur, dass digitale Geräte in den Klassenzimmern ankommen. Es bedeutet vor allem, dass Schüler*innen digitale Arbeitsweisen lernen. Wichtige Stichwörter sind „Computational Thinking“ und „Digital Literacy“, also die Kompetenzen, die Arbeitsweise von Computern zu verstehen, sich sicher in einer Informationsgesellschaft zu bewegen und verantwortungsvoll mit Daten umzugehen. … weiter


Quelle:
idw-online.de
uni-konstanz.de
Bild von Maddy Mazur auf Pixabay 

 

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