Mehr Geld für Schulen in den ärmsten Nachbarschaften

Mittel aus dem Startchancenprogramm könnten über die Armutsquote fairer verteilt werden

Bericht: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Kinderarmut verteilt sich in Deutschland sehr ungleich. Das zeigt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), in der erstmals für die Einzugsgebiete aller Grundschulen die Kinderarmutsquoten berechnet wurden. Demnach liegen die meisten Schulen mit einem hohen Anteil armer Kinder in Nordrhein-Westfalen und in den drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin. Bayern und Baden-Württemberg weisen den geringsten Anteil an Grundschulen mit hoher Kinderarmut auf. In der Studie berechnet WZB-Forscher Marcel Helbig auch, welche Mittel jedes Bundesland bekäme, wenn das von der Ampelkoalition geplante Startchancenprogramm diese Armutsquoten zur Grundlage der Verteilung nehmen würde. … weiter

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Quelle: www.wzb.eu

 

Online-Tutorial von und mit Jugendlichen klärt über Depression auf

6% der Jugendlichen depressiv erkrankt – Jugendliche durch Pandemie psychisch besonders betroffen – Jugendbeirat gestaltet Clips mit

Bericht: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Mit dem neuen kostenfreien Online-Tutorial „Alles Gut?!“ klärt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention Schülerinnen und Schüler über Depression auf. In fünf kurzen Videoclips erhalten Jugendliche unter www.deutsche-depressionshilfe.de/alles-gut die wichtigsten Basisinformationen über die Erkrankung. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen und Betroffenen den Zugang zu professioneller Hilfe zu erleichtern. Bei der Gestaltung der Clips war der Jugendbeirat der Stiftung intensiv beteiligt. Die dort ehrenamtlich engagierten Jugendlichen gaben wichtige Impulse, welche Fragen in den Clips dringend beantwortet werden sollten und wie die Inhalte für junge Menschen ansprechend aufbereitet werden können. Zudem berichten zwei Jugendräte im Videomaterial selbst über ihre Erfahrungen mit der Erkrankung. Angeschaut werden können die Videos kostenfrei unter www.deutsche-depressionshilfe.de/alles-gut sowie auf den Social-Media-Kanälen der Stiftung. … weiter

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Quelle:
www.idw-online.de
www.deutsche-depressionshilfe.de

 

Die Schwarze Corona-Pädagogik und ihr beharrliches Schweigen

Das Versagen der Lehrer und Erzieher in der Panik-Pandemie:

Plädoyer für eine pädagogische Aufarbeitung der Covid19-Krise

von Bernd Schoepe

home office

„Die Wahrheit lässt sich nicht mehr verstecken. Doch jetzt verstecken sich die Menschen vor der Wahrheit.“ Schule und Lehrer unter Corona fielen – wieder – der schwarzen Pädagogik anheim.

Lehrer, Erzieher und ihre Verbände haben es in der Corona-Krise versäumt, sich vor die ihnen zum Schutz anvertrauten Kinder und Jugendliche zu stellen. Damit haben sich viele mitschuldig gemacht. Ein Plädoyer für eine pädagogische Aufarbeitung der Covid-19-Krise. … weiter


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Urlaubsgeld: 47 Prozent aller Beschäftigten bekommen es – mit Tarifvertrag 74 Prozent

Neue Auswertung des WSI-Tarifarchivs

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

In Zeiten hoher Inflation sind Sonderzahlungen wie das Urlaubsgeld ein besonders willkommener Beitrag zur Haushalts- und Reisekasse. In Deutschland erhalten aber lediglich etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent) aller Beschäftigten in der Privatwirtschaft Urlaubsgeld. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Online-Befragung des Internet-Portals Lohnspiegel.de, das vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Für die Analyse wurden die Angaben von fast 60.000 Beschäftigten aus dem Zeitraum von Anfang Mai 2022 bis Ende April 2023 ausgewertet. Weiterlesen

Der Muff eines aus der Zeit gefallenen Urteils

Am 29.5. vor genau 50 Jahren wurde die gleichberechtigte Mitbestimmung an Hochschulen durch das BVerfG gekippt. Doch ist die Auslegung dieses Urteils heutzutage noch zeitgemäß?

Bericht: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

In der 68er Bewegung wurde sie erkämpft – die gleichberechtigte Mitbestimmung von Studierenden und Mitarbeitenden in den höchsten Gremien der Hochschulen. Dank der Drittelparität hatten diese eine Zeit lang genau so viel Mitspracherecht in den akademischen Senaten wie Professor*innen. Vor genau 50 Jahren, am 29. Mai 1973, wurde die erstrittene Drittelparität allerdings durch das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) wieder aufgehoben. Studierendenvertreter*innen zweifeln jetzt, ob das 50 Jahre alte Urteil und seine aktuelle Auslegung überhaupt noch angemessen für eine moderne Hochschulpolitik ist. Weiterlesen

GEW Bayern ist Erstunterzeichnerin des Bildungsappells „Bildungswende jetzt!“

 

Fast 100 Bildungsorganisationen haben den heute veröffentlichten Bildungsappell unterschrieben. Alle sind dabei: Organisierte Eltern, Schüler*innen, Verbände und Gewerkschaften. Auch die GEW Bayern unterstützt die Forderungen nach mehr Geld für Bildung, einer Ausbildungsof-fensive, einer inklusiven zukunftsfähigen Schule und einem Bildungsgipfel auf Augenhöhe.

Vertreter*innen eines breiten Bündnisses rund um die Initiator*innen „Schule muss anders“, „Teachers for Future“ und ARGE-SEB (Arbeitsgemeinschaft der Schulelternbeiräte an weiterführenden Schulen in Mainz und Umgebung) stellten heute auf einer Pressekonferenz den Bildungsappell vor.

„Das gab es so noch nie“, sagt Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern. „Dass so viele Organisationen diesen Appell unterzeichnen und sich für ein besser ausgestattetes inklusives Bildungssystem und damit verbunden natürlich für bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten aussprechen, ist super. Ich freue mich, dass wir dabei sind.“

Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, betont die Ziele. „Wir haben bereits im Oktober letzten Jahres ein Sonderbudget Bildung in Höhe von 100 Milliarden gefordert. Wir brauchen endlich gute Voraussetzungen, damit Kinder erfolgreich lernen können. Junge Menschen müssen wieder Lust haben, mit Kindern zu arbeiten, sei es in Kitas oder in Schulen. Das kann man aber nur erreichen, wenn man Geld in die Hand nimmt und die Bedingungen verbessert.“

Gerd Schnellinger, stellvertretender Vorsitzender und zuständig für den Bereich der sozialpäda-gogischen Berufe, stimmt zu. „Wir freuen uns vor allem, dass auch Eltern hier breit auftreten. Die Kleinen in den Kitas haben ja kaum eine Lobby und nur gemeinsam können wir Druck aufbauen. Der Fachkräftemangel schlägt gerade im Kitabereich voll durch. Wir müssen das Gesamtpaket im Blick haben!“

Wenn es nach Borgendale ginge, müsste sich auch hinsichtlich des bayerischen Schulsystems einiges ändern. „Die Hauptlast tragen die Lehrkräfte in den Grund- und Mittelschulen, weil sie als einzige inklusiv arbeiten, ohne die dafür notwendigen Ressourcen zu haben. Wir fordern in der GEW Bayern schon lange „Eine Schule für Alle“ und setzen uns im Bündnis Gemeinschaftsschule für ein längeres gemeinsames Lernen ein. Wir wissen auch, wie eine nachhaltige Ausbildung der Lehrkräfte aussehen könnte. Um für alle Kinder bestmögliche Lernbedingungen zu schaffen, benötigt man sowohl in der Kita als auch in der Schule dringend kleinere Lerngruppen und mehr qualifiziertes Personal.“

Auch einen „echten Bildungsgipfel“ befürwortet Borgendale. „Der letzte Bildungsgipfel verdiente seinen Namen nicht. Wir haben die Expert*innen. Wir müssen sie an einen Tisch bekommen und endlich damit anfangen, die Probleme gemeinsam zu lösen.“


1.6.2023
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Bundesweiter Appell „Bildungswende jetzt!“

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute am Internationalen Tag des Kindes wurde im Rahmen einer Pressekonferenz der bundesweite Appell „Bildungswende JETZT!” veröffentlicht.

Den Appell „Bildungswende JETZT!” haben mehr als 90 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften sowie Eltern- und Schüler*innenvertretungen unterzeichnet. Initiatoren des Bildungsappells sind die Bildungskampagne „Schule muss anders”, „Teachers for future” und die Elternvertretung „ARGE-SEB”. Zu den Erstunterzeichner*innen zählen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), ver.di, der Bundeselternrat, das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt), die Bundeselternvertretung für Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi), der Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine, die Föderation der Türkischen Elternvereine, der Bildungsrat von unten, die Omas for Future, mehrere Landesschüler*innenvertretungen u. v. a..

(…)

Der Bildungsappell dieses breiten Bündnisses aus bundesweiten und regionalen Bildungsorganisationen bildet den Auftakt für einen am 23. September geplanten großen bundesweiten Bildungsprotesttag.

(…)

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Kühne

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bildungskampagne „Schule muss anders“
www.schule-muss-anders.de


1.6.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de


Download des Appels „Bildungswende jetzt“ mit der Unterzeichnerliste als pdf-Datei

 

 

 

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