Pilotprojekt bringt Informatik in Förderschule

Bericht: Universität Trier

Die Universität Trier programmiert in Gerolstein mit Kindern, die eine Beeinträchtigung haben. Insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Konzentrationsproblemen könnten davon profitieren.

Bisher ist in den Lehrplänen von Förderschulen in Rheinland-Pfalz Informatikunterricht nicht vorgesehen. Juniorprofessorin Jacqueline Staub findet, dass sich das ändern sollte: „Informatik gehört ebenso in die Förderschule wie in jede andere Schulform auch.“
Gemeinsam mit Studierenden führt die Informatik-Didaktikerin der Universität Trier aktuell in einem Pilotprojekt Schülerinnen und schüler des Hubertus-Rader-Förderzentrums in Gerolstein ans Programmieren heran. … weiter


Quelle: 
www.idw-online.de
www.uni-trier.de

 

Neurotische Menschen leiden häufiger unter Stimmungsschwankungen

Studie der Universität Leipzig zum Zusammenhang von Neurotizismus und emotionalem Erleben

Bericht: Uni Leipzig

Im Alltag ändern sich unsere Emotionen oft von Augenblick zu Augenblick, und Menschen erleben diese Schwankungen in unterschiedlichem Maße. Psycholog:innen der Universität Leipzig haben den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeitseigenschaft Neurotizismus – einem potenziellen Risikofaktor für die mentale Gesundheit – und emotionalem Erleben untersucht. Sie fanden heraus, dass neurotische Menschen negative Emotionen nicht nur intensiver, sondern auch mit mehr Stimmungsschwankungen erleben als andere. Ihre Erkenntnisse haben sie nun im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht. … weiter


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Erholung am Abend verbessert die Arbeitsstimmung am Folgetag

Bericht: Universität Mannheim

Laut einer neuen Studie der Universität Mannheim hängt die Stimmung, mit der Menschen morgens ihre Arbeit aufnehmen, mit der Qualität der Erholung am Vorabend zusammen.

Die Studie von Maike Arnold und Prof. Dr. Sabine Sonnentag zeigt, dass Menschen sich bei Arbeitsbeginn als wacher, ruhiger und zufriedener erleben, wenn sie sich am Abend zuvor besser als üblich erholten. Für eine gute Erholung eignen sich laut der Studie am besten Aktivitäten, die den Menschen helfen, sich geistig von der Arbeit zu lösen. … weiter


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www.idw-online.de
www.uni-mannheim.de
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Handy aus, Gehirn an

Paderborner Wissenschaftler*innen veröffentlichen Studie zur Auswirkung von Smartphones auf die Aufmerksamkeit in Nature-Journal

Bericht: Universität Paderborn

Unterhaltungsangebote, Informationen, soziale Kontakte – und das alles im Hosentaschenformat: Das Smartphone ist längst zentraler – ja elementarer – Bestandteil unseres Alltags. Wir schreiben E-Mails, geben Bestellungen auf, hören Musik. Aber: Das Handy lenkt uns ab. Und zwar selbst dann, wenn es ausgeschaltet auf dem Tisch liegt. „Die Entwicklung hin zu einer fortwährenden Präsenz des Smartphones hat negative Konsequenzen für die Aufmerksamkeit“, sagt Prof. Dr. Sven Lindberg, Leiter der Klinischen Entwicklungspsychologie an der Universität Paderborn. Der Wissenschaftler hat eine Studie zum Einfluss des Smartphones auf kognitive Fähigkeiten durchgeführt. Die Ergebnisse wurden jetzt im renommierten Nature-Journal „Scientific Reports“ veröffentlicht. … weiter


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www.idw-online.de
www.uni-paderborn.de
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GEW fordert Enquete-Kommission Bildung zum Fachkräftemangel

Die Maßnahmen der Landesregierung seien mut- und phantasielos, kritisiert GEW-Landesvorsitzende Monika Stein bei ihrer Rede im Landtag – und fordert ein Gesamtkonzept gegen den Fachkräftemangel und Investitionen für krisenfeste Bildungseinrichtungen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich dafür ein, dass in Baden-Württemberg eine Enquete-Kommission Bildung mit dem Schwerpunkt Fachkräftemangel eingesetzt wird.

Bericht: GEW Baden-Württemberg

„Wie sollen Mega-Projekte wie der Ganztagsausbau, Sprachförderung, Integration Geflüchteter und die steigenden Schüler*innenzahlen gestemmt werden? Die Enquete-Kommission Krisenfeste Gesellschaft zeigt, dass wir dauerhaft krisenfeste Bildungseinrichtungen brauchen. Es darf nicht mehr passieren, dass Kneipen geöffnet werden und Schulen geschlossen bleiben, weil zum Beispiel Schulgebäude so marode sind, dass dort nicht sicher und gesund gelernt werden kann. Die Maßnahmen der Landesregierung gegen den Fachkräftemangel sind bisher mut- und phantasielos“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, im Stuttgarter Landtag bei ihrer Rede in der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“.

Stein ging in ihrer Rede unter anderem auf die Folgen der Schulschließungen und des Fernunterrichts in der Pandemie, den Stand der Digitalisierung in den Schulen und auf Verbesserungsmöglichkeiten bei Kommunikationsstrukturen ein.

Die GEW-Landeschefin gibt der Landesregierung Hausaufgaben auf und macht konkrete Vorschläge. Die GEW setzt sich für ein Gesamtkonzept gegen den Fachkräftemangel und neue Investitionen ein. Durch Einsetzung einer Enquete-Kommission zum Fachkräftemangel sollen alle Kräfte gebündelt und unter anderem zusammen mit Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen, Elternverbänden und Wissenschaftler*innen neue und tragfähige Konzepte entwickelt werden, um den Nachwuchs der pädagogischen Profis in Kitas und Schulen zu sichern.

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Gewerkschaften fordern bei Digitalisierung mehr Mitsprache und mehr Personal

Studie „Digitalisierung in Bildungsberufen“

Mitteilung: GEW

Die Digitalisierung in Bildungsberufen nimmt stetig zu, während die Beschäftigten zugleich über fehlende technische Unterstützung klagen. Viel zu oft werden sie nicht einbezogen, wenn neue technische Arbeitsmittel eingeführt werden. Etwa die Hälfte der befragten Erzieher*innen, Lehrer*innen und Hochschullehrer*innen sieht digitale Arbeitsmittel inzwischen als Zusatzbelastung an. Dies sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die DGB, GEW und ver.di anlässlich der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz am Freitag vorlegen.

Demnach beschreiben für das Jahr 2022 insgesamt 97 Prozent der Hochschullehrer*innen und 83 Prozent der Lehrer*innen ihre Arbeit als in hohem oder sehr hohem Maß digitalisiert. Bei den Erzieher*innen ist dieser Anteil mit 41 Prozent geringer. Doch auch im Erziehungsbereich zeigt sich ein deutlicher Anstieg gegenüber 2016 (30 Prozent).

Die Verwendung digitaler Arbeitsmittel wird in allen drei Berufsgruppen von etwa der Hälfte der Befragten als zusätzliche Belastung wahrgenommen. Bei den Lehrer*innen stieg der Anteil mit digital bedingter Mehrbelastung von 35 Prozent im Jahr 2016 auf 57 Prozent im Jahr 2022. Lediglich neun Prozent gaben an, dass ihre Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung geringer geworden ist.

Häufig fehlt den Beschäftigten betriebliche Unterstützung, obwohl technische Probleme im Rahmen der Digitalisierung weit verbreitet sind: 37 Prozent der Hochschullehrer*innen, 34 Prozent der Lehrer*innen und 28 Prozent der Erzieher*innen geben an, keine oder nur geringe Unterstützung zu erhalten.

Die Mehrheit der digitalisiert Arbeitenden in den drei Berufsgruppen kann keinen größeren Einfluss auf die Veränderung ihrer Arbeit im Kontext der Digitalisierung nehmen. Tendenz steigend.

Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:
„Das Bildungssystem droht die Chancen der Digitalisierung zu verstolpern. Arbeitserleichternde Potenziale der Digitalisierung bleiben offensichtlich weitgehend ungenutzt. Statt die Kompetenzen der Beschäftigten bei der Einführung neuer digitaler Arbeitsweisen zu nutzen, bleiben sie vielfach außen vor. Auch beim betrieblichen Support hapert es gewaltig. Es zeigt sich wieder einmal, dass Entscheidungen von oben herab nicht zielführend sind. Deshalb führt an mehr Personal, an mehr Beteiligung und auch an guter Qualifizierung und Weiterbildung kein Weg vorbei. Die Ende 2023 auslaufende Qualitätsoffensive Lehrerbildung, muss unbedingt weitergeführt werden.“

Maike Finnern, GEW-Vorsitzende:
„Die Sonderauswertung des DGB-Index‘ ‚Gute Arbeit‘ zur ‚Digitalisierung in Bildungsberufen‘ bestätigt eine steigende Arbeitsbelastung der Lehrkräfte durch die Digitalisierung. Auch die Entgrenzung in Lehrberufen hat in den vergangenen Jahren durch die Digitalisierung weiter zugenommen. Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist klar: Wir brauchen mehr zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen im Bildungsbereich. Ein 100-Milliarden-Programm für Bildung, die Verstetigung des Digitalpakts und ein ausgebauter IT-Support in Bildungseinrichtungen sind nicht ‚nice-to-have‘, sondern eine zentrale Zukunftsfrage. Besorgt nehmen wir zur Kenntnis, dass Beschäftigte in Bildungsberufen wenig Einfluss auf die Digitalisierung haben. Hier brauchen wir eine Kehrtwende: Die Beschäftigten müssen die digitale Transformation mitgestalten können.“

Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand:
„Es gibt dringenden Handlungsbedarf, damit die fortschreitende Digitalisierung im Bildungsbereich die Beschäftigten nicht zusätzlich belastet, sondern ihnen die Arbeit erleichtert. Nur dann trägt sie dazu bei, dass bedeutende und großartige Berufsfeld Bildung attraktiver zu machen. Das ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, denn schon jetzt fehlen von der Kita bis zur Hochschule hunderttausende Fachkräfte.

Erzieher*innen und Lehrende an Schulen und Hochschulen sollen sich auf die Bildungsprozesse und die Lernenden konzentrieren können und nicht darauf, ob die Technik funktioniert. Dafür braucht es professionelle Unterstützung und eine gute Ausstattung, wie zum Beispiel flächendeckend schnelles Internet auch in Kitas. Damit es bei der Digitalisierung künftig in die richtige Richtung geht, ist es ebenso wichtig, dass die Beschäftigten – die Bildungsexpert*innen – bei der digitalen Weiterentwicklung im Betrieb in Entscheidungen einbezogen werden.“


30.6.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Wie entsteht Schizophrenie?

Bericht: NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut in Reutlingen

Menschen mit Schizophrenie leiden oft an kognitiven Störungen. Dazu zählen Beeinträchtigungen der Selbstkontrolle, der Aufmerksamkeit und Konzentration sowie der Gedächtnisleistung. Entzündungsreaktionen im Gehirn können bei der Entstehung dieser Symptome eine Rolle spielen. Einem Wissenschaftsteam ist es nun erstmals gelungen, diese Mechanismen an lebenden, menschlichen Zellen nachzuverfolgen. Die Forscherinnen und Forscher des NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts in Reutlingen wendeten dafür eine neue Methode an. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.innbw.de

 

„BAföG reformieren und inflationsfest machen“

Studentischer Dachverband (fzs) und Bildungsgewerkschaft GEW: Ist das BAföG verfassungskonform?

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben die Bundesregierung dringend gemahnt, eine grundlegende Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) noch in diesem Jahr auf den Weg zu bringen. Die beiden Organisationen gehen auf Grundlage einer Stellungnahme des Hamburger Rechtsanwaltes Joachim Schaller davon aus, dass das BAföG in seiner aktuellen Form nicht verfassungskonform ist. „Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits im Mai 2021 Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der BAföG-Bedarfssätze für Studierende angemeldet und das Bundesverfassungsgericht angerufen. In der Zwischenzeit haben Inflation und Mietpreissteigerungen die Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten weiter in die Höhe getrieben. Das BAföG ist zum Wintersemester 2022/23 aber gerade mal um 5,75 Prozent erhöht worden. Hinzu kommt die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge zum 1. Juli 2023, für die es im BAföG keine Anpassung gibt, sowie die zum 1. Januar 2024 geplante Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge. Die Bundesregierung sollte der absehbaren Klatsche aus Karlsruhe zuvorkommen und jetzt die Weichen für eine BAföG-Reform stellen“, sagten fzs-Vorständin Rahel Schüssler und der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, am Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz. Fzs und GEW hatten die Stellungnahme gemeinsam mit Anwalt Schaller gegenüber dem Bundesverfassungsgericht abgegeben. Weiterlesen

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