Kinderbetreuungsgipfel ohne die Beschäftigten

Mitteilung: GEW Bayern

Die Probleme in der Kinderbetreuung haben endlich die Aufmerksamkeit der Staatskanzlei erlangt. Am vergangenen Montag fand ein Kinderbetreuungsgipfel statt, an dem Vertreter*innen der Staatsregierung, Kita-Träger, Kommunen und Elternverbände teilnahmen. Bedauerlicherweise wurden die Gewerkschaften als Sprachrohr der Beschäftigten nicht eingeladen.

Angesichts der geschlossenen Einrichtungen und Gruppen aufgrund des Fachkräftemangels und den daraus resultierenden großen Problemen für die Familien ist es lobenswert, dass ein Kinderbetreuungsgipfel mit dem Ministerpräsidenten abgehalten wurde. Es bleibt jedoch unverständlich, warum die Beschäftigten von der Veranstaltung ausgeschlossen wurden. Weiterlesen

Lehr-Lern-Videos: Stärken und Tücken eines beliebten Mediums

Wissenschaftlerin der DHBW Karlsruhe forscht zu Qualitätsfaktoren und Begleiteffekten

Bericht: Duale Hochschule Baden Württemberg Karlsruhe

Videos haben in den vergangenen Jahren eine immense Bedeutung für Lehre und Lernen gewonnen, sie sind aus Unterricht und privatem Alltag nicht mehr wegzudenken: Lehrende unterschiedlichster Fachrichtungen setzen Videos in Schulstunden, Vorlesungen oder Seminaren ein; Jugendliche und Studierende erarbeiten sich noch-nicht-Verstandenes mithilfe von YouTube-Videos; und vermutlich jede*r hat schon Tutorials genutzt, um situativ ein alltagsweltliches technisches Problem zu lösen. Zentrale Gründe für die Beliebtheit von Videos liegen in ihrer jederzeitigen Verfügbarkeit über Internetplattformen, in ihrer Kürze und darin, dass sie oft unterhaltsam sind und mühelos wahrgenommen werden. Aus didaktischer und wissenschaftlicher Sicht ergeben sich gerade aus diesen Aspekten interessante Fragestellungen: … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.karlsruhe.dhbw.de
Bild von Htc Erl auf Pixabay

 

 

Wikimedia Deutschland und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern mehr Finanzierungssicherheit in der digitalen Bildung

Wikimedia Deutschland und die GEW sind alarmiert über die am Montag veröffentlichten Haushaltskürzungen für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Von diesen betroffen sind auch Posten im Bereich digitale Bildung.

Damit werden laut Haushaltsplan die finanziellen Mittel für zentrale und langfristig angelegte Strukturentwicklungsprojekte wie der Digitalpakt 2.0 und der Digitale Bildungsraum (Nationale Bildungsplattform) um fast 50 % gekürzt. So sollen laut Tagesspiegel statt 206,2 Millionen Euro nur noch 108,5 Millionen zur Verfügung stehen. Auch Ausgaben für „Analysen, Planung und Datenerhebung für Grundsatzfragen in Bildung und Forschung und im Digitalen Wandel“ sollen deutlich gesenkt werden. Dabei bedürfte es dringend deutlich mehr Ressourcen für eine zeitgemäße Datenlage zur deutschen Bildungslandschaft. Die schon letzte Woche entschiedene Verschiebung des Digitalpakts 2.0 als Folgeprogramm des Digitalpakt Schule auf 2025 gefährdet die Fortführung gerade auf den Weg gebrachter Projekte in der Schulpraxis. Weiterlesen

BAföG-Kürzung im Haushaltsentwurf: Statement des freien zusammenschluss von student*innenschaften

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs)

Zum nun vorgestellten Haushaltsentwurf und den damit einhergehenden Kürzungen beim BAföG erklärt Rahel Schüssler, Vorständin im freien zusammenschluss von student*innenschaften, der bundesweiten Studierendenvertretung:

Studieren in Deutschland bedeutet Armut, es sei denn man hat reiche Eltern. Das BAföG ist schon lange reformbedürftig, das hatte zu Beginn der Koalition selbst die Ampelregierung erkannt. Der Haushaltsentwurf des Finanzministeriumszeigt wieder einmal: Chancengerechtigkeit hat in Deutschland keinen hohen Stellenwert. Eine Kürzung des BAföG zu veranlassen, obwohl die Bedarfsätze vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt werden, ist grotesk. Es ist ein Skandal, dass Studierende weniger als das gesetzliche Existenzminimum bekommen und sich der Finanzminister mit seinem Haushaltsentwurf trotzdem so klar gegen eine Reform stellt.

Wir erwarten einen Aufschrei aus dem Parlament, der Regierung und dem Ministerium gegen diese Finanzentscheidung. Es muss nachgebessert werden, damit die angekündigte Reform auch kommt. Es muss aber auch mehr Geld für Menschen in Ausbildung eingeplant werden. Wir sind schließlich die Zukunft dieser Gesellschaft. Haushaltskürzungen dürfen nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden. Wenn das Geld knapp ist, dann braucht es eben eine höhere Spitzenbesteuerung. Ausbildung darf kein Armutsfaktor sein, sondern muss gefördert werden!


4.7.2023
Rahel Schuessler
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Carlotta Eklöh, Pablo Fuest, Matthias Konrad, Rahel Schüssler
– Vorstand –
www.fzs.de


siehe auch die Stellungnahme der GEW: „BAföG nicht weiter aushungern, sondern reformieren“

 

„BAföG nicht weiter aushungern, sondern reformieren“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den geplanten Kürzungen des BAföG-Haushalts

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) geplante Kürzung der BAföG-Ausgaben im Bundeshaushalt 2024 scharf kritisiert. „Ausgerechnet die Ausbildungsförderung, die einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Landes leisten soll, will der Finanzminister in sein Streichkonzert einbeziehen. Auch wenn damit keine nominellen Leistungskürzungen für die Studierenden einhergehen: Die Ampelkoalition hungert das BAföG systematisch aus, wenn sie die Bedarfssätze nicht an die galoppierende Inflation und die Preisexplosion auf dem Wohnungsmarkt anpasst. Damit verschärft sie nicht nur die prekäre soziale Lage vieler Studierender, sondern auch den Fachkräftemangel. Die BAföG-Bedarfssätze liegen schon heute deutlich unter dem Existenzminimum. Deshalb überprüft das Bundesverfassungsgericht auf Antrag des Bundesverwaltungsgerichts diese derzeit auf ihre Verfassungsmäßigkeit“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, am Dienstag in Frankfurt a.M. Die Kürzungen zeigten, dass im Bundeshaushalt schon heute Spielraum für die überfällige Anpassung der Bedarfssätze ist. „Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) muss jetzt aus dem Dornröschenschlaf aufwachen, die BAföG-Gelder im Haushalt verteidigen und schleunigst einen Entwurf für eine BAföG-Reform vorlegen“, mahnte Keller.


4.7.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
Pressesprecher
www.gew.de


siehe auch die Stellungnahme des fzs: BAföG-Kürzung im Haushaltsentwurf: Statement des freien zusammenschluss von student*innenschaften

 

GEW: „Das völlig falsche Signal!“

Bildungsgewerkschaft zur Kindergrundsicherung: Finanzierung offenbar nicht geklärt

Als „völlig falsches Signal“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bewertet, dass die Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung im Haushalt von Finanzminister Christian Lindner (FDP) offenbar nicht geklärt sei. Laut Familienministerin Lisa Paus (Grüne) sind jährlich zwölf Milliarden Euro nötig, um die Kindergrundsicherung gut auszufinanzieren.

„Das größte sozialpolitische Projekt der Bundesregierung droht dem Sparkurs des Finanzministers zum Opfer zu fallen. Dabei braucht die Gesellschaft endlich eine klug finanzierte Kindergrundsicherung, um Perspektiven für Kinder und Jugendliche zu schaffen sowie ihnen Bildungserfolge und Teilhabe zu ermöglichen. Das gilt insbesondere für Kinder aus armen Familien“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Dienstag in Frankfurt a.M. Die Leistungen für Kinder müssten nicht nur gebündelt, sondern auch solide finanziert werden, um die ebenso richtigen wie ambitionierten Ziele, die an die Kindergrundsicherung geknüpft sind, zu erreichen. Weiterlesen

„Schweden unterbricht «Experiment mit Kleinkindgehirnen»“

Am 21.6.2023 veröffentlichte Pascal Sigg im Magazin Infosperber aus der Schweiz den oben genannten sehr informativen Artikel über die Aussetzung der schwedischen Digitalstrategie für Ein- bis etwa Sechsjährige (Beginn 1. Schuljahr) durch die neue Schulministerin. ForscherInnen hatten Alarm geschlagen:

zum Artikel: Schweden unterbricht «Experiment mit Kleinkindgehirnen»“.

 

Reallöhne brechen europaweit ein – hohe Unternehmensgewinne zunehmend Inflationstreiber

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Die Beschäftigten in der Europäischen Union haben im vergangenen Jahr erheblich an Kaufkraft eingebüßt: In 26 von 27 EU-Ländern sind die Reallöhne 2022 gesunken, im EU-Mittel betrug der Rückgang 4,0 Prozent. Besonders deutliche Verluste gab es in Estland ( 9,3 Prozent), Griechenland ( 8,2 Prozent) und Tschechien ( 8,1 Prozent). Deutschland lag mit einem Rückgang von 4,1 Prozent nahe am Durchschnitt der EU. Einzige Ausnahme ist das Niedriglohnland Bulgarien (+4,7 Prozent). Das ergibt der neue Europäische Tarifbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, für den u.a. Daten der Europäischen Kommission zur Lohn- und Preisentwicklung ausgewertet wurden.* Weiterlesen

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