GEW: „Weckruf für Bund und Länder“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz zur Lehrkräftegewinnung und Lehrkräftebildung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat das neue Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Lehrkräftegewinnung und Lehrkräftebildung begrüßt und Bund und Länder aufgefordert, rasch die Weichen für die Stärkung und Reform der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern zu stellen. „Unsere Schulen sind mit einem massiven Fachkräftemangel konfrontiert, der die Unterrichtsversorgung gefährdet und die Lehrkräfte zusätzlich belastet. Dazu tragen nicht nur die bereits starke Belastung und miserablen Arbeitsbedingungen der Lehrerinnen und Lehrer bei, sondern auch die Defizite in der Lehrkräftebildung. Das SWK-Gutachten ist ein Weckruf für Bund und Länder“, sagte Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Hochschulexperte der GEW aus Anlass der Präsentation des Gutachtens „Lehrkräftegewinnung und Lehrkräftebildung für einen hochwertigen Unterricht“ heute in Berlin. Weiterlesen

Jede Schule braucht Schulsozialarbeit

Rechtsgutachten Schulsozialarbeit Baden-Württemberg. Die GEW hat ein Rechtsgutachten zur Schulsozialarbeit vorgestellt. Landesvorsitzende Monika Stein fordert einen flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit und schlägt einen Stufenplan vor, in dem jährlich 100 neue Stellen entstehen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW lobt den Ausbau der Schulsozialarbeit in Baden-Württemberg und will erreichen, dass landesweit Qualität-Standards festgelegt und der Ausbau der Schulsozialarbeit fortgesetzt wird.

„An 89 Prozent der Gymnasien in Baden-Württemberg gibt es Schulsozialarbeit, aber nur an gut 55 Prozent der Grundschulen. Während in Heidelberg alle Schüler*innen Angebote der Schulsozialarbeit nutzen können, sind es im Ostalbkreis nur 42 Prozent der Schulen. Dass wieder einmal Grundschulen zu kurz kommen, muss auch mit Blick auf die aktuelle PISA-Studie zuerst geändert werden. Alleine durch mehr Vorlesen durch Eltern werden die Ergebnisse nicht besser werden. Wir brauchen einen flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit und schlagen einen Stufenplan vor, in dem jährlich 100 neue Stellen entstehen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Weiterlesen

Piel: Hände weg von der Rente!

Bundeskanzler Scholz und Finanzminister Lindner planen weitere Kürzungen beim Bundeszuschuss zur Rente, um die Lücke im Haushalt zu schließen – über die bereits bekannten 600 Millionen Euro im Jahr ab 2024 hinaus. Dazu sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:

„Hände weg von der Rente!

Es ist eine Schnapsidee, die Haushaltsmisere der Ampel mit einem weiteren Griff in die Rentenkasse lösen zu wollen. Von solchen Plänen müssen sich Scholz und Lindner schleunigst wieder verabschieden.

Für die schon jetzt vielfach verunsicherten Menschen wäre eine Kürzung bei der Rente ein fatales Signal. Jede weitere Kürzung von Zuschüssen steht dem Versprechen der Koalition entgegen, sich um die Stabilisierung des Rentenniveaus zu kümmern. Die Ampel darf nicht das Vertrauen der Bevölkerung in den Sozialstaat aufs Spiel setzen, indem sie ihr Ziel der dauerhaften Stabilisierung des Rentenniveaus aufgibt. Die Rente muss zentraler, sicherer Anker im Alter bleiben. Weiterlesen

Deutlicher Anstieg der Suizidraten in Deutschland

Experten sensibilisieren für politisches und gesellschaftliches Problem

Interview: Universität Leipzig

Mikro Micro

Die starke Belastung der Bevölkerung durch die Krisen der vergangenen Jahre spiegelt sich in einer aktuellen Analyse von Wissenschaftlern der Universitätsmedizin Leipzig wider. Waren die Suizidraten vor den Jahren der Pandemie in Deutschland noch im Abwärtstrend, sind sie im Jahr 2022 deutlich gestiegen (Anstieg um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Vor allem in der Altersgruppe ab 60 Jahren. Das Bundesland Sachsen verzeichnet dabei die höchste Suizidrate. Die Studienautoren PD Dr. Daniel Radeloff und Professor Dr. Jon Genuneit ordnen die Zahlen in ihrer aktuellen Forschungspublikation ein. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

9.12. – Adventsspaziergang „Heimleuchten – den PFC auf der Spur“

Adventsspaziergang „Heimleuchten – den PFC auf der Spur“

Wann: Samstag, 9.12.2023 um 17 Uhr

Wo: Am Fischhaus, Fischhaus 1 in 91522 Ansbach-Obereichenbach.

Inhalt:
Nach drei Jahren Corona-Pause gibt es 2023 wieder ein „Heimleuchten“ im Ansbacher Stadtteil Obereichenbach. Der Adventsspaziergang am Samstag, 9. Dezember, folgt der Spur der per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) aus der US-Kaserne Katterbach.

Start ist um 17 Uhr am Obereichenbacher Fischhaus, wo Hausbrunnen so sehr vergiftet wurden, dass PFC auch im Blut von Anwohnern nachgewiesen werden konnten. Die Lichterdemo führt in Richtung des Katterbacher Flugfeldes, wo 28.500 Kubikmeter Erdreich hochgradig mit PFC verseucht sind. Beim Adventsspaziergangs wird das riesige Ausmaß der Kontaminierung erlebbar.

Unter anderem wird der Vorstandssprecher der Bürgerinitiative (BI) „Etz langt´s“ und PFC-Experte Wolfgang Schmidt über dringend notwendige Maßnahmen für den Schutz von Grundwasser und Bächen der Region sprechen.

Nach Rückkunft in Obereichenbach gegen 17.45 Uhr lädt die BI zu Glühwein, Punsch und vorweihnachtlichen Leckereien in der Alten Reichsstraße ein.

Veranstalter: Bürgerinitiative (BI) „Etz langt´s“

 

PISA-Studie: sinkende Leistungen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften

Bericht: Technische Universität München

Die Jugendlichen in Deutschland schneiden in Mathematik, im Lesen und in Naturwissenschaften deutlich schlechter ab als noch 2018. Dies zeigt die neue PISA-Studie, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Rund ein Drittel der getesteten 15-Jährigen hat in mindestens einem der drei Bereiche nur sehr geringe Kompetenzen. Die Ergebnisse bestätigen einen Abwärtstrend, der sich in den vorherigen PISA-Studien bereits angedeutet hatte. Die Schüler:innen erreichen in Mathematik und Lesen nur noch das Durchschnittsniveau der OECD-Staaten. Lediglich in den Naturwissenschaften liegen ihre Ergebnisse weiterhin darüber.

Die PISA-Studie untersucht regelmäßig, wie gut 15-jährige Schüler:innen gegen Ende ihrer Pflichtschulzeit alltagsnahe Aufgaben in Mathematik, im Lesen und in den Naturwissenschaften lösen können. Die aktuelle Studie, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) koordiniert und in Deutschland vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM) geleitet wird, wurde im Frühjahr 2022 durchgeführt. … weiter

 PISA 2022: https://www.pisa.tum.de/pisa/pisa-2022/

Beispielaufgaben: https://www.pisa.tum.de/pisa/beispielaufgaben


Quelle:
www.idw-online.de
www.tum.de


 

siehe auch: GEW: „PISA-Ergebnisse spiegeln Lehr- und Fachkräftemangel wider“

 

GEW: „PISA-Ergebnisse spiegeln Lehr- und Fachkräftemangel wider“

Bildungsgewerkschaft GEW zur internationalen Schulleistungsstudie PISA 2022

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt mit Blick auf die ernüchternden PISA-Befunde dringend eine konsequente individuelle Förderung der Kinder und jungen Menschen an. Dafür müssten die Anstrengungen, den Lehr- und Fachkräftemangel effektiv zu bekämpfen, deutlich erhöht werden. Zudem schlägt die GEW einen Masterplan gegen Bildungsarmut und soziale Ungerechtigkeit vor. Dass sich die Abhängigkeit der schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen vom Elternhaus seit über 20 Jahren nicht verringert hat, bezeichnetet die Bildungsgewerkschaft als „Skandal“. Weiterlesen

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 87: Zum „Abhitlern“ ins „Teutonenhaus“

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 87

 

Zum „Abhitlern“ ins „Teutonenhaus“

„ … das Klingeln der Straßenbahn unter den Fenstern verwandelte sich im Traum in Glockengeläut, in das Geläut aller Glocken dieser Welt, die verkündeten, dass die Kriege endgültig zu Ende waren und die Erdkugel dem arbeitenden Volk gehörte.“
(Milan Kundera. Das Leben ist anderswo)

Wie lang werden wir dem Agonisieren dieser Regierung noch zuschauen müssen? Ihr Niedergang scheint unabwendbar, aber wer oder was könnte an ihre Stelle treten? Und wäre das eine echte Alternative? Was uns erwartet, ist ein längeres Siechtum, eine Variante des „Interregnums“, von dem bei Gramsci die Rede ist: Das Alte liegt im Sterben, das Neue ist noch nicht geboren. Es ist dies eine Periode, die voller Gefahren steckt. Es ist, heißt es bei Gramsci, eine Zeit der Monster und der sozialen Pathologien. Wir können von Glück sagen, dass die AfD noch nicht stark genug ist, um zum finalen Angriff auf die Macht zu blasen.
Von der Linken haben wir nichts zu erwarten, jedenfalls nicht von den beiden Varianten, die uns die sozialdemokratische und bolschewisierte Arbeiterbewegung hinterlassen hat. Hier haben wir es mit einer speziellen Variante eines Interregnums zu tun: das Alte liegt wie eine Endmoräne noch in der gegenwärtigen politischen Landschaft herum, das Neue blitzte hier und da mal auf, hatte aber noch keine Zeit, sich auszuformen und Gestalt anzunehmen und wurde bald vom Überkommenen wieder überwuchert. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

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