Plädoyer für eine neue Aufklärung

A u s w e g e  a u s  d e m  „F l i e g e n g l a s“  d e r   P o s t – C o r o n a – K r i s e ?

Wie die spätestens seit der Panik-Pandemie etablierte Herrschaft der Unvernunft durch ein ganzheitliches Projekt der Bildung, Selbstermächtigung und Selbstorganisation überwunden werden kann.

Ein Essay von Bernd Schoepe – Teil 1

1. Die Wissenschaften nach Corona:
Eine – wegbrechende? – Säule der Moderne

„Was ist dein Ziel in der Philosophie? – Der Fliege den Ausweg aus dem Fliegenglas zeigen.“
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, § 309.

„Verwirrende Lehre zu verwirrtem Handel waltet über die Welt.“
Johann Wolfgang von Goethe, Brief an Wilhelm von Humboldt vom 17. März 1832.

„Wirkliche Demokratie (…) kann es nur geben, wo die Machtzentralisierung gebrochen ist und an ihre Stelle die (…) Diffusion der Macht in viele Machtzentren getreten ist. Gegen das Machtmonopol eines zentral organisierten Staatsapparats ist nicht nur der Einzelne, sondern auch die aus Einzelnen bestehende Gruppe fast immer ohnmächtig, und die Ohnmacht des Bürgers, selbst bei Wahrung aller seiner bürgerlichen Rechte, steht in einem grundsätzlichen Gegensatz zur Demokratie in all ihren Formen.“
Hannah Arendt, Nationalstaat und Demokratie (1963), Einleitungsreferat zu einer Diskussion mit dem Publizisten Eugen Kogon, Radiogespräch im WDR, 11.7.1963.

Der Rechtsstaat und die Wissenschaften sind als das entscheidende Duo anzusehen, durch das sich die Moderne epochenspezifisch insgesamt kennzeichnen lässt. … weiter

Print-Version (zum leichteren Ausdruck, pdf-Datei) – keine Fotos, kleinere Schrift und Abstände, 23 S. inkl. Anmerkungen

Bild von Richard Woollett auf Pixabay


☛ Alle bisherigen Texte von Bernd Schoepe im GEW-MAGAZIN

 

Ratschlag Kinderarmut: „Die Sommerferien sind vorbei, jetzt heißt es gemeinsam anpacken!“

51 Akteure aus der Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern Umdenken der Politik im Kampf gegen Kinderarmut

Berlin/Frankfurt a.M – Der Ratschlag Kinderarmut, ein Zusammenschluss aus 51 Akteuren aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft, fordert ein konsequentes Umdenken der Politik im Kampf gegen die Armut von Kindern und Jugendlichen. Bund, Länder und Kommunen müssen endlich gemeinsam an einem Strang ziehen: Weg von einem Kooperationsverbot zwischen den föderalen Ebenen und hin zu einem Kooperationsgebot. Weiterlesen

Armut: Paritätischer fordert finanzielle Hilfen für Studierende

Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen prekäre Lage

Mitteilung: der Paritätische

Der Paritätische Gesamtverband warnt vor weiterer Verarmung von Studierenden in Deutschland. Anlass sind die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen, wonach die Hälfte aller Studierenden mit eigener Haushaltsführung weniger als 867 Euro im Monat zur Verfügung. Der Wohlfahrtsverband fordert eine effektive Reform des BAföG und Hilfe bei den Wohnkosten für Studierende.

„Wer studiert, soll sich auf seine Bildung konzentrieren können und sich nicht ständig Sorgen um den Geldbeutel machen müssen.“ erklärt Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Er bemängelt, dass das BAföG bei den unregelmäßigen Anhebungen kaum mit den allgemeinen Lohnkostensteigerungen mithalte und bei der vergangenen BAföG-Novelle nicht ausreichend belastet wurden. „Wir brauchen eine Anpassung des BAföGs an das Bürgergeld und eine regelmäßige gesetzliche Fortschreibung“, so Rock weiter. Ebenfalls wurde kritisiert, dass die nächste Erhöhung erst für das Jahr 2026 geplant ist.

Besonders belastet sind Studierende, die zur Miete leben. Laut dem Statistischen Bundesamt geben sie im Schnitt 54 Prozent für Wohnkosten aus. Rock dazu: „Studierende spüren die Mietexplosion in den Städten ganz besonders stark. Die Wohnkostenpauschale hält hier nicht Schritt und muss kurzfristig angepasst werden.“ Mittelfristig benötige man mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende.

Bereits im Juni veröffentlichte der Paritätische mit dem Deutschen Studierendenwerk gemeinsam eine Kurzexpertise, die zu einem ähnlichen Ergebnis kam. Demnach gelten fast 36 Prozent aller Studierenden als arm. Der Paritätische verweist auf eigene Erhebungen, wonach mehr als ein Drittel der Studierenden mehr als 400 Euro für das Wohnen aufwenden. Zwischen 16 und 20 Prozent hatten Wohnkosten von über 500 Euro.

Das Statistische Bundesamt ermittelte das Nettoäquivalenzeinkommen, welches nach Bedarf, Alter und Haushaltsmitgliedern gewichtet wurde.


28.8.2024
Paritätischer Gesamtverband
www.der-paritaetische.de

 

Studentische Armut steigt weiter

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Am 28. August veröffentlichte das Statistische Bundesamt neue Zahlen über die Einkommens- und Wohnsituation von Studierenden. Im Ergebnis stieg die studentische Armut sowie die Wohnkostenbelastung im Vergleich zu denen Daten aus 2021 drastisch an. Die Armut unter allein- und in WG-lebenden Studierenden betrifft nun mehr als drei von vier Studierenden (77,4%). In nur zwei Jahren stieg der Anteil derer, die von Wohnkosten überbelastet sind von 56,6% auf 60,5%.

Rahel Schüssler, Referentin für BAföG und studentisches Wohnen des fzs:
„Fast alle Studierenden haben ein geringes Einkommen und sind deshalb von den Preissteigerungen besonders stark benachteiligt. Auch wenn wir nicht mehr Inflationsraten von über 10 Prozentpunkten haben: Die Armut unter Studierenden nimmt zu, ohne dass die Bundesregierung reagiert. Die veröffentlichten Zahlen sind alarmierend. Mietkosten sind die Hauptbelastungsquelle. Es braucht neben Subjektförderungen auch Objektförderung, gleichwohl müssen wir aber auch über staatliche Eingriffe auf dem Wohnungsmarkt sprechen. Konkret heißt das: Wir brauchen eine umfassende Wohngemeinnützigkeit, einen bundesweiten Mietendeckel aber auch spezifische Programm wie ?Junges Wohnen‘ müssen ausgebaut werden.“

Für mehr als ein Drittel der allein- oder in WG-lebenden Studierenden ist die Erwerbstätigkeit neben dem Studium die wichtigste Einkommensquelle.

Niklas Röpke, Vorstandsmitglied des fzs erklärt hierzu:
„Ein Vollzeitstudium ist ein Vollzeitjob. Das BAföG muss dem eklatanten Bedarf nach einer ausreichenden Ausbildungsförderung angepasst werden, es sollte die einzig notwendige Einkommensquelle von Studierenden sein.
Das Bundesverfassungsgericht wird bald über die Verfassungsmäßigkeit der chronisch zu niedrigen Sätze entscheiden. Für alle Parteien sollte eine umfassende Reform des BAföG ein Kernanliegen der Bildungspolitik ihrer Wahlprogramme zur Bundestagswahl sein, alles andere wäre realitätsfern. Bis das BAföG reformiert wurde, muss der Mindestlohn allerdings schon jetzt drastisch angehoben werden, um die notwendige Arbeitszeit neben dem Studium zu senken.“

Quellen:
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts, 28.08.2024 (Zahlen aus 2023): https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_N044_62.html

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts, 16.11.2022 (Zahlen aus 2021):
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_N066_63.html


28.8.2024
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Katrin Greiner, Niklas Röpke, Fay Uhlmann, Sascha Wellmann
– Vorstand –
www.fzs.de

Sicherheit auf dem Trampolin: Was Eltern wissen sollten

Die Stiftung Kindergesundheit informiert über Risiken beim Trampolinspringen und gibt praktische Tipps zur Unfallprävention.

Bericht: Stiftung Kindergesundheit

Trampoline sind aus den Gärten deutscher Einfamilienhäuser nicht wegzudenken. Kinder lieben die Leichtigkeit des Sprungs und das Gefühl der Schwerelosigkeit. Trampolinspringen hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, die Muskeln, die Knochen und die Koordinationsfähigkeit, sondern macht einfach Spaß und ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen für Kinder und Jugendliche. In den letzten Jahren, besonders während der Corona-Pandemie, hat der Freizeitsport stark an Popularität gewonnen. Gleichzeitig berichten Medien immer wieder davon, wie riskant dieser sein kann. Krankenhausstatistiken zeigen regelmäßig die Gefahren, die vom Trampolinspringen ausgehen. Sollten die Eltern dem Wunsch ihrer Kinder nach einem Trampolin dennoch nachgeben? Ist die Gefahr akzeptabel? Wie kann man sicherstellen, dass das Hüpfen so sicher wie möglich ist? Die Stiftung Kindergesundheit informiert über unterschätzte Risiken und gibt praktische Tipps zur Unfallvermeidung, damit Kinder sicher und mit Freude springen können. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.kindergesundheit.de
Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

 

 

 

„Radikalisierung von Jugendlichen darf nicht unterschätzt werden“

Interview: Universität Leipzig

Mikro Micro

Die AfD hat bei den Landtagswahlen am 1.9. in Sachsen und Thüringen vor allem bei jungen Wähler:innen gepunktet. Die Politikwissenschaftlerin Charlotte Meier von der Universität Leipzig sagt, die Partei habe Social Media am effektivsten genutzt und es geschafft, die Wut junger Menschen auf die Politik der Ampel „geschickt auszunutzen“. Im Interview äußert sie sich zu weiteren Ursachen und möglichen Konsequenzen aus dieser Entwicklung. … weiter


Quelle:
www.uni-leipzig.de

 

 

Neues Tool hilft bei Verbesserung der schulischen Lernumgebung

Projektteam der Universität Leipzig testete I AM

Bericht: Universität Leipzig

Pädagog:innen testen das Tool IAM. Foto: Prof. Saskia Schuppener

Eine Lehrerin fährt zur Arbeit in einer Grundschule in Leipzig. Sie ist Klassenlehrerin einer dritten Klasse. Vor zwei Monaten hat sie aufgrund einer Klassenzusammenführung fünf neue Kinder in ihre Klasse bekommen. Sie ist noch nicht lange an der Schule tätig, und die Situation mit den neuen Kindern hat sie anfangs überfordert. Eine Kollegin hat ihr daraufhin das Tool IAM empfohlen. In den vergangenen Wochen hat sie die neuen Kinder aufmerksam beobachtet und sich in das Tool IAM eingearbeitet. Nun fühlt sich die Pädagogin vor der Klasse sicherer und besser auf den Unterricht vorbereitet. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

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