Warum ist eine Bildung für Nachhaltige Entwicklung bereits im Kindergartenalter wichtig?

Interview mit Ingrid Dreier und Markus Rehm von der Forscherstation über Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Interview: Klaus Tschira Stiftung

Die Interviewten:

Ingrid Dreier: In der Forscherstation zuständig für die Fortbildung „Heute das Morgen gestalten“ und für frühe naturwissenschaftliche Bildung. Hintergrund: Erzieherinnenausbildung und Masterabschluss in Erziehungswissenschaft sowie von Umwelt und Bildung.

Prof. Markus Rehm: Fachliche Leitung in der Forscherstation, Professor für Didaktik der Naturwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Er hat sich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) als Leuchtturmthema auf die Fahne geschrieben.

Wie kann man das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung in wenigen Sätzen erklären?

Dreier: Es geht um ein Bildungskonzept, das nachhaltige Entwicklung befördert. Das heißt, Menschen sollen durch Bildung, aber auch durch den Aufbau von Werten und Kompetenzen befähigt werden, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und ins Handeln zu kommen. Dabei richten wir in der Forscherstation das Augenmerk vor allem auf die vier Dimensionen nachhaltiger Entwicklung ökonomisch, ökologisch, sozial und kulturell. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.klaus-tschira-stiftung.de

 

„Finanzminister Lindner treibt Keil in die Gesellschaft – soziale Spaltung wächst“

Bildungsgewerkschaft GEW mahnt Versachlichung der Debatte um Kindergrundsicherung und bundesweites Kita-Qualitätsgesetz an: „Dialog statt Polarisierung“

Vor den anstehenden Verhandlungen über den Bundeshaushalt 2025 mahnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Versachlichung der Debatte in der Regierung und eine Abkehr von einer vergifteten Vorwahlkampfrhetorik an. „Es ist nicht nachvollziehbar, wie gestandene Politikerinnen und Politiker in Zeiten multipler Krisen versuchen, die schwächsten Gruppen in der Gesellschaft gegeneinander auszuspielen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) treibt ein gefährliches Spiel, wenn er glaubt, die Attraktivität seiner Partei dadurch zu steigern“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Montag in Frankfurt a.M. Im Zuge der anstehenden Haushaltsverhandlungen wurden Pläne öffentlich, sowohl den quantitativen Ausbau als auch die qualitative Weiterentwicklung der Kindertagesstätten nicht länger durch Bundesmittel mitzufinanzieren. Weiterlesen

Mitgefühl entsteht im Laufe des zweiten Lebensjahrs

Entwicklungspsychologie: Wie empathisch Kinder reagieren, hängt von der Feinfühligkeit ihrer Bezugspersonen ab

Bericht: Ludwig-Maximilians-Universität München

Bereits mit 18 Monaten zeigen Kinder Mitgefühl. In diesem Alter ließen Kinder im Rahmen einer LMU-Studie anhand ihrer Mimik oder Äußerungen erkennen, dass sie vom Leiden einer anderen Person berührt werden. Aus psychologischer Sicht ist das ein wichtiger Entwicklungsschritt. „Um Mitgefühl zu erfahren, muss das Kind zwischen dem Selbst und der anderen Person unterscheiden können“, sagt Markus Paulus, Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie an der LMU. Diese Selbstkonzeption entsteht im Laufe des zweiten Lebensjahres. Sie lässt sich zum Beispiel auch daran beobachten, dass Kinder sich im Spiegel erkennen. … weiter


Quelle: www.uni-muenchen.de
Bild von Tumisu auf Pixabay

 

 

Warum junge Menschen die AfD wählen

Bericht: Universität Trier

Ein Projekt der Universität Trier sucht nach neuen Wegen, dem Einfluss von Rechtsaußen-Parteien auf junge Wählerinnen und Wähler entgegenzuwirken und die Demokratie zu stärken.

Im Herbst stehen die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg an. Nach aktuellen Umfragen könnte die „Alternative für Deutschland“ (AfD) stärkste Kraft werden – auch unter den jungen Erwachsenen, die das erste Mal wählen dürfen. Ein gerade gestartetes Projekt der Universität Trier will nicht nur den Ursachen für den Einfluss von Rechtsaußen-Parteien auf Jungwählerinnen und -wähler auf den Grund gehen, sondern diesen auch aktiv entgegenwirken. Eine Besonderheit des Projekts ist der transdisziplinäre Ansatz: Neben der Trierer Politikwissenschaftlerin Dr. Anna-Sophie Heinze und der Sozialpsychologin Prof. Dr. Eva Walther ist der Verein „Aktion Zivilcourage“ an dem Projekt „NurtureDEMOS 2024“ beteiligt. Das Projekt wird von der VolkswagenStiftung finanziell gefördert. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-trier.de

 

„Hunderttausende Studien sind frei erfunden“

Unter diesem Titel wurde am 6.4.2024 im Schweizer Online-Magazin Infosperber ein sehr wichtiger und enthüllender Artikel von Pascal Derungs über Künstliche Intelligenz und gefakte Studien veröffentlicht:

„Mit KI lässt sich in zwei Stunden eine «wissenschaftliche» Arbeit fabrizieren. Gefakte Studien führen zu falschen Entscheidungen.“

den Artikel lesen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 95: Vom Aus-der-Spur-Springen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 95

 

Vom Aus-der-Spur-Springen

Holocaust-Mahnmal, Berlin

„Es gab früher in Böhmen eine blühende Industrie, die eingegangen zu sein scheint: man nahm Kinder, schlitzte ihnen die Lippen auf, presste ihnen den Schädel zusammen und setzte sie Tag und Nacht in eine Kiste, um ihr Wachstum zu verhindern. Durch diese und ähnliche Behandlungen machte man aus ihnen sehr amüsante und höchst einträgliche Missgeburten. Um Genet zu machen, hat man ein subtileres Verfahren benutzt, aber das Ergebnis ist das gleiche: man hat ein Kind genommen und aus Gründen sozialen Nutzens eine Missgeburt daraus gemacht. Wenn wir in dieser Sache die wahren Schuldigen finden wollen, wenden wir uns am besten den anständigen Leuten zu und fragen sie, aus welcher merkwürdigen Grausamkeit heraus sie aus einem Kind ihren Prügelknaben gemacht haben.“ 
(Jean-Paul Sartre)

„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“
(Max Horkheimer: Die Juden in Europa)

Jan Philipp Reemtsma hat ein sehr lesenswertes Nachwort zum Adorno-Text „Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute“ geschrieben, den der Suhrkamp-Verlag gerade noch einmal in einer neuen Ausgabe herausgebracht hat. Diesen hatte Adorno 1962 zunächst auf einer pädagogischen Konferenz vorgetragen, der Hessische Rundfunk hatte ihn aufgezeichnet und in zwei Teilen gesendet. Mir ist der Text zum ersten Mal in dem Suhrkampbändchen „Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft“, der 1971 erschienen ist, begegnet und lebensgeschichtlich bedeutsam geworden.

Reemtsma erinnert zunächst daran, dass Antisemitismus Teil eines Syndroms ist, was soviel besagen soll: Wer Juden hasst, hasst in der Regel auch Homosexuelle, Frauen, sozial Schwache, Schwarze und andere Minderheiten. Der autoritäre Charakter, dessen Studium sich die Kritische Theorie bereits in den USA zugewandt hatte, liefert die Disposition für dieses Konglomerat von Einstellungen.  … weiter

(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Ampel-Zwist darf nicht zum Schaden für soziale Sicherheit werden

Zum anhaltenden Streit in der Koalition über das Bürgergeld und die Kindergrundsicherung sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Donnerstag in Berlin:

„Anhaltende Verweigerungshaltung und mangelnder Kooperationswille einzelner in der Ampel dürfen am Ende des Tages nicht zum Schaden für die soziale Sicherheit aller im Land werden.

Die aktuellen Debatten über Bürgergeld und Kindergrundsicherung, mit der eigentlich die Armut bekämpft werden soll, spalten die Gesellschaft, verunsichern und vergiften das gesellschaftliche Klima. Die Menschen erwarten von ihrer Regierung zurecht anderes, nämlich dass Lösungen und Interessensausgleich gefunden werden, statt wichtige soziale Projekte zu blockieren. Weiterlesen

„Zukunft Waldorfpädagogik – Bildung in digitalen Zeiten“

Abschluss eines Projektes für die Schule von morgen

Bericht: Freie Hochschule Stuttgart, Seminar für Waldorfpädagogik

Mit einer großen „Zukunftswerkstatt“ feierte die Freie Hochschule Stuttgart die Ergebnisse eines dreijährigen Projektes zur Revision des Unterrichtes an Waldorfschulen. Vier Arbeitsbücher und zwei begleitende Sonderbände liegen vor, die den eingeladenen Lehrerinnen und Lehrern in unterrichtspraktischen Workshops vorgestellt wurden und viel Raum für gemeinsame Reflexion ließen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen in Baden-Württemberg.

Schule muss sich verändern: Die Ergebnisse, die jetzt gedruckt vorliegen, sind gedacht als Reflexionsebene für die tätigen Kolleginnen und Kollegen“, betonte Christian Boettger von der Pädagogischen Forschungsstelle im Bund der Waldorfschulen, in deren Verlag insgesamt fünf der Bände erschienen sind. Das Projekt unter der Leitung von Dr. Susanne Speckenbach hatte sich die vier elementaren Bereiche des Unterrichtes vorgenommen und in vier Arbeitsgruppen, bestehend aus Kolleg*innen der Waldorfschulen und der Hochschule für Waldorfpädagogik, bearbeitet: „Bewegung und soziales Lernen“, „Schreiben und Lesen lernen“, „künstlerischer Fremdsprachenunterricht“ und „Gut sprechen lernen“ sind die Titel der vier Arbeitsbände. Begleitet werden sie von einem Sonderband von Prof. em. Dr. Rainer Patzlaff, der dem Thema „Sprache, die Gesundheit bewirkt“ intensiv nachging und einem Sammelband des Erziehungswissenschaftlichen Kolloquiums der Hochschule mit der Überschrift „Kinder stärken in Zeiten der Digitalisierung“, herausgegeben von Prof. em. Dr. Edwin Hübner und Prof. Dr. Thomas Damberger, erschienen im Verlag Barbara Budrich. Weiterlesen

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