Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF mit Defiziten

Bericht: Otto Brenner Stiftung

Der Umfang der wirtschaftspolitischen Berichterstattung durch ARD und ZDF ist beachtlich: Nachrichtensendungen, Talkshows und Politmagazine widmen rund ein Fünftel ihrer Sendezeit wirtschaftspolitischen Fragen. Allerdings wird die Themensetzung stark von der Bundespolitik getrieben und die Kontinuität und Einordnung der Berichterstattung lassen zu wünschen übrig. Darüber hinaus mangelt es insbesondere den Wirtschaftsmagazinen an Perspektivenvielfalt. Das Publikum wird hier überwiegend als Verbraucher*innen adressiert, der Blickwinkel von Arbeitnehmer*innen spielt kaum eine Rolle. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Viel Kraft – wenig Biss. Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF“. Die Analyse wird am 21.5.2024 von der Otto Brenner Stiftung (OBS) und dem Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) gemeinsam veröffentlicht. Weiterlesen

Wie vertrauenswürdig ist KI wirklich?

Bericht: Universität Duisburg-Essen

Von Kindesbeinen lernen wir, was gut und was schlecht ist, durch unsere Eltern und das soziale Umfeld. Der soziale Austausch über KI-gesteuerte Software wird aktuell immer prägender. Aber sind in den Algorithmen die Normen ethischen Handelns integriert? Und wie beeinflusst KI unser Verhalten? Das erforscht Prof. Dr. Nils Köbis am Research Center for Trustworthy Data Science and Security der Universitätsallianz Ruhr. Er hat die Professur für ‚Human Understanding of Machines and Algorithms‘ an der Fakultät für Informatik der Universität Duisburg-Essen angenommen. … weiter


Quelle: 
www.idw-online.de
www.duisburg-essen.de

 

Inklusion: Welche Stereotype angehende Lehrkräfte mit besonders förderbedürftigen Schüler*innen verbinden

Bericht: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Im Zuge der Inklusion unterrichten Lehrkräfte verstärkt besonders förderbedürftige Schüler*innen. Stereotype Annahmen über diese Kinder und Jugendlichen können beeinflussen, wie die Lehrer*innen mit ihnen umgehen.

Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation hat jetzt untersucht, wie sich Lehramtsstudierende autistische Schüler*innen und solche mit Down-Syndrom und Lese-Rechtschreib-Störung vorstellen. Unter den angehenden Lehrkräften zeigten sich dabei ausgeprägte Stereotype – unter anderem bezogen darauf, wie kompetent und warmherzig die einzelnen Gruppen sind. Das DIPF will Bildungsangebote entwickeln, um derartigen Verallgemeinerungen entgegenzuwirken. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dipf.de

 

Weitere Aufstiegsmöglichkeit für Förderlehrkräfte in Bayern

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus meldete am 17.5.2024 in einer Pressemitteilung:

„Ab dem Schuljahr 2024/25 wird es in einem ersten Schritt die Möglichkeit der Weiterqualifizierung zur ‚Förderlehrkraft mit dem Schwerpunkt Sprachförderung‘ geben.“

Förderlehrerinnen und Förderlehrer sind aus der bayerischen Schullandschaft nicht wegzudenken: Gemeinsam mit Klassen- und Fachlehrkräften analysieren sie den Lernstand der Schülerinnen und Schüler, gleichen in Kleingruppen Lerndefizite bei Kindern und Jugendlichen aus oder fördern gezielt besonders leistungsstarke Schüler. Kultusministerin Anna Stolz weiß um den besonderen Wert dieser Arbeit und kündigt an: „Gerade in Zeiten einer stetig wachsenden Heterogenität in der Schülerschaft wird die Arbeit der Förderlehrkräfte, die ihre Schülerinnen und Schüler tagtäglich individuell fördern und so auch die Klassenlehrkräfte entlasten, immer wichtiger. Insbesondere bei der Sprachförderung nehmen unsere Förderlehrkräfte aktuell eine ganz wichtige Rolle ein. Deswegen ist es mir wichtig, auch attraktive Aufstiegsmöglichkeiten für Förderlehrkräfte zu schaffen. Ab dem Schuljahr 2024/25 wird es daher in einem ersten Schritt die Möglichkeit der Weiterqualifizierung zur ‚Förderlehrkraft mit dem Schwerpunkt Sprachförderung‘ geben.(…)

Förderlehrkräfte an bayerischen Schulen
Förderlehrkräfte nehmen an den Grund-, Mittel- und Förderschulen besondere Aufgaben bei der individuellen Förderung in Kleingruppen, bei der Differenzierung im Klassenzimmer und in besonderen Arbeitsgemeinschaften, die zusätzliche Lernstrategien vermitteln oder musisch-kreative Talente fördern, wahr. Voraussetzung für eine Ausbildung zur Förderlehrkraft ist mindestens der mittlere Schulabschluss. Im Anschluss daran erfolgt eine dreijährige Ausbildung an einem der bayerischen Staatsinstitute für die Ausbildung von Förderlehrkräften, die mit umfangreichen Praktikumsphasen bereits sehr konkret in das spätere Berufsfeld einführt. Im Anschluss folgt ein zweijähriger Vorbereitungsdienst an einer Schule, der professionell von einer Seminarlehrkraft begleitet wird und mit der Zweiten Staatsprüfung abschließt.“
(Quelle: https://www.km.bayern.de/meldung/kultusministerin-anna-stolz-schafft-weitere-aufstiegsmoeglichkeit-fuer-foerderlehrkraefte)

Weitere Infos zum Berufsweg Förderlehrkraft gibt es hier:
www.lehrer-werden.bayern/fach-und-foerderlehrkraefte/foerderlehrkraft

 

 

Bündnis aus 94 Organisationen legt Konzept für einen „Bildungsdialog für Deutschland“ vor

Bericht: Bertelsmann Stiftung

Die dringend benötigte Transformation des deutschen Bildungssystems lässt sich nur mit vereinten Kräften von Politik und Zivilgesellschaft angehen. Aus dieser Überzeugung heraus hat die Initiative #NeustartBildungJetzt konkrete Ideen für einen kontinuierlichen und integrativen Dialogprozess vorgelegt. Der „Bildungsdialog für Deutschland“ knüpft unmittelbar an den Appell für einen Nationalen Bildungsgipfel aus dem März 2023 an. Mit dem Vorschlag zur breiten Beteiligung aller Akteure im Bildungswesen, insbesondere aus der Bildungspraxis, soll ein Paradigmenwechsel eingeleitet werden. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.bertelsmann-stiftung.de

 

Diskussionsveranstaltung: Was ist Antisemitismus?

Einladung zu Buchvorstellung und Gespräch am 21. Mai 2024
Technische Universität Berlin

Thema: Handbuch „Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft” erschienen / 

Inhalt:
Die Antwort auf die Frage, was Antisemitismus ist, scheint leicht: Feindschaft gegen Jüdinnen*Juden und das Judentum. Doch ein Blick in die Literatur zeigt schnell und deutlich: So leicht ist es offensichtlich nicht, auch wenn aktuell entschieden Position für die eine oder die andere bündige Definition ergriffen wird.
Denn wie ist ein Gegenstand begrifflich zu fixieren, der einerseits auf eine kulturelle Tradition bis in die griechisch-römische Antike zurückweist und andererseits mit modernen Problemfeldern wie Kapitalismus, Nationalstaaten, Individualisierung usw. verknüpft ist?
Ist es überhaupt möglich, einen historischen Gegenstand, der steter Entwicklung unterliegt, zu definieren?
Was macht den Antisemitismus aus, was nicht für verwandte Phänomene wie Ethnozentrismus oder Rassismus gilt? Welches sind seine besonderen Kennzeichen?

Forschungsprojekt „Antisemitismus definieren
Diesen Fragen widmet sich das Handbuch „Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft”. Es resultiert aus dem Forschungsprojekt „Antisemitismus definieren” des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der interdisziplinäre Band bietet auch vor dem Hintergrund aktueller kontroverser Debatten eine zentrale Handreichung.

Im Gespräch mit Herausgeber*innen, Autor*innen und weiteren Gästen soll ein Teil der Komplexität der Materie erschlossen und komplexe Sichtweisen eröffnet werden. 

Mit:
• Prof. Dr. Uffa Jensen, stellv. Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung, TU Berlin (Begrüßung)
• Dr. habil. Klaus Holz (Moderation)

Es diskutieren mit:
• Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister, Chef der Staatskanzlei & Antisemitismusbeauftragter des Landes Thüringen
• Prof. Dr. Cordelia Hess, Universität Greifswald
• Dr. Dr. Peter Ullrich, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin
• Dr. Doris Liebscher, Juristin, Berlin

Wo: Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin

Wann: 21.05.24, 18.30–20.30 Uhr

Anmeldung: Melden Sie sich für eine Vor-Ort-Teilnahme bitte online an:
https://www.berlin.de/politische-bildung/veranstaltungen/veranstaltungen-der-ber…

Die Teilnahme ist entgeltfrei.

 

Rassismusmonitor: Wer trotz Vollzeitjob in Deutschland besonders armutsgefährdet ist

Bericht: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung e. V.

Der neue Kurzbericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) ermöglicht erstmals eine Analyse der Armutsgefährdung dreier rassistisch markierter Gruppen in Deutschland: Schwarze, asiatische und muslimische Menschen. Demnach haben rassistisch markierte Menschen ein zum Teil deutlich erhöhtes Armutsrisiko gegenüber nicht rassistisch markierten Menschen, auch schützen eine hohe Bildung und Vollzeitjobs sie weniger. Die deutsche Staatsbürgerschaft kann das Armutsrisiko je nach Gruppe unterschiedlich stark senken. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dezim-institut.de

 

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