Religiosität macht arme Menschen glücklicher

Bericht: Universität Mannheim

In einer neuen Studie untersucht ein internationales Forschungsteam den Zusammenhang zwischen sozialer Klasse, psychischem Wohlbefinden und Religiosität. Das Ergebnis: Religiosität kann durch Armut verursachte psychische Belastungen abfedern oder gar wettmachen. Die Studie legt außerdem nahe, dass mit fortschreitender Säkularisierung ein niedriges Einkommen immer gravierendere Effekte auf das Wohlbefinden haben wird. … weiter


Quelle: www.uni-mannheim.de

„Kieznah, bildungsfern?“

Unter diesem Titel hat Florian Schmid in der Wochenzeitung Freitag 39/2021 einen Artikel über die sog. „Brennpunktschulen“ verfasst. Eine Leseempfehlung unsererseits:

Kieznah, bildungsfern?

Der Angst vor „Brennpunktschulen“ kann man gemeinsam begegnen. Ein Weckruf

Für die Kleinen nur das Beste! Wie immer um diese Jahreszeit zeigt sich dieser Tage die hässliche Seite dieses Gemeinplatzes: Das Rennen um die „guten Schulen“ beginnt. Den ganzen Artikel lesen

GEW: „Arbeitgeber legen kein Angebot vor – Gewerkschaftsforderungen zurückgewiesen“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Tarifrunde öffentlicher Dienst Länder: Verhandlungen werden am 1. November fortgesetzt

Berlin – Ohne Angebot der Arbeitgeber ist die erste Runde der Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen. Die Verhandlungen werden am 1. November in Potsdam fortgesetzt. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Freitag nach dem Verhandlungsauftakt in Berlin mit. „Die Arbeitgeber müssen sich bewegen und ein Angebot auf den Tisch legen. Die Gewerkschaften haben sich klar und deutlich positioniert“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern. Die Gewerkschaften fordern 5 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro mehr Gehalt. Weiterlesen

Braucht sozial digital? Die Soziale Arbeit im Wandel

Bericht: SRH Fernhochschule

Eine wichtige Kernkompetenz der Sozialen Arbeit ist die soziale Nähe, weshalb die Face-to-Face-Kommunikation als Königsweg galt – bis die Corona-Pandemie kam. Diese stellte die Soziale Arbeit vor viele offene Fragen und spaltete sie in systemrelevante und systemirrelevante Handlungsfelder. Der Leitgedanke, Hilfe geht von Hilfebearf aus, wurde auf eine harte Probe gestellt. Wie verändert dieser noch nie dagewesene Wandlungsprozess die Identität der Sozialen Arbeit? … weiter


Quelle:
www.mobile-university.de

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 38: Entfremdung zweiten Grades

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 38

 

Entfremdung zweiten Grades

„… wahrscheinlich war sich die Mehrzahl in einer wirklich kritischen Situation niemals der Krise bewusst …“
(Erich Fromm)

Samstag, der 25. September

Die CDU holt auf den letzten Metern auf, der Vorsprung von Olaf Scholz schmilzt laut jüngsten Umfragen dahin. Es scheint nun doch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu werden. Der Wahlsieger genießt das Privileg, das Gesetz des Handelns in der Hand zu haben und zu Gesprächen einladen zu dürfen. Das könnte über mögliche Koalitionen entscheiden. Ich traue es den Grünen zu, auch an einer sogenannten Jamaika-Koalition mitzuwirken.

Nun gut, morgen Abend wissen wir mehr. Hier in Gießen waren gestern über 1.000 Menschen auf den Beinen, um an einer Demonstration für aktiven und raschen Klimaschutz teilzunehmen. So viele waren es lange nicht mehr. Es war symbolisch für die Lage im Land: Auf der einen Fahrspur zog ein Demonstrationszug für eine Wende in der Klima- und Verkehrs-Politik durch die Stadt, auf der anderen fuhren hupend soundverstärkte Limousinen und SUVs. Einstweilen sind die Autofahrer noch deutlich in der Überzahl. Es gibt jede Menge Leute, die den Ernst der Lage ignorieren und so weitermachen wollen, wie bisher. Nachmittags hockten vielleicht zweihundert Klima-Aktivisten und Aktivistinnen vor dem Rathaus am Boden und lauschten einer Podiumsdiskussion, zu der Fridays for Future die Gießener Direktkandidaten für die Bundestagswahl eingeladen hatten. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Dominic Wunderlich auf Pixabay


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

Gewerkschaftliche Kernforderungen nach der Bundestagswahl 2021

Der DGB Bundesvorstand hat sich am heutigen Dienstag in Berlin erneut mit dem Ergebnis der Bundestagswahl beschäftigt. Mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen bekräftigen die Gewerkschaften die Forderungen, die sie bereits im November 2020 und im Rahmen der Kampagne „ECHT GERECHT: Zukunft solidarisch gestalten“ an die politischen Parteien gestellt haben.

Dazu der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann: „Unser Land steht vor großen Veränderungen und Herausforderungen. Es geht um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, die Zukunft unserer Arbeitswelt und Wirtschaft angesichts von Klimawandel und Digitalisierung, um Geschlechtergerechtigkeit, gute Bildung, Chancengleichheit und unsere Demokratie in Deutschland und Europa. Wir brauchen einen Aufbruch, um die Herausforderungen in diesem Land stemmen zu können. Jetzt kommt es darauf an, dass schnell eine handlungsfähige Regierung gebildet wird, die dann die Weichen richtig stellt.“

Folgende Punkte muss die neue Bundesregierung zügig umsetzen: 

1. Die Handlungsfähigkeit des Staates stärken – mehr Investitionen für die Transformation, den Wandel nachhaltig gestalten und Wohlstand sichern

  • öffentliche und private Investitionen stärken, ein umfangreiches staatliches Investitionsprogramm von zusätzlich mindestens 45 Mrd. Euro pro Jahr für zehn Jahre umsetzen, zur Finanzierung die Schuldenbremse abschaffen, zumindest aber mehr Spielräume und Ausnahmen für (Zukunfts-)Investitionen einführen oder alle Möglichkeiten ausnutzen, öffentliche Investitionen auch bei bestehenden Schuldenregeln ausweiten zu können (beispielsweise über öffentliche Investitionsgesellschaften und Extrahaushalte), Tilgungspläne für Corona-Schulden verlängern.
  • ein gerechtes Steuersystem einführen – mit Mehreinnahmen bei Erbschafts-, Vermögens und anderen Steuern und gleichzeitiger Entlastung der Normal- und Geringverdienenden im Bereich der Einkommenssteuer.
  • den klimaneutralen und beschäftigungssichernden Umbau bestehender Wirtschaftsstrukturen und vorhandener Wertschöpfungsnetzwerke aus Industrie und Dienstleistungen vorantreiben.
  • die nachhaltige Energie-, Verkehrs- und digitale Infrastruktur ausbauen und Planungsverfahren beschleunigen.
  • den Ausbau erneuerbarer Energien und Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft beschleunigen.
  • die Stromkosten für Unternehmen und private Haushalte (Steuerfinanzierung der EEG-Umlage) senken.
  • eine proaktive Strukturpolitik für die Regionen umsetzen und Transformationsräte und -netzwerke einrichten, Industrie und Schlüsseltechnologien im Land halten oder neu ansiedeln.
  • eine umfassende öffentliche Daseinsvorsorge und innere Sicherheit gewährleisten, kommunale Altschulden durch Bund und Länder übernehmen, mehr in bessere Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, Mobilität, lebenswerte Regionen, gute Kitas, Schulen und Unis und bedarfsgerechte Personalausstattung im Öffentlichen Dienst investieren.

2. Tarifbindung und Mitbestimmung stärken

  • ein Bundestariftreue- und vergabegesetz (auch für Bundesunternehmen) einführen.
    die Instrumente zur Stärkung von Tarifverträgen (z.B. Allgemeinverbindlicherklärung) ausbauen.
  • Regelungen zum (digitalen) Zugangsrecht für Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte schaffen bzw. erweitern.
  • das Initiativ- und Mitbestimmungsrecht für Betriebsräte z.B. bei Arbeitszeiterfassung, Personalbemessung, Ein- und Durchführung betrieblicher Qualifizierungsmaßnahmen, Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen, Fragen der Gleichstellung, Durchsetzung von Entgeltgleichheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie einführen. Entsprechende Regelungen braucht es im Bundespersonalvertretungsgesetz.
  • legale Schlupflöcher zur Vermeidung der Unternehmensmitbestimmung im deutschen und europäischen Recht schließen, effektives Sanktionsregime bei Nichtanwendung von Mitbestimmungsgesetzen schaffen.
  • die Unternehmensmitbestimmung modernisieren, das Doppelstimmrecht der oder des Aufsichtsratsvorsitzenden für alle Maßnahmen der strategischen Ausrichtung des
  • Unternehmens durch Schlichtungsverfahren ersetzen

3. Die Arbeitswelt der Zukunft gestalten – Ordnung auf dem Arbeitsmarkt schaffen

  • gute Arbeitsbedingungen sichern, die Öffnung des Arbeitszeitgesetzes verhindern, die Rechte der Arbeitnehmer*innen stärken und ein eigenständiges Beschäftigtendatenschutzgesetz schaffen.
  • die Nationale Weiterbildungsstrategie u.a. mit dem Ziel fortführen, ein Recht auf lebensbegleitendes Lernen unabhängig vom Lebensalter und sozialem Status einzuführen sowie finanziell abzusichern und umfassende, verbindliche und passgenaue Freistellungs- und abgesicherte Weiterbildungsansprüche durchsetzen.
  • eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie, die Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf öffnet, einführen und einen Pakt für berufliche Schulen abschließen.
    den Mindestlohn auf mindestens 12 Euro erhöhen, Ausnahmen abschaffen, die Durchsetzung verbessern.
  • prekäre Beschäftigungsformen und ihren Missbrauch überwinden, sachgrundlos befristete Beschäftigungsverhältnisse abschaffen, Dauerstellen für Daueraufgaben schaffen, Minijobs reformieren und Saisonarbeit regulieren.
  • einen Rechtsrahmen für freiwilliges und gesundheitsgerechtes mobiles Arbeiten inklusive Homeoffice setzen.
  • einen Rechtsrahmen für die Einführung und Nutzung neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz definieren.

4. Den Sozialstaat stärken – Sicherheit im Wandel garantieren

  • die solidarische Finanzierung und paritätische Beiträge von Renten-, Pflege-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung sichern.
  • die Pflegeversicherung zu einer Pflegebürgervollversicherung weiterentwickeln.
  • das Rentenniveau dauerhaft bei 48 Prozent stabilisieren und in weiteren Schritten anheben ohne Beitragssatz auf 22 oder gar 20 Prozent zu deckeln.
  • das Rentenalter nicht anheben und flexible Übergänge in die Rente fördern.
  • die betriebliche Altersversorgung stärken.
  • eine Kindergrundsicherung einführen.

5.10.2021
www.dgb.de

Vortrag: Kinder im Getto und das Beispiel Janusz Korczak

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Andrea Löw

Wann: Donnerstag, 25. November 2021, 19.00 Uhr

Wo: DGB-Haus Nürnberg, 7. Stock, Kornmarkt 5-7

Inhalt:
Prof. Löw war bereits im vorletzten Jahr zu einem Vortrag über den jüdischen Aufstand in Warschau hier und hat bei unseren Besuchern einen großen Eindruck hinterlassen. Wir freuen uns über ihre erneute Zusage.

Veranstalter: GEW Nürnberg und IKGN

Anmeldung erwünscht: vorstand [aet] gew-nuernberg (Punkt) de

Download Flugblatt

 

GEW und VBE: „Lehrkräfte leisten wichtige Arbeit und brauchen bessere Rahmenbedingungen“

Frankfurt am Main/Berlin – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) haben sich mit Blick auf den Weltlehrer*innentag am 5. Oktober für bessere Rahmen- und Arbeitsbedingungen der Lehrenden stark gemacht. Lehrkräfte leisten für die Bildung und den Zusammenhalt der Gesellschaft in den Bildungseinrichtungen einen unverzichtbaren Beitrag. Dies sei gerade während der Coronapandemie noch einmal sehr deutlich geworden. Zum Weltlehrer*innentag erscheint die deutschsprachige Ausgabe des Buches „Bildung und Demokratie: 25 Empfehlungen aus der Arbeit der Lehrkräfte“, das die Bildungsinternationale (BI, engl. Education International EI) veröffentlicht hat. Der Band zeigt anhand internationaler Erfahrungen: Lehrkräfte haben die wichtige Aufgabe, sich für die Demokratie einzusetzen und Schülerinnen und Schülern demokratische Werte zu vermitteln. Weiterlesen

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