Das neue GEW-Konzept für eine flexible Lehrer*innenbildung: Lehrer*in für Primar- oder Sekundarstufe

Auf ihrer Landesvertreter*innenversammlung in Fürth am 7. und 8. Oktober beschloss die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern einen wegweisenden Antrag für eine flexiblere Lehrer*innenbildung. Die Ausbildung von Lehrer*innen für die Primarstufe (Klasse 1-6) oder Sekundarstufe (Klasse 7-13) würde die Lehrkräfte flexibler einsetzbar machen und dem Lehrer*innenmangel in bestimmten Bereichen langfristig vorbeugen. Zudem untermauert sie nochmals die langjährige Forderung der GEW nach einer gleichen Eingangsbesoldung in A13/E13 für alle Lehrämter. Weiterlesen

Klarträume: Bewusstseinsforschung im Schlaf

Bericht: Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)

Träum ich oder bin ich wach – wer hat sich diese Frage nicht schon einmal gestellt? Wenn beides zusammenfließt, spricht man von einem Klartraum. Mit dem Film „Inception“ wurde das Klarträumen einem großen Publikum bekannt, erlebte danach einen Boom im Netz und in den sozialen Medien. Aktuell ist es immer noch sehr populär. Bei Klarträumen oder luziden Träumen weiß man während des Träumens, dass man träumt. Dieser Bewusstseinszustand ermöglicht das Beeinflussen der Traumhandlung. So können etwa Albträume bewältigt werden, Bewegungsabläufe geübt oder einfach Dinge gemacht werden, die Spaß machen. Denkbar ist sogar gezielte Kommunikation nach außen. … weiter


Quelle:
www.dgsm.de
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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 39: Verlust der Kohärenz

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 39

 

Verlust der Kohärenz

Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen.“
(Ludwig Wittgenstein)

Am Samstag, dem 9. Oktober, bin ich bei sonnigem Herbstwetter nochmal in die Lahn gestiegen, wenn auch nur für Sekunden. Bei 13 Grad Wassertemperatur war nicht mehr drin als ein paar hastige Schwimmzüge. Aber es war toll, nachher das Kribbeln des kalten Wassers am ganzen Körper zu spüren. Als Zugabe sah ich einen Eisvogel zwei Mal im Tiefflug über die Lahn flattern. Ich setzte mich nach dem kurzen Bad auf die Treppe am Steg und las in Camus‘ Der Mythos des Sisyphos. Über den Begriff des Unkontrollierbaren, der gleich eingangs des Buches eine gewisse Rolle spielt, muss ich bei Gelegenheit intensiver nachdenken. Ich bin ihm schon einmal in einem Text von John Berger begegnet, der Ein Apfelgarten heißt und als offener Brief an den Bürgermeister von Lyon entstanden ist. In der Stadt sollte ein altes Gefängnis, das die Leute Der Hexenkessel nannten, abgerissen werden. John Berger schlug vor, an der Stelle, wo das Gefängnis stand, statt eines Supermarktes einen Apfelgarten anzulegen. „Die Blüten im Frühling, die Früchte im späten Oktober wären ein Andenken an alle Träume, die hier einst geträumt wurden. Hier, dieses Wort, Monsieur, möchte ich betonen, hier.“ … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

GEW Bayern bekräftigt Forderung nach gleichwertiger Bezahlung aller Lehrkräfte

Bericht: GEW Bayern

Im Landesverband Bayern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist man sich seit Jahren einig: Es ist nicht gerecht, dass Grund- und Mittelschullehrkräfte weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schularten. Deshalb fordert die DGB-Gewerkschaft für sie seit Langem eine bessere Bezahlung. Die Freien Wähler schlossen sich vor der Landtagswahl dieser Forderung an. Immer wieder bekräftigten sie den Anspruch nach A 13 für alle Lehrkräfte. Im Landtag stimmten sie jetzt aber gegen entsprechende Anträge der SPD, der Grünen und der FDP.

Klare Gründe sprechen für eine höhere Eingangsbesoldung für Grund- und Mittelschullehrkräfte:
Die Attraktivität des Berufs hat in den letzten Jahren stark gelitten und drückt sich auch im akuten Lehrkräftemangel aus. Viel zu wenige junge Menschen wollen den Beruf noch ergreifen. So ist zum Beispiel die Zahl der Studienanfänger*innen im Mittelschulbereich zum letzten Wintersemester um über 50 Prozent eingebrochen. Mit 28 Unterrichtsstunden haben Grundschullehrkräfte das mit Abstand höchste Stundendeputat und werden dennoch schlechter als Kolleg*innen anderer Schulformen bezahlt.

„Gerade in der Pandemie zeigte sich sehr deutlich, dass die Aufgaben der Lehrkräfte an den verschiedenen Schularten zwar unterschiedlich sind, aber in jedem Fall gleichwertig. Grundschullehrkräfte bewältigen äußerst vielfältige Aufgaben und stehen permanent vor schwierigen pädagogischen Herausforderungen. Sie haben oft mit den Anforderungen einer sehr heterogenen Lerngruppe zu tun. Eine angemessene Bezahlung ist deshalb mehr als überfällig!“, sagt Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern.

Im Landtag wurden in dieser Woche im Ausschuss für den öffentlichen Dienst und im Plenum Anträge der Grünen, der SPD und der FDP beraten, die die Eingangsbesoldung in A 13 für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen forderten. Obwohl Kultusminister Piazolo zuletzt am 10. Oktober auf nordbayern.de die Forderung der Freien Wähler nach gleicher Bezahlung bekräftigte, stimmten die Abgeordneten seiner Partei im Landtag nun gegen alle diese Anträge. „Das ist nicht nachvollziehbar und macht Aussagen von führenden Politiker*innen der Freien Wähler unglaubwürdig“, kritisiert Borgendale.

In acht Bundesländern werden Grundschullehrkräfte bereits nach A 13 bezahlt. In fünf der acht Bundesländer (Baden-Württemberg, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt), in denen noch nicht nach A13 bezahlt wird, regieren die Grünen und/oder die SPD mit.

„Die Forderung der Grünen und der SPD im Bayerischen Landtag nach A 13 ist wichtig und richtig. Deutschlandweit geht die Tendenz dahin, Grund- und Mittelschullehrkräfte besser zu bezahlen und die Attraktivität des Lehramtes zu steigern. Allerdings sollten sich die Grünen und die SPD jetzt auch aufmachen, die Forderung in den Ländern umzusetzen, in denen sie selbst in der Regierungsverantwortung sind. Damit kann man dann auch den Druck auf Länder wie Bayern erhöhen“, meint Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern.


15.10.2021
Martina Borgendale
Vorsitzende
Florian Kohl
stellvertretender Vorsitzender
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Viel Irritation und kein Bett zu Semesterbeginn

Bericht: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

In den kommenden Tagen beginnt das neue Semester, vielerorts hat es bereits begonnen. Nicht überall und für jeden läuft dieser problemlos. Vielerorts herrscht unter den Studierenden noch immer Unsicherheit darüber, wie genau das kommende Semester laufen wird und der Semesterstart macht ein ohnehin bereits bekanntes Problem noch einmal deutlicher sichtbar. Denn noch immer wissen viele Studierende nicht, wo sie in den kommenden Wochen schlafen werden oder sie müssen zwangsläufig pendeln sofern dies auch nur annähernd möglich ist. Weiterlesen

Deutsche Staatsbürgerschaft steigert den Schulerfolg von Kindern mit Migrationshintergrund

Bericht: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Ein deutscher Pass verbessert die schulischen Leistungen von Kindern mit ausländischen Wurzeln. Dies ist das Ergebnis einer Studie des RWI und des Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER).

Die Einbürgerung führt zu einem Rückgang von Nichtversetzungen und zu einem Anstieg der Quote der Schülerinnen und Schülern, die das Gymnasium besuchen. Zudem verbessern sich teilweise die Schulnoten. … weiter


Quelle: www.rwi-essen.de
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24 Verbände fordern CSU zum Handeln auf!

Beschäftigte brauchen bezahlte Freistellung für Weiterbildung

Heute trafen sich Vertreter*innen des Bündnisses „Bildungszeit für Beschäftigte in Bayern“ mit dem Vorsitzenden der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, und dem Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner.

Dem Bündnis gehören 24 bayerische Verbände aus den verschiedensten Ehrenamts-Bereichen an. Sie fordern eine gesetzliche bezahlte Bildungsfreistellung für Beschäftigte für die berufliche, politische und die Weiterbildung für das Ehrenamt an fünf Tagen im Jahr.

Am Gespräch nahmen, stellvertretend für das Bündnis, die Spitzen von DGB Bayern, KDFB Bayern, VdK Bayern, Bayerischer Trachtenverband, Bayerischer Jugendring und dem Landeskomitee der Katholiken teil. Weiterlesen

Haaranalysen zeigen: Meditationstraining verringert Langzeitstress

Bericht: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Mentales Training verringert die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Haar. Das haben WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig herausgefunden. Die Cortisolmenge im Haar gibt Auskunft darüber, wie stark eine Person durch anhaltenden Stress belastet ist. Frühere positive Trainingseffekte hatten sich in akuten Stresssituationen oder an einzelnen Tagen gezeigt –oder basierten auf Selbstauskünften der StudienteilnehmerInnen. Die aktuelle Studie erbringt damit erstmals einen objektiven Beleg dafür, dass mentales Training körperliche Anzeichen von langen Stressphasen verringert, auch bei gesunden Menschen. … weiter


Quelle:
www.cbs.mpg.de
Bild von Benjamin Balazs auf Pixabay

 

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