Stress im Studium: Lernumfeld entscheidend

Gießener Forschende ergründen Ursachen für erhöhten Studienstress während der Pandemie – Wichtige Erkenntnisse auch für den „normalen“ Studienbetrieb

Bericht: Justus-Liebig-Universität Gießen

Viele Studierende haben ihr Studium während der Pandemie als belastend empfunden. Das ist weithin bekannt – viel weniger wissen wir aber über die genauen Ursachen hierfür. Forschende der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) konnten nun zeigen: Der erhöhte Studienstress ist auf die gestiegenen Anforderungen an Selbstorganisation und Eigenmotivation in den „Corona-Semestern“ zurückzuführen – und damit auch auf das fehlende studentische Lernumfeld. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Scandinavian Journal of Psychology“ veröffentlicht worden. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-giesen.de

 

„Papierlage gut, bei Umsetzung noch viel Luft nach oben“

Bildungsgewerkschaft GEW zur KMK-Empfehlung zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in der Schule

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) begrüßt, sieht aber bei der Umsetzung in den Schulen noch „viel Luft nach oben“. „BNE muss endlich zur zentralen Querschnittsaufgabe werden, statt Nebenaufgabe oder sogar ‚Sahnehäubchen‘ zu bleiben. Deshalb war es dringend an der Zeit, nach 17 Jahren eine neue BNE-Empfehlung vorzulegen“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Freitag in Frankfurt a.M. Wichtig und richtig sei, dass die KMK BNE umfassend versteht und nicht auf Umwelt- oder Klimabildung reduziert. „BNE muss Querschnittsaufgabe aller Fächer und Sache der gesamten Schule werden. Denn nur so finden die globalen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Dimensionen der sozial-ökologischen Transformation Eingang in die Schulbildung“, betonte Bensinger-Stolze. „Wir müssen weg von der ‚Projektitis“ und hin zur strukturellen Verankerung. Nur wenn BNE zur Philosophie des Systems und zum gelebten Schulalltag wird und in Gesetzen, Lehrplänen sowie der Aus- und Fortbildung verankert ist, verliert dieses wichtige Thema den Status einer zusätzlichen Aufgabe ‚on-top‘.“ Weiterlesen

GEW begrüßt Stärkung der Berufsschule

Bundestag beschließt Änderung des Berufsbildungsgesetzes

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf die Änderung des Berufsbildungsgesetzes die „Stärkung der Berufsschule“ begrüßt. „Die Leistungen in der Berufsschule werden jetzt sichtbar. Die Länder müssen nun die rechtlichen Regelungen schaffen, um die Berufsschulen und die Arbeit der Lehrenden zu unterstützen“, sagte Ralf Becker, Berufsbildungsexperte der GEW, am Freitag in Frankfurt a.M.

Info: Der Bundestag hat heute das Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG) beschlossen. Im Wesentlichen ist dies eine Änderung des Berufsbildungsgesetzes und der Handwerksordnung, in denen die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule geregelt sind.
Zum einen wurde die Validierung der Teilqualifikationen neu geregelt, zum anderen die Anwendung digitaler Verfahren in der dualen Ausbildung und in den Prüfungen. Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung änderte den Regierungsentwurf am 12. Juni dahingehend, dass eine Altersuntergrenze von 25 Jahren für das Berufsvalidierungsverfahren festgelegt worden ist. Diese Altersgrenze stellt sicher, dass die Berufsausbildung weiterhin der „primäre Qualifizierungsweg“ bleibt und für Berufseinsteiger keine Qualifizierungsalternative über den reinen Erwerb von Berufspraxis geschaffen wird. Ein Erfolg der Gewerkschaften, die das im Anhörungsverfahren gefordert hatten.
Eine weitere Änderung betrifft die Berufsschule direkt. Während bisher im Abschlusszeugnis nur die Noten der Kammerprüfungen erschienen, soll in Zukunft die Note der Berufsschule verpflichtend Teil des Abschlusszeugnisses werden. Die Länder haben nun die Möglichkeit, dies in ihren Schulgesetzen festzulegen.


14.6.2024
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

fzs zum Versuch der politischen Einflussnahme der BMBF Leitung auf Forschungsförderung

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Der fzs e.V. ist alarmiert über die Enthüllungen der NDR/ARD Sendung Panorama über die Prüfung des Entzugs von Forschungsförderung aus politischen Gründen durch das BMBF. Das Magazin hatte darüber berichtet, dass trotz verfassungsrechtlicher Bedenken im eigenen Haus von der BMBF Spitze verlangt wurde, die Streichung von Fördermitteln für die Wissenschaftler*innen zu prüfen, die sich an einem offenen Brief zu den antiisraelischen Portestcamps an Berliner Universitäten beteiligten. Weiterlesen

GEW: „Stark-Watzinger muss zu Vorwürfen Stellung nehmen“

Bildungsgewerkschaft GEW zu Berichten des NDR über Prüfung von Fördermittelentzug

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) aufgefordert, zu Berichten des NDR Stellung zu nehmen. Diesen zufolge habe die Leitung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) prüfen lassen, ob Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern eines Statements gegen die Räumung eines pro-palästinensischen Protestcamps an der Freien Universität Berlin Fördermittel gestrichen werden könnten. „Wenn die Vorwürfe zuträfen, hätte die BMBF-Leitung, also die Ministerin selbst oder ihre Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, erwogen, kritische Meinungsäußerungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Mittelentzug zu bestrafen. Frau Stark-Watzinger muss sich zu dem Bericht äußern und die Vorwürfe aufklären“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, am Donnerstag in Frankfurt a.M. Weiterlesen

GEW: „Digitalpakt 2.0 muss kommen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur KMK-Tagung: schnelle Einigung mit nachhaltiger Wirkung notwendig

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt vor der Tagung der Kultusministerkonferenz (KMK) am Donnerstag, die Digitalisierung an Schulen ernst zu nehmen und sich mit dem Bundesbildungsministerium (BMBF) zügig zu einigen. In einem verstetigten Digitalpakt 2.0 sollten Qualität und Profession ins Zentrum rücken.

„Die KMK und das BMBF müssen sich jetzt zügig auf einen Digitalpakt 2.0 einigen. Schulen und Schulträger brauchen Klarheit, ob und wie es weitergeht“, betonte Ralf Becker, GEW-Vorstandsmitglied Berufliche Bildung und Weiterbildung, heute in Frankfurt a.M. „Wir müssen den Digitalpakt Schule verstetigen. Schuldigitalisierung ist kein Schnickschnack, sondern eine Zukunftsaufgabe.“ Mit Blick auf die jüngst diskutierte Kürzung des Finanzierungsanteils des Bundes, den die KMK kritisiert hatte, warnte Becker davor, dass es „gravierende Folgen“ habe, den Digitalpakt unter das Diktat von Haushaltskürzungen und Schuldenbremse zu stellen: „Dringend notwendige Investitionen an Schulen sind keine frei wählbare Zusatzoption. Schulen und Schulträger benötigen Planungssicherheit, etwa wenn sie Personal für die IT-Administration gewinnen wollen.“ Weiterlesen

Federführender Landtagsausschuss stimmt für Gesetz zur Förderung der Bundeswehr und verkürzt Beratungszeit

Die Bildungsgewerkschaft GEW und die Friedensgesellschaft DFG-VK fordern eine öffentliche Debatte zur Militarisierung von Schulen und Universitäten und ein Ende des Gesetzesvorhabens.

Am gestrigen Dienstag, dem, 11. Juni 2024, beriet der Bayerische Landtagsausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten den Gesetzentwurf der Staatsregierung zur Förderung der Bundeswehr in Bayern. Nach weniger als 30 Minuten empfahlen die Abgeordneten des in dieser Sache federführenden Ausschusses die Annahme des Gesetzesvorhabens. Lediglich die Grünen-Abgeordneten MdL Cemal Bozoglu und MdL Benjamin Adjei stimmten dagegen. MdL Bozoglu (Grüne) begründete die Gegenstimmen mit der geplanten Verpflichtung für Hochschulen, dass diese ihre Forschungsergebnisse der NATO bereitstellen müssen, und dem Mangel an Jugendoffizier*innen. Weiterlesen

Künstliche Intelligenz – Bald schlauer als wir?

FilmDie Ausgabe „Künstliche Intelligenz – Bald schlauer als wir?“ von Planet Wissen vom 11.06.2024 befasst sich u.a. mit folgenden Themen:

  • Was passiert, wenn Menschen KI-Ergebnisse als ihre eigenen ausgeben?
  • Wie wirkt sich KI an Unis aus?
  • Welche Folgen kann die Verbreitung von Fake News haben?
  • Was bedeutet „Deep Learning“?
  • Wie funktioniert der Chatbot „ChatGPT“?
  • In einem langen Interview äußert sich DR. Manuela Lenzen u.a. auch zur Kontrolle der KI und zu ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Künstlichen Intelligenz.
  • Ein umfangreicherer Teil   der Films beschäftigt sich mit dem Einsatz der KI in der Medizin.

Der Film problematisiert Nutzen, Gefahren und Missbrauch der KI sehr aufschlussreich und detailliert und ist für den Einsatz im Unterricht ab etwa Klasse 9/10 geeignet.

Dauer: 58:49 Minuten
Download: möglich bis 5.12.2028 in der ARD-Mediathek (SWR).

zum Film von Planet Wissen „Künstliche Intelligenz – Bald schlauer als wir?“


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

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