Mitteilung: GEW Bayern
Dieses Schuljahr ist die Lage an den Schulen in Bayern so angespannt wie noch nie. Besonders an den Grund-, Mittel- und Förderschulen fehlen die Lehrkräfte vorne und hinten. Bis zuletzt wollte oder konnte das Kultusministerium das genaue Ausmaß des Lehrer*innenmangels nicht beziffern. An einigen Orten in Bayern wird bereits beim Unterrichtsangebot gestrichen. Die GEW Bayern fordert, dass das Ministerium endlich Zahlen auf den Tisch legt, ehrliche Aussagen zur Situation an den Schulen macht und Lösungen sucht.
Am 26. August zitierte der Bayerische Rundfunk das Kultusministerium: Es könnten noch keine belastbaren Aussagen zur Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr gemacht werden. Noch immer suche man „auf Hochtouren“ nach Lehrkräften. Natürlich trifft es zu, dass die hohe Zahl von schwangeren Lehrerinnen, die Beschäftigungsverbot haben (zuletzt etwa 3.000), und der Zuzug der geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine das Bildungssystem vor große Herausforderungen stellen. Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass sich der Lehrkräftemangel an den Grund-, Mittel- und Förderschulen schon sehr lange immer weiter verschärfte und die warnenden Worte der GEW und anderer Verbände stets ungehört verhallten. „Der Zyklus aus Mangel und Überschuss, weil in Überschusszeiten stets nur vorsichtig eingestellt wird und die Studierendenzahlen dann zurückgehen, hat im Schulbereich lange Tradition. Die Verantwortlichen müssen endlich vorausschauender planen. Ein Einstellungskorridor und der Mut und Wille auch einmal mehr Lehrer*innen einzustellen als für die Deckung des absoluten Basisbedarfes unbedingt notwendig, müsste im Kultus- und Finanzministerium entwickelt werden. Erst dann ändert sich langfristig etwas“, bekräftigt die bayerische Landesvorsitzende der GEW Martina Borgendale. Weiterlesen