Freie Meinungsäußerung vs. schädliche Falschinformation: Wie Menschen Dilemmas bei der Moderation von Online-Inhalten lösen

Studie deckt Faktoren auf, welche die Entscheidungen der Menschen beeinflussen, schädliche Falschinformationen zu unterbinden

Bericht: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Die Moderation von Online-Inhalten ist ein moralisches Minenfeld, insbesondere dann, wenn freie Meinungsäußerung und die Vermeidung von Schäden durch Falschinformationen aufeinanderprallen. Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Universität Exeter, der Vrije Universiteit Amsterdam und der Universität Bristol hat untersucht, wie die Öffentlichkeit mit solchen moralischen Dilemmas umgehen würde. Sie fanden heraus, dass die Mehrheit der Befragten Maßnahmen ergreifen würde, um die Verbreitung von Falschinformationen zu kontrollieren, insbesondere wenn diese schädlich sind und wiederholt verbreitet werden. Die Ergebnisse der Studie können genutzt werden, um kohärente und transparente Regeln für die Moderation von Inhalten aufzustellen, die von der breiten Öffentlichkeit als legitim akzeptiert werden. … weiter


Quelle: www.mpib-berlin.mpg.de
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Die weitreichenden Folgen von Kindesmissbrauch

Charité-Studie zeigt Zusammenhang früher Traumata von Müttern und gesundheitlichen Problemen ihrer Kinder

Bericht: Charité – Universitätsmedizin Berlin

Belastende Kindheitserfahrungen einer Mutter können Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit ihrer Kinder haben. Das berichten Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt in der Fachzeitschrift The Lancet Public Health*. Misshandlungen in der Kindheit der Mütter gehen demnach mit einem höheren Risiko für Krankheiten wie etwa Asthma, Autismus oder Depressionen für die nachfolgende Generation einher. Eine frühzeitige Unterstützung der betroffenen Mütter könnte helfen, dem entgegenzuwirken. … weiter


Quelle:
www.idw-online-de
www.charite.de
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Offener Brief: Kurzsichtigkeit der Bayerischen Staatsregierung bei der Abschaffung der WHKs

Offener Brief: GEW Ansbach

Vor wenigen Wochen bestätigte der Bayerische Wissenschaftsminister in einem Interview*, dass die Personalkategorie ‚Wissenschaftliche Hilfskraft‘ (WHK) mit dem Inkrafttreten des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG) abgeschafft wurde, nachdem davor lange Zeit Unklarheit in dieser Angelegenheit geherrscht hatte. Fortan sollen die vormaligen WHKs nun als ,Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen‘ eingestellt und nach Tarif (TV-L) bezahlt werden. Die GEW Bayern begrüßt diesen Schritt ausdrücklich, fordert aber in einem Brief an Wissenschaftsminister Markus Blume von der Bayerischen Staatsregierung noch deutliche Nachbesserungen. Weiterlesen

„Jetzt wird gestreikt!“

Mitteilung: GEW

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst für die bei Bund und Kommunen Beschäftigten: Arbeitgeberangebot ist „völlig inakzeptabel“

Potsdam – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Streiks im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen angekündigt. Der Grund: In den laufenden Tarifverhandlungen hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das die GEW-Vorsitzende Maike Finnern als „völlig inakzeptabel“ bezeichnete. Die angebotene Gehaltserhöhung führe bei einer extrem langen Vertragslaufzeit von 27 Monaten zu weiteren Reallohnverlusten der Beschäftigten. Die avisierte Einmalzahlung verpuffe, weil sie keine Erhöhung der Gehaltstabellen bedeutet. Zudem kritisierte sie scharf, dass das Angebot keine soziale Komponente für die unteren Einkommensgruppen beinhalte.

„Klar, wenn alle Beschäftigten verteilt auf zwei Jahre 2.500 Euro steuer- und abgabenfrei bekommen, ist das auf den ersten Blick ein ordentlicher Zuschlag. Aber es heißt nicht umsonst Einmalzahlung – einmal und dann ist das Geld wieder weg! Am Ende des Jahres ist das Monatsgehalt genauso hoch wie am Anfang des Jahres – bei deutlich höheren Preisen und Mieten. Eine echte Lohnerhöhung wollen die Arbeitgeber erst ab Oktober zahlen, jedoch nur drei Prozent. Acht Monate später soll es dann noch einmal mickrige zwei Prozent geben – und das bei einer Inflationsrate von aktuell 8,7 Prozent“, sagte Finnern am Donnerstag in Potsdam.

„Die Beschäftigten spüren die höchste Inflation seit Jahrzehnten tagtäglich im Geldbeutel. Sie erwarten in dieser besonderen Situation zu Recht kräftige Gehaltserhöhungen. Bund und Kommunen wollen ihnen nach dem Aschermittwoch aber am liebsten eine Einkommensfastenzeit verordnen – da spielen wir nicht mit. Die Beschäftigten werden in den Betrieben mit Blick auf die dritte Verhandlungsrunde das richtige Signal setzen“, unterstrich Finnern. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr Gehalt.

Die GEW-Vorsitzende betonte, dass „die Beschäftigten gerade in Zeiten mit vielen Krisen, die parallel gemeistert werden müssen, zeigen, dass sie für das Funktionieren der Gesellschaft sehr wichtig sind und ihre Aufgaben engagiert stemmen. Die Kolleginnen und Kollegen in Kitas, Jugendhilfe und Sozialarbeit sorgen beispielsweise dafür, dass die Menschen Beruf und Familie auch in diesen schwierigen Zeiten miteinander vereinbaren können“.

Das Angebot der Arbeitgeber:

Laufzeit des Vertrages:
27 Monate                                                                                  

Gehaltserhöhung in zwei Schritten:
Oktober 2023 um drei Prozent
Juni 2024 um zwei Prozent

Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen:
Mai 2023: 1.500 Euro
Januar 2024: 1.000 Euro

Zudem sollen die Jahressonderzahlungen – differenziert nach Bund und Kommunen sowie nach Entgeltgruppen – im Laufe der Jahre 2023 und 2024 erhöht werden.

Info: Die dritte Runde für die im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen Beschäftigten findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt. Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich verhandelt, beispielsweise für Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter. Das Ergebnis der Tarifrunde gilt aber auch für Beschäftige an bundesunmittelbaren Forschungseinrichtungen und Bundeswehrfachschulen sowie für die kommunalen Lehrkräfte in Bayern. Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).


23.2.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert „Bildschirmfrei bis 3“

Bericht: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)

Smartphones und Tablets haben im Kinderzimmer nichts zu suchen, denn sie behindern ein gesundes Aufwachsen. Kleinkinder bis drei Jahre sollten ganz ohne Smartphones, Laptops und Fernseher aufwachsen können, bei älteren Kindern kommt es auf den achtsamen Gebrauch der Geräte an. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) anlässlich des Safer Internet Days am 07. Februar 2023 hin. Der weltweite Aktionstag wurde von der europäischen Kommission initiiert, um Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Internets zu schützen. … weiter


7.2.2023
www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay 

 

High Five für gesunde Kinder

Eine Rezension von Detlef Träbert

Medien-Insider von heute wissen natürlich, was „High five“ ist: das einander gratulierende Zusammenschlagen der erhobenen rechten Hände zweier Personen. Was hat das mit Kindererziehung zu tun? Das wird jeder Leserin, jedem Leser schnell klar, der in dieses Buch zweier renommierter Kinderärzte schaut.T 

„‘High Five‘ ist der umfassende Ratgeber für alle, die Kinder erziehen und ihren Sprösslingen den gesunden Start ins Leben erleichtern möchten“, verspricht der Klappentext. Das ist die bescheidene, eher untertriebene Charakterisierung eines ganz hervorragenden Ratgebers. … weiter

 

Mehrsprachige kostenlose Onlineworkshops zum neuen Chancenaufenthatsrecht für Geflüchtete

Mitteilung: Bayerischer Flüchtlingsrat

Ab dem 28.2.2023 veranstalten wir kostenlose Onlineworkshops zum neuen Chancenaufenthaltsrecht. Das Angebot richtet sich an geflüchtete Personen, die vor dem 31.10.2017 nach Deutschland gekommen sind.

Folgende Workshops bieten wir an:

  • Englisch: 28.2.2023 von 14-16 Uhr
  • Oromo*: 8.3.2023 von 9:30- 11:30 Uhr
  • Urdu: 10.3.2023 von 16-18 Uhr
  • Krio: 14.3.2023 von 9:30-11:30 Uhr
  • Französisch*: 15.3.2023 von 9:30-11:30 Uhr
  • Arabisch: 16.3.2023 von 9:30 bis 11:30 Uhr
  • Englisch: 28.3.2023 von 16-18 Uhr

* in Deutsch mit Übersetzung

Wo: Alle Veranstaltungen finden online via Zoom statt.

Anmeldungen: zum Formular (auf der Seite unten)

Rückfragen: per Mail

 

Vortrag: „Inklusion – und nun? – Nach der Inklusion die Selektion?

Schulische Übergangskulturen zwischen Inklusionspotenzialen und Exklusionsrisken

Wann: Dienstag 07.03.2023, 19 Uhr

Wo: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7

Veranstalter: GEW-Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe Mittelfranken 

Inhalt:
Ungeachtet der in den Bundesländern unterschiedlich stark gestiegenen Zahl an Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen, die an Regelschulen unterrichtet werden, bestehen weiterhin institutionelle Barrieren beim Zugang zur beruflichen Bildung.
Der Vortrag diskutiert Herausforderungen einer auf Inklusion und berufliche Teilhabe zielenden Übergangsgestaltung an Schulen und betrachtet differente Umsetzungsformen der Berufsorientierung auf der Ebene der Einzelschule. Hierzu werden unterschiedliche schulische Übergangskulturen skizziert und hinsichtlich ihrer Inklusionspotenziale und Exklusionsrisiken analysiert.

Referent:
Prof. Dr. Marc Thielen; Diplom-Soziarbeiter/-pädagoge (FH) und Diplompädagoge. Praxiserfahrung in der ambulanten Jugend- und Familienhilfe. Seit 2019 Professur für Berufsorientierung in inklusiven Kontexten an der Leibniz Universität Hannover. Forschungsschwerpunkte: Übergang Schule-Beruf, Übergangsgestaltung an allgemeinbildenden Schulen, Unterricht in berufsvorbereitenden Institutionen.

Link zu FIBS: fibs.alp.dillingen.de/suche/details.php?v_id=268725

Rückfragen:
Karo Höbner, khoebner {ät} posteo {Punkt} de

 

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