„Hunderttausende Studien sind frei erfunden“

Unter diesem Titel wurde am 6.4.2024 im Schweizer Online-Magazin Infosperber ein sehr wichtiger und enthüllender Artikel von Pascal Derungs über Künstliche Intelligenz und gefakte Studien veröffentlicht:

„Mit KI lässt sich in zwei Stunden eine «wissenschaftliche» Arbeit fabrizieren. Gefakte Studien führen zu falschen Entscheidungen.“

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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 95: Vom Aus-der-Spur-Springen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 95

 

Vom Aus-der-Spur-Springen

Holocaust-Mahnmal, Berlin

„Es gab früher in Böhmen eine blühende Industrie, die eingegangen zu sein scheint: man nahm Kinder, schlitzte ihnen die Lippen auf, presste ihnen den Schädel zusammen und setzte sie Tag und Nacht in eine Kiste, um ihr Wachstum zu verhindern. Durch diese und ähnliche Behandlungen machte man aus ihnen sehr amüsante und höchst einträgliche Missgeburten. Um Genet zu machen, hat man ein subtileres Verfahren benutzt, aber das Ergebnis ist das gleiche: man hat ein Kind genommen und aus Gründen sozialen Nutzens eine Missgeburt daraus gemacht. Wenn wir in dieser Sache die wahren Schuldigen finden wollen, wenden wir uns am besten den anständigen Leuten zu und fragen sie, aus welcher merkwürdigen Grausamkeit heraus sie aus einem Kind ihren Prügelknaben gemacht haben.“ 
(Jean-Paul Sartre)

„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“
(Max Horkheimer: Die Juden in Europa)

Jan Philipp Reemtsma hat ein sehr lesenswertes Nachwort zum Adorno-Text „Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute“ geschrieben, den der Suhrkamp-Verlag gerade noch einmal in einer neuen Ausgabe herausgebracht hat. Diesen hatte Adorno 1962 zunächst auf einer pädagogischen Konferenz vorgetragen, der Hessische Rundfunk hatte ihn aufgezeichnet und in zwei Teilen gesendet. Mir ist der Text zum ersten Mal in dem Suhrkampbändchen „Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft“, der 1971 erschienen ist, begegnet und lebensgeschichtlich bedeutsam geworden.

Reemtsma erinnert zunächst daran, dass Antisemitismus Teil eines Syndroms ist, was soviel besagen soll: Wer Juden hasst, hasst in der Regel auch Homosexuelle, Frauen, sozial Schwache, Schwarze und andere Minderheiten. Der autoritäre Charakter, dessen Studium sich die Kritische Theorie bereits in den USA zugewandt hatte, liefert die Disposition für dieses Konglomerat von Einstellungen.  … weiter

(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Ampel-Zwist darf nicht zum Schaden für soziale Sicherheit werden

Zum anhaltenden Streit in der Koalition über das Bürgergeld und die Kindergrundsicherung sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Donnerstag in Berlin:

„Anhaltende Verweigerungshaltung und mangelnder Kooperationswille einzelner in der Ampel dürfen am Ende des Tages nicht zum Schaden für die soziale Sicherheit aller im Land werden.

Die aktuellen Debatten über Bürgergeld und Kindergrundsicherung, mit der eigentlich die Armut bekämpft werden soll, spalten die Gesellschaft, verunsichern und vergiften das gesellschaftliche Klima. Die Menschen erwarten von ihrer Regierung zurecht anderes, nämlich dass Lösungen und Interessensausgleich gefunden werden, statt wichtige soziale Projekte zu blockieren. Weiterlesen

„Zukunft Waldorfpädagogik – Bildung in digitalen Zeiten“

Abschluss eines Projektes für die Schule von morgen

Bericht: Freie Hochschule Stuttgart, Seminar für Waldorfpädagogik

Mit einer großen „Zukunftswerkstatt“ feierte die Freie Hochschule Stuttgart die Ergebnisse eines dreijährigen Projektes zur Revision des Unterrichtes an Waldorfschulen. Vier Arbeitsbücher und zwei begleitende Sonderbände liegen vor, die den eingeladenen Lehrerinnen und Lehrern in unterrichtspraktischen Workshops vorgestellt wurden und viel Raum für gemeinsame Reflexion ließen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen in Baden-Württemberg.

Schule muss sich verändern: Die Ergebnisse, die jetzt gedruckt vorliegen, sind gedacht als Reflexionsebene für die tätigen Kolleginnen und Kollegen“, betonte Christian Boettger von der Pädagogischen Forschungsstelle im Bund der Waldorfschulen, in deren Verlag insgesamt fünf der Bände erschienen sind. Das Projekt unter der Leitung von Dr. Susanne Speckenbach hatte sich die vier elementaren Bereiche des Unterrichtes vorgenommen und in vier Arbeitsgruppen, bestehend aus Kolleg*innen der Waldorfschulen und der Hochschule für Waldorfpädagogik, bearbeitet: „Bewegung und soziales Lernen“, „Schreiben und Lesen lernen“, „künstlerischer Fremdsprachenunterricht“ und „Gut sprechen lernen“ sind die Titel der vier Arbeitsbände. Begleitet werden sie von einem Sonderband von Prof. em. Dr. Rainer Patzlaff, der dem Thema „Sprache, die Gesundheit bewirkt“ intensiv nachging und einem Sammelband des Erziehungswissenschaftlichen Kolloquiums der Hochschule mit der Überschrift „Kinder stärken in Zeiten der Digitalisierung“, herausgegeben von Prof. em. Dr. Edwin Hübner und Prof. Dr. Thomas Damberger, erschienen im Verlag Barbara Budrich. Weiterlesen

Das Vermächtnis Antje Vollmers

Eine Rezension von Klaus Hecker

Der Auftakt: Gräueltaten in der Welt
Im folgenden Beitrag möchte ich solidarisch, aber dennoch kritisch auf das publizistische Vermächtnis der ehemaligen Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer eingehen, die im März 2023 verstarb.

Ihre Schrift erschien wenige Wochen vorher unter dem Titel „Was ich noch zu sagen hätte: Vermächtnis einer Pazifistin“ in der Berliner Zeitung und fand zu Recht große Beachtung. Vollmer stand mit ihren Ansichten schon immer quer zu ihrer Partei. So auch 1999, als die Grünen als Koalitionspartner der SPD in Regierungsverantwortung waren. Vollmer sprach sich gegen den Krieg aus, den die NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien führte und an dem sich Deutschland beteiligte. … weiter

 

Nach vier Jahren multipler Krisen: Deutsche Gesellschaft „verunsichert, aber nicht erschüttert“

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Nach knapp vier Jahren Krisensituation sind Erfahrungen und Stimmungen unter den Erwerbspersonen in Deutschland stark gemischt, zeigt die aktuelle Welle der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung vom November 2023: Mehr als ein Viertel der befragten Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden berichtete von starken finanziellen Belastungen. 60 Prozent aller Befragten äußerten geringes oder gar kein Vertrauen in die Bundesregierung. Bei einer relevanten Gruppe besteht ein erheblicher Zuspruch zu antidemokratischen Kräften.

Andererseits zeigten sich aber auch Stabilisierungstendenzen beim Vertrauen in andere staatliche und gesellschaftliche Institutionen und oft eine etwas günstigere Einschätzung der eigenen Gesamtsituation als während der Corona-Krise und kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. … weiter


Quelle: boeckler.de

 

Jugendliche zu starken Verbraucher:innen machen

Fit für den Konsumalltag: Verbraucherzentrale bietet interaktive Workshops

Jugendliche erfahren in Workshops, wie sie informierte und kritische Verbraucherentscheidungen treffen. Junge Menschen erleben ihre Selbstwirksamkeit und geben Kompetenzen an ihr Umfeld weiter
Mitmachen können Schulen, Vereine, Verbände und Organisationen, die jungen Menschen Alltagskompetenzen vermitteln wollen

Junge Menschen treffen jeden Tag Konsumentscheidungen – in sozialen Medien, in Online-Shops oder beim Gaming. Was sollten sie beachten? Wo lauern Gefahren? Antworten darauf bekommen Jugendliche in den Workshops der Verbraucherchecker des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die kostenlosen Workshops werden bundesweit angeboten. Weiterlesen

Neuer KI-Studiengang an der Hochschule Heilbronn

• Ab September 2024 kann an der Hochschule Heilbronn Angewandte Künstliche Intelligenz studiert werden.

• Gestartet wird im Bachelorprogramm, ein Master soll folgen.

• Forschung und Lehre werden optimal verzahnt: Die hauseigene KI-Forschung und der Zusammenschluss von vier Fakultäten bilden Studierende zu herausragenden Fachleuten aus.

Heilbronn, März 2024. Frischer Wind im Studiengangangebot: Der neue Bachelorstudiengang Angewandte Künstliche Intelligenz wird ab dem Wintersemester 2024/2025 an der Hochschule Heilbronn (HHN) angeboten. Es ist das erste Studienangebot der HHN, das von vier Fakultäten gestaltet und gelehrt wird. Beteiligt sind die Fakultäten Wirtschaft, Technik, Informatik sowie International Business. Daher befasst sich der Studiengang fächerübergreifend mit der dynamischen Zukunftstechnologie, wodurch Studierende mit einer einzigartigen Expertise ausgestattet werden, die sie auf dem Arbeitsmarkt deutlich hervorhebt. Sie lernen die informatischen und mathematischen Grundlagen des maschinellen Lernens kennen und auch ethische Fragen und die Grenzen der KI kommen im Lehrplan nicht zu kurz. Zusätzlich ist ein breites Spektrum an frei wählbaren Schwerpunkten geboten: Automotive, Gesundheit, Betriebswirtschaft, Robotik und Automation, Logistik, Produktionstechnik sowie Wirtschaftsinformatik.

„Diese kombinierte wissenschaftliche und praxisorientierte Ausbildung garantiert, dass unsere Absolvent*innen die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werden“, sagt Studiengangleiterin Professorin Alexandra Reichenbach. Der neue KI-Studiengang ist an der School of Applied Artificial Intelligence (SAAI) angesiedelt, die an der HHN alle Bildungs- und Forschungsaktivitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz unter einem Dach vereint.

Der Studiengang führt in sieben Semestern zum Abschluss „Bachelor of Science“ und kann auch im vergüteten Modell „Studium mit vertiefter Praxis“ belegt werden. Hier haben Studierende über das gesamte Studium hinweg ein festes Unternehmen an ihrer Seite, bei dem sie regelmäßig im Einsatz sind.

Eine Bewerbung ist zum kommenden Wintersemester mit Bewerbungsschluss 15. Juli möglich – das Online-Bewerbungsportal öffnet voraussichtlich Anfang Mai.

Ansprechperson:
Professorin Alexandra Reichenbach, Studiengangleiterin und Beratung, Telefon 07131-504-397,
E-Mail: alexandra[Punkt]reichenbach[ät]hs-heilbronn[Punkt]de,
Internet: http://www.hs-heilbronn.de/angewandte-kuenstliche-intelligenz-bachelor


Infos zur Hochschule:
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit ca. 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.


14.03.2024
Meldung: Hochschule Heilbronn
www.hs-heilbronn.de

 

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